Hafenleben am Berzdorfer See ab April 2012?

Görlitz. Jetzt scheint der Stein ins Rollen bzw. der Pott zu Wasser zu kommen: Wie das Rathaus Görlitz am 24. November 2011 informierte, gab es ein beiderseits als sehr konstruktiv eingeschätztes Gespräch zwischen dem Görlitzer Oberbürgermeister Joachim Paulick und einem potentiellen Betreiber für den Hafen am Berzdorfer See. Gemeinsam wurden die Möglichkeiten der Zusammenarbeit zwischen Stadt und Investor ausgelotet. "Ich habe in den grundlegenden Fragen große Übereinstimmung zwischen unseren Vorstellungen und denen des Investors feststellen können und bin daher sehr zuversichtlich, dass wir zügig mit den weiteren Verhandlungen vorankommen können“, bewertet Oberbürgermeister Paulick das Ergebnis des Gesprächs.

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Anliegerkommunen sind sich einig

Nun sollen die zur Sprache gekommenen Interessen und Fakten mit der vom Stadtrat eingesetzten Arbeitsgruppe beraten werden.

Auch die Integration der Segelsportvereine ist im Gespräch mit dem möglichen Hafenbetreiber angesprochen worden. Der hatte dafür ein offenes Ohr will die Vereine in seinem Konzept berücksichtigen. Da wassersportliche Bewirtschaftung des Sees, wie im strukturellen Rahmenplan vorgesehen, ausgehend vom Hafen erfolgen soll, werden die Segelvereine immer "mit im Boot" sein. Schon hat es erste Gespräche mit örtlichen Vereinsvertretern gegeben, weitere werden in absehbarer Zeit folgen.

Nach den aktuellen Vorstellungen des interessierten Investors soll der Hafen ab April 2012 und dann ganzjährig mit verschiedenen saison- und jahreszeitlich angepassten Veranstaltungen genutzt werden. Das Görlitzer Rathaus will informieren, sobald weitere Fakten vorliegen.

Die Ausgangssituation ist gut

Grundlegende Voraussetzungen - dazu gehören die äußere Erschließung, der Bau der Slipanlage und der Hauptstege - wurden in den vergangenen Jahren realisiert und sollen nun möglichst zeitnah zur Nutzung gebracht werden. Die für den dauerhaften Betrieb des Wassersportzentrums erforderlichen Bau- und Erschließungsmaßnahmen sind in Arbeit und werden den konkreten Betreibervorstellungen angepasst.

Freistaat macht Strich durch die Rechnung

Zur Unzeit kommt allerdings, dass vom Freistaat die sogenannten §-4-Mittel für den für das Jahr 2012 vorgesehenen Bau des Parkplatzes Wassersportzentrum gestrichen wurden. "Dadurch wird eine wichtige Voraussetzung für die Nutzung dieses Gebietes vorerst auf unbestimmte Zeit verschoben", weist man im Görlitzer Rathaus auf die Folgen hin.

Anrainerkommunen sind sich einig


Die im Planungsverband „Berzdorfer See“ vereinigten Kommunen Schönau-Berzdorf, Markersdorf und Görlitz sind sich einig, dass die Kräfte dert beteiligten Akteure gebündelt werden müssen. Eine Zersplitterung der Aktivitäten sei für die weitere Entwicklung wenig hilfreich, wobei selbstverständlich den jeweiligen Nutzungsbesonderheiten praxisgerecht entsprochen werden solle.

Die Mitglieder des Planungsverbandes haben sich darauf verständigt, dass die Stadt Görlitz die wasserrechtliche Genehmigung für die Nutzungen des Berzdorfer Sees - wie durch Boote oder durch das Baden - im Jahr 2012 beantragt und mit der LMBV die entsprechenden Vereinbarungen zur Nutzung der Wasserfläche verhandelt. Zur anteiligen Übernahme der Kosten wollen sich die Kommunen vertraglich vereinbaren.

„Wir haben damit einen weiteren Schritt in Richtung der dauerhaften, gemeinsamen und geordneten Nutzung des Sees getan“, fasst der Vorsitzende des Planungsverbandes "Berzdorfer See" Oberbürgermeister Paulick zusammen.

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  • Quelle: red
  • Erstellt am 24.11.2011 - 22:23Uhr | Zuletzt geändert am 24.11.2011 - 23:06Uhr
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