Zum Internationalen Denkmaltag
Görlitz-Zgorzelec. Der Internationale Denkmaltag wird in Görlitz traditionell von der Denkmalschutzbehörde für Führungen und Informationsveranstaltungen genutzt. So stehen für den 18. April 2009 interessante Veranstaltungen auf dem Programm.
Diesmal sollen zwei Architekten vorgestellt werden
Thema eines Vortrags ist der oberitalienische Baumeister Andrea Palladio, der durch sein Werk nachfolgende Generationen maßgeblich prägte und dessen Einfluss bis in die USA reichte.
Das Leben und Werk des Görlitzer Baumeisters Gerhard Röhr, dessen Gebäude das Stadtbild bis heute bereichern, wird im Rahmen einer Führung erläutert.
Die Kreuzkirche erfährt durch ihre Lage oftmals zu wenig Aufmerksamkeit. Dies ist umso bedauerlicher, als ihre architektonische Qualität durchaus mit der ehemaligen Synagoge vergleichbar ist. Das Gotteshaus im Reformstil soll durch eine Führung wieder in ein breiteres Blickfeld gerückt werden.
Hingehen!
Vortrag am Vorabend des Denkmaltags
Freitag, 17. April 2009, 19:00 Uhr
Dr. Andreas Bednarek; Die Villen des Andrea Palladio
Biblisches Haus, Renaissancesaal
Andrea Palladio, 1508 in Padua geboren, gehört zu den einflussreichsten Baumeistern des italienischen Cinquecentos. Sein Werk entfaltete eine beispiellose Wirkung auf die abendländische Architekturgeschichte. Insbesondere seine Villen haben mit Konzeption und Form die Architektur bis weit in das 19. Jahrhundert beeinflusst. Auch in Görlitz und der unmittelbaren Umgebung spiegeln dies einige Bauten wider. Der Vortrag stellt das Werk Palladios und seine Wirkungen vor.
Führungen
Sonnabend, 18. April 2009
Peter Mitsching: Der Görlitzer Architekt Gerhard Rohr und seine Bauten
Treffpunkt: vor der Fachhochschule (Brückenstraße 1)
Zeit: 09:00 Uhr
Gerhard Röhr war einer der wenigen Akteure im Görlitzer Baugeschehen der Kaiserzeit, der seine Ausbildung an einer Hochschule erhalten hatte. Viele seiner Entwürfe heben sich qualitativ deutlich von denen anderer Architekten ab. Besonders der Wandel seiner Stil- und Formensprache gemäß dem sich ändernden Zeitgeschmack ist beeindruckend. So umfasst sein Werk Gebäude im Stil des Historismus und im Jugendstil, aber ebenso auch Bauten, die die Sachlichkeit der 1920er Jahre gekonnt aufgreifen. Anlässlich seines 150. Geburtstages sollen einige der von ihm entworfenen Gebäude vorgestellt werden.
Dietmar Ridder: Die Kreuzkirche - ein beeindruckendes Beispiel der Reformarchitektur in Görlitz
Treffpunkt: vor der Kreuzkirche auf der Erich-Mühsam-Straße
Zeit: 11:30 Uhr
Die 1913 - 1916 nach einem Entwurf von Rudolf Bitzan errichtete Kreuzkirche ist eines der wichtigsten Bauwerke unserer Stadt im Stil der Reformarchitektur. Sie steht in einer Reihe mit überregional bedeutenden Görlitzer Baudenkmalen des frühen 20. Jahrhunderts wie zum Beispiel der ehemaligen Synagoge, dem heutigen Hertie-Kaufhaus oder der Stadthalle. Deutlich zeigt das Gebäude die Abkehr von traditionellen Architektur- und Schmuckformen und lässt durch seine gestalterische Klarheit bereits die Moderne anklingen. Im Anschluss an die Führung um und durch das Gebäude kann auch der Turm bestiegen werden.
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- Quelle: /red
- Erstellt am 04.04.2009 - 21:38Uhr | Zuletzt geändert am 04.04.2009 - 21:38Uhr
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