Dialog der Horizonte

Görlitz-Zgorzelec. Der internationaler Workshop „Via Regia kontrovers - Dialog der Horizonte“ ist am 21. März 2006 nach zweitägiger Dauer in Görlitz zu Ende gegangen. Das Kulturhauptstadtbüro Görlitz-Zgorzelec hatte Wissenschaftler und Studenten aus ganz Europa eingeladen, einen Diskurs über europäische Geschichte und Identität einzugehen.

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Internationaler Via-Regia-Workshop erfolgreich beendet / Görlitz-Zgorzelec bereitet Ausstellung für Kulturhauptstadtjahr 2010 vor

Ausgangspunkt war die historische Via Regia, eine der bedeutendsten Handelsrouten des Mittelalters, die die heutigen Gebiete von Spanien, Frankreich, Deutschland, Polen und der Ukraine als eine Achse des kulturellen Transfers durchquerte.

Über 150 Interessierte besuchten die Abschlussveranstaltung und ließen sich die Ergebnisse präsentieren, die in das Ausstellungs- und Kunstprojekt „Via Regia - Dialog der Horizonte“ einfließen werden. Es zählt zu den Hauptprojekten der Bewerbung Görlitz-Zgoregelec’ um den Titel der Kulturhauptstadt Europas 2010.


Zahlreiche Vertreter aus Politik und Wissenschaft - darunter Historiker, Literatur- und Musikwissenschaftler sowie Museumsfachleute - betonten die Bedeutung der mittelalterlichen Route für den aktuellen kulturellen Dialog zwischen den europäischen Staaten:
Reinhard Klimmt, früherer saarländischer Ministerpräsident und Bundesverkehrminister a. D., unterstrich den Stellenwert der „Via Regia“. Die Verbindung, die Euro­pa seit dem Mittelalter verknüpft, müsse stärker wiederbelebt werden.
Prof. Dr. Olaf Schwencke, Präsident der Deutschen Vereinigung der Europäischen Kulturstiftung, und Prof. Dr. Martin Roth, Generaldirektor der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, betonten, die Via Regia sei zugleich eine Achse des kulturellen Transfers gewesen. Darin liege auch die aktuelle Bedeutung des historischen Themas.
Der Schweizer Sprach- und Literaturwissenschaftler Chasper Pult analysierte die Vielfalt der Sprachen und Kulturen im europäischen Raum als kulturelle Chance. Der Rektor der Universität von Salamanca, Prof. Dr. Valentin Cabero-Diequez, sprach vom „Geist der Straße“, der Europas Jugend erneut zu verbinden vermag. Für den Krakówer Musikwissenschaftler Dr. Jerzy Stankiewicz war die Via Regia aufgrund ihrer Bedeutung für den kulturellen Austausch eine „Straße der Avantgarde“.

Der Workshop wurde vom Kulturhauptstadtbüro Görlitz-Zgorzelec mit den Museen der Europastadt Görlitz-Zgorzelec, den Städtischen Sammlungen für Geschichte und Kultur, dem Schlesischen Museum zu Görlitz und dem Staatlichen Mu­seum für Naturkunde Görlitz durchgeführt.

Viel Beachtung fanden auch die Ergebnisse eines Studentenworkshops. 20 Teilnehmer aus sieben Nationen entwickelten die Seite www.via-regia-campus.com, die Erzählungen junger Menschen über ihre Städte und die „hidden places“ der Jugend präsentiert. Die Seite ist ab Montag, 27.03.2006 online.

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  • Quelle: /KHS2010 /red
  • Erstellt am 27.03.2006 - 23:35Uhr | Zuletzt geändert am 28.03.2006 - 21:29Uhr
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