Skurrile Sportarten – der schmale Grat zwischen Genialität und Wahnsinn

Görlitz, 6. November 2015. Neben traditionellen Sportarten wie Fußball, Handball oder Eishockey rücken immer häufiger skurrile Trend- und Funsportarten in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit, etwa Straußenrennen, Schachboxen, Solo-Synchronschwimmen, Bubble Fußball, Sackhüpfen, die Arschbomben-WM, Gummischuh-Weitwurf oder Unterwasserhockey – der Kreativität ist kaum eine Grenze gesetzt. Einige dieser Sportarten entstanden aus einer spontanen Idee heraus, andere wiederum haben eine lange Tradition.
Bildrechte: © Flickr "Untitled", Foto: Siegmund Führinger,
Lizenz: CC BY2.0 Bestimmte Rechte vorbehalten.

Anzeige
cms[SKYSCRAPER]

Sport oder Spaß oder beides?

Durch das Internet werden diese Sportarten immer bekannter, mitunter werden sie sogar als Olympiadisziplinen vorgeschlagen. Ein aktuelles Beispiel ist das Schlammcatchen, das der 100-Meter Sprinter Justin Gatlin kürzlich als olympische Disziplin vorschlug.

Schlammcatchen wäre nicht die erste Sportart, die bei den Olympischen Spielen für Erstaunen sorgt. Schließlich schaffte es selbst das Sackhüpfen für kurze Zeit in den elitären Kreis der olympischen Sportarten: Es feierte 1904 in St. Louis sein Olympia-Debüt. Seitdem entstanden immer mehr und immer skurrilere Sportarten, die zum Teil weltweit Anhänger fanden.

    • Vor allem verrückte Wassersportarten scheinen im Trend zu liegen. Wer einmal Mannschaftssport unter Wasser ausprobieren möchte, für den ist vielleicht Unterwasserhockey die richtige Sportart. Unterwasserhockey hat weltweit mehrere tausend aktive Spieler.

      Zur Pflichtausrüstung gehört neben Bleipuck und Schläger auch ein Neoprenanzug samt Taucherbrille und Schnorchel. Taktisch ist das Spiel äußerst anspruchsvoll, denn die Spieler müssen sich nicht nur unter Wasser verständigen, sondern auch ihren Atem einteilen. Schließlich hat eine Sauerstoffflasche bei echten Unterwasserhockeyspielern nichts zu suchen.

    • Sogar die Arschbombe hat sich zu einer anerkannten Sportdisziplin entwickelt.

      Einmal im Jahr wird die Arschbomben-Weltmeisterschaft ausgetragen, bei der die "Splashdiver" versuchen, möglichst hohe Wellen zu schlagen. Die Sportler präsentieren verschiedene Arschbomben-Figuren, zum Beispiel das "Brett" oder die "Kartoffel" – das Ganze ist dem Turmspringen nicht unähnlich. Am Ende gewinnt der Springer mit der überzeugendsten Kombination aus Anmut und Arschbombe.

    • Eine weitere skurrile Sportart ist das sogenannte Schachboxen. Beim Schachboxen wird Kampfsport und Strategiespiel miteinander verbunden. In insgesamt elf Runden treten die Kontrahenten abwechselnd im Boxen und im Brettspiel gegeneinander an und müssen daher sowohl körperlich als auch geistig fit sein.

      Der 2003 als Kunstprojekt ins Leben gerufene Kombinationssport erfreut sich stetig wachsender Beliebtheit. 2013 wurde die World Chess Boxing Association (WCBA) gegründet, die Titelkämpfe organisiert und sogar einen Weltmeistertitel vergibt. Bei wachsenden Fanzahlen könnte sich daraus irgendwann eine olympische Disziplin entwickeln.

Kommentare Lesermeinungen (0)
Lesermeinungen geben nicht unbedingt die Auffassung der Redaktion, sondern die persönliche Auffassung der Verfasser wieder. Die Redaktion behält sich das Recht zu sinnwahrender Kürzung vor.

Schreiben Sie Ihre Meinung!

Name:
Email:
Betreff:
Kommentar:
 
Informieren Sie mich über andere Lesermeinungen per E-Mail
 
 
 
Weitere Artikel aus dem Ressort Weitere Artikel
  • Quelle: red | Foto: © Flickr Untitled, Foto Siegmund Führinger, Lizenz CC BY2.0 Bestimmte Rechte vorbehalten.
  • Erstellt am 06.11.2015 - 09:46Uhr | Zuletzt geändert am 06.11.2015 - 10:15Uhr
  • drucken Seite drucken