Görlitz hat mittelfristig ausgeglichenen Haushalt
Görlitz. Landkreis Görlitz und Stadt Görlitz haben unterschiedliche Haushalte - kein Wunder also, dass Görlitzer Bürger irritiert sind, wenn einzelne Medien Namen und Ansichten der Stadt verwenden, um über den Zustand des kreislichen Haushaltes zu berichten. Die Große Kreisstadt Görlitz hat sich nun zur Klarstellung genötigt gesehen, dass ihr Haushalt in der Finanzvorschau bis 2015 derzeit ausgeglichen ist. Mit Auslage des Entwurfs der 1. Nachtragshaushaltssatzung 2012 prognostiziert die Stadt Görlitz sogar einen vorläufigen Jahresabschluss 2011 mit einem Überschuss in Höhe von runden drei Millionen Euro. Das bedeutet eine weitere Erhöhung gegenüber dem Plan, in dem ursprünglich nur von einem Plus in Höhe von etwa 700.000 Euro ausgegangen worden war.
Sollen die Görlitzer die Haushaltslöcher des Landkreises stopfen?
"Der Überschuss muss neben dem kalkulierten Ausgleich des Finanzplanzeitraumes 2013 bis 2015 nun auch vorwiegend zur Finanzierung der bereits erhöhten Kreisumlage auf 31,5 Prozent eingesetzt werden. Weiteren Umlagesteigerungen durch neue Haushaltsdefizite des Landkreises treten wir hiermit entschieden entgegen. Wollte der Landkreis sein mit 15 Millionen Euro prognostiziertes Defizit ausschließlich mittels Erhöhung der Kreisumlage ausgleichen und würden dabei im Jahr 2012 die gleichen Umlagegrundlagen wie für das vorangegangene Haushaltsjahr unterstellt, müssten die Städte und Gemeinden im Kreis Görlitz mit einem Kreisumlagehebesatz von etwa 39 v.H., bereinigt auf die neuen Umlagegrundlagen auf über 37,5 v.H., rechnen. Dies hätte allein für die Stadt Görlitz zur Folge, dass in diesem Jahr eine Kreisumlage in Höhe von etwa 18,7 Mio. Euro abzuführen wäre. Dieser Betrag liegt gut drei Millionen Euro über dem, den der gegenwärtige Entwurf für den Nachtragshaushalt der Stadt Görlitz enthält. Die daraus erneut resultierenden Einschnitte der Leistungen gegenüber der Görlitzer Bevölkerung wären nicht mehr vermittelbar“, erklärte der Görlitzer Oberbürgermeister Joachim Paulick.
Mit fremder Hilfe ist in der Angelegenheit jedoch eher nicht zu rechnen, befürchtet die Stadtverwaltung Görlitz. Zwar hatte der Freistaat Sachsen angekündigt, vorbehaltlich einer günstigen Entwicklung der Steuereinnahmen im Jahr 2012 insbesondere den Landkreisen zusätzliche Finanzmittel in Höhe von 41 Millionen Euro bereitzustellen. Das könnte nach Auffassung des Spitzenverbandes der Städte und Gemeinden im Freistaat jedem sächsischen Landkreis annähernd 3,5 Millionen Euro zusätzlich in die Kassen bringen. Dennoch bliebe auch unter Berücksichtigung dieser Mittel eine nicht unerhebliche Lücke im Haushalt des Kreises Görlitz bestehen. Die Landkreisverwaltung müsse nun darlegen, wie sie mit dem Defizit umgehen will, so die Görlitzer Stadtverwaltung.



-
Bundestagswahl 2025: AfD mit großem Vorsprung im Wahlkreis Görlitz
Görlitz, 24. Februar 2025. Laut dem vorläufigen Ergebnis der Bundestagswahl liegt die AfD ...
-
Bundestagswahl 2025: Briefwahl im Landkreis Görlitz angelaufen
Görlitz, 11. Februar 2025. Der Versand der Briefwahlunterlagen für die Bundestagswahl 2025...
-
Nachhaltige Ernährung: Wie man umweltfreundliche Entscheidungen trifft
Görlitz, 2. Februar 2025. Eine nachhaltige Ernährung ist nicht nur gut für die Umwelt...
-
Sanierungsabschluss des Berzdorfer Sees rückt näher
Görlitz/Senftenberg, 16. Januar 2025. Die Stadt Görlitz und die Lausitzer und Mitteldeutsc...
-
Görlitz sucht Wahlhelfer für Bundestagswahl 2025
Görlitz, 19. Dezember 2024. Voraussichtlich finden am 23. Februar 2025 die vorgezogenen Bundest...
- Quelle: red
- Erstellt am 18.01.2012 - 03:56Uhr | Zuletzt geändert am 18.01.2012 - 04:09Uhr
Seite drucken