Görlitzer Magazin Nr. 32 jetzt bestellbar
Görlitz, 29. Januar 2021. Das Görlitzer Magazin Nr. 32/2019 ist Ende 2020 – traditionell im Jahr nach der Nummerierung – im Verlag Gunter Oettel Zittau-Görlitz erschienen. Neben den Neuerwerbungen des Kulturhistorischen Museums, einem Arbeitsbericht der Oberlausitzischen Bibliothek der Wissenschaften und einem Nachruf auf Hans-Heinrich (Heiner) Mitschke enthält es die unten vorgestellten acht weiteren Beiträge. Mitschke war als Ausgrabungstechniker und Restaurator langjährig im Kulturhistorischen Museum unter anderem für die Pflege und Verwaltung eines der wichtigsten archäologischen Bestände in Kommunaleigentum in der "DDR" zuständig. Auch im Ruhestand blieb er dem Museum wie auch der Regionalschichte, der Archäologie und der Münzkunde verbunden.
Das sind die Beiträge des aktuellen Görlitzer Magazins
- Der Verlauf der 1252 als via regia erwähnten Ost-West-Handelsstraße durch Görlitz und über die Lausitzer Neiße ist eines der Schlüsselthemen bei der Erforschung der frühen Stadtgeschichte von Görlitz. In seinem Beitrag "Der Neißeübergang und das mittelalterliche Görlitz" unternimmt Dr. Jasper von Richthofen den Versuch, bekannte Fakten neu zu ordnen und zu interpretieren, um sie zu einem zwar hypothetischen, aber damit auch neuen und interessanten Bild zusammenzufügen.
- "Die mittelalterliche Baugeschichte der Görlitzer Nikolaikirche" hat der Historiker Kai Wenzel erforscht. Das Gotteshaus blieb im Mittelalter unvollendet und erfuhr erst 1925 einen tiefgreifenden Umbau zur Gedenkstätte, bei dem der Expressionismus Einzug hielt. Mehr zum Umbau ist im Artikel des Görlitzer Anzeigers "Unerhört! Expressionismus im Kulturhistorischen Museum Görlitz" zu erfahren. Weil das Kirchengebäude ein wichtiges Bindeglied für die spätmittelalterliche Architekturgeschichte der Stadt Görlitz und der gesamten Oberlausitz ist, hat Wenzel die wesentlichen Etappen ihrer baulichen Entwicklung während des 15. und 16. Jahrhunderts genauer betrachtet. Der zweite Teil dazu ist für das Görlitzer Magazin Nr. 33/2020, das Ende des Jahres 2021 erscheint, angekündigt.
- Mit der "Herkunft der Werksteine des Biblischen Hauses und des Schönhof zu Görlitz" hat sich Prof. em. Dr. Robert Heimann beschäftigt. Nach Recherchen zu Orten historischer Sandsteinvorkommen gelang es ihm anhand einer alten topographischen Karte, zwei dieser Vorkommen aufzufinden und zu beproben.
- Das älteste freistehende Gebäude der Stadt Rothenburg/O.L. aus dem Jahre 1776 und zugleich einzige erhaltene Erbbegräbnis einer nach Rothenburg/O.L. eingepfarrten Herrschaft ist das Grufthaus der Familie Bernauer. Dr. Steffen Menzel macht den historischen Wert der spätbarocken Grablege für Rothenburg/O.L. sichtbar und rückt dabei den Bau und die darin Beigesetzten in den Fokus.
- In dritten Teil einer offenen Spurensuche betrachtet Jens Bemme "Radrennen und Dauerfahrten in der Oberlausitz" aus der Perspektive der Bürgerwissenschaft, Damit will er Anstöße für die Forschung geben, neue Antworten finden und digitale Werkzeuge in der Heimatforschung bekannt machen. Außerdem will er mit seinem Beitrag einladen, historische Quellen der Geschichte und Geschichten in der Oberlausitz neu zu entdecken und vergessene Tourenverläufe mit dem Fahrrad wieder selbst zu erleben.
- 2019 jährte sich zum 180. Mal die Geburtsstunde der Fotografie. Aus diesem Anlass arbeiten Hans Brettschneider und Ines Haaser in ihrem Aufsatz "Die deutschen Fotografen zu Gast in Görlitz, Versammlung und Ausstellung des Deutschen Photographen-Vereins 1895 in Görlitz im Spiegel der Presse" ein Stück der grandiosen Fotogeschichte der Stadt Görlitz auf.
- Im Jahr 2018 erhielt das Kulturhistorische Museum Schriftstücke und Fotografien aus dem Nachlass von Hans Wenzel als Dauerleihgaben. Sie dokumentieren den Weg von Hans Wenzel in der Zeit des Nationalsozialismus und als Soldat während des Zweiten Weltkriegs. Kai Wenzel hat aus den 350 Fotografien 23 sowie zwei Dokumente ausgewählt und mit Informationen zum historischen Kontext versehen.
- Viele Künstler fanden und finden ihre Motive in Görlitz. Zu ihnen gehörte auch der Maler Heinrich Schröter, der von 1913 bis 2002 lebte. Ingeborg Donert zeichnet die Lebensstationen ihres Vaters nach und gibt Einblick in sein künstlerisches Schaffen.
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- Quelle: red | Bildquelle: Görlitzer Sammlungen / Kulturhistorisches Museum Görlitz
- Erstellt am 28.01.2021 - 19:07Uhr | Zuletzt geändert am 29.01.2021 - 06:23Uhr
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