Theater Görlitz braucht Gehhilfen
Görlitz, 9. März 2017. Als Requisiten für das Musical "The Producers", das im Mai Premiere feiern soll, ruft das Görlitzer Gerhart-Hauptmann-Theater dazu auf, nicht mehr gebrauchte Gehhilfen zu spenden. Zur Ausstattung der großen Inszenierung, für die die beiden ehemaligen Dramaturgen Sebastian Ritschel und Ronny Scholz als Inszenierungsteam nach Görlitz zurückkehren, sucht die Requisite des Görlitzer Hauses nun sogenannte Gehböcke – besser bekannt auch als Gehhilfen ohne Räder. Diese können ab sofort während der Kassenöffnungszeiten im Görlitzer Theater abgegeben werden.
Abbildung: Das Görlitzer Haus des Gerhart-Hauptmann-Theaters Görlitz-Zittau.
Wenn das Publikum falsch reagiert
Thema: Theater Görlitz-Zittau
Die Gerhart Hauptmann-Theater Görlitz-Zittau GmbH (GHT) verfügt über feste Häuser in Görlitz und Zittau und bespielt die Waldbühne Jonsdorf. Als Vierspartenhaus vereint das GHT Musiktheater (Oper, Operette, Musical), Tanz, Schauspiel und die Konzerte der Neuen Lausitzer Philharmonie. Es ist ein wichtiger Teil Kulturraums Oberlausitz-Niederschlesien. Beliebt sind auch die Aufführungen an besonderen Spielstätten. Das Theater engagiert sich in der Theaterpädagogik für Kinder und Jugendliche sowie im interkulturellen Austausch mit Polen und Tschechien.
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Das Musical selbst ist eine Satire auf das klassische Showbusiness und kann mit herzerfrischenden Figuren aufwarten wie dem schillernden, aber erfolglosen Broadway-Produzenten Max Bialystock oder dem sanften Leo Bloom, der sich um Bialystocks Finanzen kümmert.
Gemeinsam schmieden sie den Plan, zwecks nützlichen Bankrotts einen absoluten Bühnenflop zu inszenieren. Die Wahl fällt auf das Stück "Frühling für Hitler" des Alt-Nazis Franz Liebkind, der aus heutiger Lesart gut und gern als Persiflage auf zeitgenössische rechtspopulistische Bewegungen verstanden werden kann.
Als Regisseur heuern die beiden den schwulen Roger DeBries an, der für seine schlechten Broadway-Inszenierungen bekannt ist und sind sich sicher, dass ihr Plan aufgeht – haben aber nicht mit ihrem Premierenpublikum gerechnet, dass die Inszenierung als bitterböse Satire begreift und hellauf begeistert ist.
Demnächst beginnen die Proben für die Inszenierung, die am 20. Mai 2017 Premiere in Görlitz feiert.
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- Quelle: red | Foto: © Görlitzer Anzeiger
- Erstellt am 08.03.2017 - 22:10Uhr | Zuletzt geändert am 08.03.2017 - 22:45Uhr
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