Rosetta ist der Star!

Berlin | Somewhere, 30. September 2016. Heute stirbt Rosetta. Über zwei Jahre lang hat die europäische Raumsonde Rosetta den Kometen 67/P Churyumov-Gerasimenko - kurz "Tschuri" - erforscht. Erstmals ist mit "Philae", der Landeeinheit von Rosetta, im November 2014 eine Landung auf einem Kometen gelungen. Am heutigen 30. September 2016 endet nun die Rosetta-Mission, indem die Raumsonde abgebremst auf der Kometenoberfläche aufsitzt und der Funkkontakt zum ESA-Kontrollzentrum in Darmstadt beendet wird.
Abbildung: Die Sonde, als sie noch in Göttingen am Boden lag.

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Technologische Meisterleistung und Riesenerfolg für die europäische Weltraumforschung

Die Koordinatorin der Bundesregierung für die Luft- und Raumfahrt, Brigitte Zypries, hierzu: "Die Rosetta-Mission ist eine technologische Meisterleistung und ein Riesenerfolg für die europäische Weltraumforschung. Rosetta hat unser Wissen über Kometen und die Welt enorm erweitert. Sie ist einzigartig - noch nie zuvor in der Geschichte der Raumfahrt ist eine Landung auf einem Kometen gelungen. Auch wenn die Mission nun offiziell zu Ende geht, werden wir noch viele Jahre mit der Datenaufbereitung und wissenschaftlichen Auswertung beschäftigt sein."

Gestartet am 2. März 2004 flog Rosetta ließ Rosetta zunächst den Mars links liegen. Zehn Jahre lang flog sie bis in Jupiter-Entfernung hinaus in den Raum. Im Frühsommer 2014 dann kam es zur Annäherung an "Tschuri" und im Sommer des gleichen Jahres trat Rosetta in eine Umlaufbahn um den Kometen ein. Am 12. November 2014 setzte die unter deutscher Leitung entwickelte Landeeinheit Philae auf der Kometenoberfläche auf.

Auf dem Komenten arbeitete Philae drei Tage lang das programmierte Forschungsprogramm ab und sendete über Rosetta Daten zur Erde. Neben Wasser wurden viele weitere chemische Verbindungen nachgewiesen. Beispielsweise konnte eindeutig Glyzin detektiert werden, eine Aminosäure, die als Baustein des Lebens gilt.

Die ESA-Mission Rosetta und der Lander Philae wurden mit Mitteln des Bundeswirtschaftsministeriums, des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt und der European Space Agency (ESA) bezuschusst. Insgesamt hat Deutschland rund 296 Mio. Euro der Rosetta-Missionskosten bezahlt.

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  • Quelle: red | Foto: Kryp, Lizenz CC0 1.0 Universell
  • Erstellt am 30.09.2016 - 15:27Uhr | Zuletzt geändert am 30.09.2016 - 15:54Uhr
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