Stadtumbaumatrix "Lebendige Mitte" für Görlitz
Görlitz, 28. Juni 2016. Auf seiner Sitzung vom 23. Juni 2016 hat der Görlitzer Stadtrat das Städtebauliche Entwicklungskonzept Seko "Lebendige Mitte" beschlossen. Das soll als Rahmenplan Erkenntnisse aus 25 Jahren Stadtsanierung zu erfassen, zu vergleichen und die Analysen für neue Entscheidungen zu nutzen.
Abbildung: Auf dem Areal des ehemaligen Werks 1 des Görlitzer Waggonbaus befindet sich heute unter anderem die Polizeidirektion Görlitz.
Dr. Wieler: Stadtumbau-Matrix ist hervorragende und weittragende Fleißarbeit
Thema: Bürgerbeteiligung
Lokalpolitik ist im besonderen Maße bürgernahe Politik. Wie gut sie gelingt hängt wesentlich davon ab, wie Stadträte und Verwaltung kommunizieren und wie intensiv sich die Bürger einbringen, beispielsweise im Zuge der Bürgerschaftlichen Beteiligung. In Görlitz soll es deren Ziel sein, dass die Bürger über die wichtigsten Projekte und Entscheidungen ihrer Stadt informiert werden sowie sich aktiv an politischen Entscheidungen beteiligen können und somit bei der Gestaltung ihres Lebensumfeldes mitwirken. Dabei sollen Beteiligungsräume es den Einwohnern ermöglichen, in einem definierten Rahmen und Verfahren Entscheidungen für ihr unmittelbares Wohnumfeld zu treffen.
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Das Konzept enthält auch die Ziele der Stadt in Richtung auf die weitere positive Entwicklung im Spannungsfeld von Arbeitsmarkt, Wohnsituation, Denkmalschutz, Tourismus und Lebensqualität. Dazu dient vereinfacht eine sogenannte Stadtumbau-Matrix, die das Fachwissen vergangener Entscheidungen zusammenfasst und Trends für Entscheidungen gegenüber Bürgern, Eigentümern, Investoren und Institutionen vorgibt. Die Matrix wird zunächst bis zum Jahr 2019 als Modellvorhaben getestet.
Oberbürgermeister Siegfried Deinege wies bei der Vorstellung im Stadtrat auf die Rückendeckung durch die Leiterin des Landesamtes für Denkmalpflege in Sachsen, Prof. Dr. Rosemarie Pohlack. Er habe mit ihr gesprochen, auch sie sehe das Seko-Matrix-Projekt als richtig und hilfreich an. Es helfe bei der Analyse des Istzustands und der Abwägung künftiger Investitionen, außerdem bei der Entwicklung von Stadtgebieten unter Berücksichtigung des Denkmalschutzes.
Die Diskussion im Stadtrat verdeutlichte, dass das Entwicklungskonzept als Analysewerkzeug gute Arbeit leisten könne. Interessenten aus der Ferne können sich mit dem Seko-Konzept über Ziele, Richtlinien, Gesetzlichkeiten, Verordnungen, Chancen und Trends in Görlitz informieren. Wer in Görlitz investieren möchte, kann seine Überlegungen nun anhand einer besseren Wissensbasis vornehmen.
Der Görlitzer Baubürgermeister Dr. Michael Wieler stellte seine Sicht heraus, wonach das Konzept eine hervorragende und weittragende Fleißarbeit der beteiligten Fachämter sei. Zudem verwahrte er sich gegen vereinzelte Vorwürfe aus Bürgerkreisen, der Denkmalschutz werde damit unterminiert (der Görlitzer Anzeiger berichtete. "Das ist gerade nicht so – ohne den Denkmalschutz funktioniert das ganze Konzept der Matrix nicht", so Dr. Michael Wieler. Mit dem Konzept habe die Stadt nun die Chance, auf jeden Einzelfall die vorangegangenen Entscheidungen anzuwenden. Das ermögliche mehr Sicherheit bei der Entscheidung.
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- Quelle: red | Fotos: Görlitzer Anzeiger
- Erstellt am 27.06.2016 - 09:28Uhr | Zuletzt geändert am 28.06.2016 - 08:12Uhr
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