Neue Spezies im Berzdorfer See

Görlitz, 1. April 2018. Da staunt der Laie und der Fachmann wundert sich: Im Berzdorfer See im Görlitzer Süden sind neue Tierarten aufgetaucht. Nicht ohne menschliche Nachhilfe, meint Prof. Dr. W. Senkelberg.
Abbildung: Ein Delfin im Berzdorfer See. Das Ortsmarketing verspricht sich davon mehr Besucher

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Tiere ziehen Menschen an

Thema: Berzdorfer See

Bild zu Berzdorfer See

Der Berzdorfer See – eine geflutete Braunkohlegrube im Süden der Stadt Görlitz und zweitgrößter See Sachsens – hat sich zu einem Naherholungsgebiet entwickelt.

Dass das Delfinpärchen – hoffnungsvolle Populationsgründer – über das Flüsschen Pließnitz eingewandert sei, hält Senkelberg für eher unwahrscheinlich: "Ich vermute eine Geheimaktion irgendeiner Marketinggesellschaft. Die wollen mit der Störung des biologischen Gleichgewichts lediglich Aufsehen erregenen."

Anders bewertet das Ekim Jungmann, ein aus Jaueranien-Bethusabach zugewanderter Görlitzer: "Delfine sind, anders als Plötzen und Schleie, von Sumpfkarpfen ganz abgesehen, menschenaffine Tiere. Sie begleiten publikumswirksam die Kreuzschiffe auf dem Berzdorfer See und können, wie belegt, Ertrinkende vor der Vollendung retten."

Noch unklar ist, wer für die Fütterung der verfressenen Delfine aufkommt. Ein Stadtrat hat bereits hinter vorgehaltener Hand verkündet: "Wir würden ja gern, aber wir können nicht." Groschengräber wie die ehemalige Stadthalle würden aktuell, statt der Delfine, jeden Cent auffressen.

Banabeerenbeißer sollen das Stadtsäckel nicht belasten

Da kommen die neu angesiedelten Banabeerenbeißer schon günstiger. "Die kümmern sich selber", bestätigt auch Senkelberg. Heimat der Tiere ist Neuseeland (New Zealand), wo sie bereits zur Plage geworden sind. "Die Deutschen haben ihre Verwaltung, wir unsere Banabeerenbeißer", bestätigt zudem Berry Candy aus Neuseeland, der sich auf die Beseitigung der enormen Abfallberge der Banabeerenbeißer spezialisiert hat. Bei einem Besuch in Görlitz hatte er die Bedingungen für die Banabeerenbeißer sondiert.

Ob die neue Arten das biologische Gleichgewicht an der gefluteten Braunkohlengrube außer Rand und Band bringen, ist noch unklar. Prof. Dr. Senkelberg dazu lakonisch: "Schlimmer als der Mensch kann's nicht werden."

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  • Erstellt am 01.04.2018 - 00:21Uhr | Zuletzt geändert am 01.04.2018 - 01:02Uhr
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