Fachkräfte für Sachsen
Chemnitz | Dresden. Netzwerke sind für kleine und mittlere Unternehmen ein guter Weg, um sich ihre Fachleute für morgen zu sichern. Zu diesem Ergebnis kommt die Chemnitzer ATB Arbeit, Technik und Bildung GmbH nach einer Untersuchung der neun Netzwerke, die das Wirtschaftsministerium seit Januar 2005 mit rund einer Million Euro fördert.
Vernetzung ist ein guter Weg
"Auch wenn die meisten Unternehmen in Sachsen heute noch auswählen können, qualifizierte Fachkräfte werden knapp", mahnt Sachsens Wirtschafts- und Arbeitsminister Thomas Jurk. " Wer sich frühzeitig um den Nachwuchs kümmert, in die Schulen geht, Praktika anbietet und vor allem selbst ausbildet, dem werden später weder kluge Köpfe noch geschickte Hände fehlen. Alleine können viele kleine und mittlere Unternehmen diese zusätzliche Arbeit nicht leisten, aber im Verbund mit Partnern in der Region oder der Branche dafür umso erfolgreicher wie die von uns geförderten Fachkräftenetzwerke beweisen."
Die Netzwerkarbeit hat u.a. mehr als 150 Schüler in Ausbildung und an Berufsakademien vermittelt. Zwei Studentenpools mit rund 120 interessierten Studenten sind entstanden. Die Bildungsdienstleistungen wurden durchweg positiv aufgenommen. Das unterstreicht auch die Beteiligung von bisher etwa 50 Unternehmen, 300 Schülern und Auszubildenden sowie etwa 600 Fachkräften. Der Bedarf ist also in Sachsen vorhanden.
Der regionale Branchenzuschnitt der Netzwerke hat sich als Vorteil erwiesen. Dadurch ist es möglich, den konkreten Bedarf der Netzwerkpartner zu ermitteln und passende Lösungen zur Sicherung des spezifischen Fach- und Führungskräftebedarfs anzubieten. Fachkräftenetzwerke gibt es für den Maschinen- und Anlagenbau, die Bauwirtschaft, die Metall- und Elektroindustrie, die Präzisionsmechanik, den Instrumentenbau und das Hotel- und Gaststättengewerbe.
Eine langfristige Fachkräftesicherung beginnt bereits mit der Berufsorientierung der Jugendlichen. Eine Aufgabe der Netzwerksarbeit mit Schulen ist, die Distanz zu regionalen Branchen, Berufen, Studienmöglichkeiten und den beruflichen Anforderungen zu überwinden. In Berufslabors, Praktika oder simulierten Bewerbungsgesprächen lernen sich Schülerinnen und Schüler und Unternehmen besser kennen und werden so fit für den Berufseinstieg gemacht.
So haben die Fachkräftenetzwerke "Präzisionsmechanik Osterzgebirge" (http://www.impro-praezision.de) und der "Kooperationsverbund zur Fachkräftesicherung in der Lausitz" (http://www.koala-sachsen.de) bereits sehr gute Ergebnisse bei der Arbeit mit
Jugendlichen. "Durch die Einblicke der Jugendlichen in Unternehmen wird das Interesse und die Motivation für regionale Berufe und Branchen geweckt", erklärt Hubert Sperlich, Geschäftsführer der Telegärtner Gerätebau GmbH. "Durch das gezielte Aufzeigen und Verdeutlichen der Chancen für junge Leute in der Region gelingt es, Fachkräfte an die Region und die Unternehmen zu binden."
Andere Netzwerke wie "KONUS" (http://www.konus-sachsen.de) in Dresden und ICM Coopetition (http://www.icm-fknw.de) in Chemnitz setzen auf die Einrichtung von Studentenpools, um Unternehmen bei der Entwicklung ihres Nachwuchses an Ingenieuren zu unterstützen. Durch die Vermittlung industrienaher Praktika und Diplomthemen lernen Studierende früh und intensiv regionale Unternehmen kennen und werden auf ihre künftigen Aufgaben vorbereitet.
Fachkräftenetzwerke unterstützen Unternehmen aber auch bei der Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter und Lehrlinge. So widmet sich beispielsweise das Netzwerk "going international" in Dresden (http://www.going-int.de) Mitarbeitern kleiner Unternehmen, um diese mit speziellen Trainingsmaßnahmen auf Anforderungen des internationalen Marktes vorzubereiten.
Über die Kooperation profitieren alle im Netzwerk zusammengeschlossenen Unternehmen durch den gegenseitigen Ideen- und Erfahrungsaustausch. Fragen des Personalmanagements und der Personalentwicklung sind eben häufig ähnlich.
Eine erste gemeinsame Fachtagung der Fachkräftenetzwerke zum Ergebnis- und Erfahrungsaustausch ist für den 28. Februar 2007 geplant.
Mehr:
http://www.fachkraefte.sachsen.de
Auskünfte und Beratung zur Förderung von Fachkräftenetzwerken
erteilen die Consultbüros der Sächsischen Aufbaubank - Förderbank:
Regierungsbezirk Chemnitz:
Kommunalentwicklung Sachsen GmbH
Elisenstraße 10, 0911 Chemnitz
Frau Kristin Haufe
eMail: kristin.haufe(at)kommunalentwicklung-sachsen.de
Tel.: 0371- 4 50 01 12
Regierungsbezirk Dresden:
Kommunalentwicklung Sachsen GmbH
Am Waldschlösschen 4, 01099 Dresden
Herr Christian Micksch
eMail: christian.micksch(at)kommunalentwicklung-sachsen.de
Tel.: 0351 - 2 10 51 47
Regierungsbezirk Leipzig:
Kommunalentwicklung Sachsen GmbH
Teubnerstr. 11, 04317 Leipzig
Frau Constanze Schill-Krutzki
eMail: constanze.schill-krutzki(at)kommunalentwicklung-sachsen.de
Tel.: 0341 - 22 28 73 41


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- Quelle: /SMWA0701301349
- Erstellt am 31.01.2007 - 09:14Uhr | Zuletzt geändert am 31.01.2007 - 09:14Uhr
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