Friedhofsführung "Drei Rosen für einen Freund"
Görlitz, 18. Juni 2014. "Drei Rosen für einen Freund" - unter diesem Titel fand die Friedhofsführung Anfang Juni zum vierten mal statt. Rund 30 Teilnehmer interessierten sich für Görlitzer Freimaurer und ihre Gräber.
Fünsfte Auflage erst im kommenden Jahr
Auf besonderes Interesse stießen die Grabstellen, in denen Vater und Sohn, jeweils beide Logenbrüder, ihre letzte Ruhe fanden. Dazu gehören beispielsweise der Baumeister Franz Grunert mit Sohn Fritz, die Brauereidirektoren Theodor Scheller und sein Sohn Walter, der Kaufmann Max Finster und sein Sohn Otto, der Hefefabrikant Guido Hagspihl und sein Sohn Georg sowie mehrere Generationen der Familie Matthäus, die Tuchfabrikanten, Arzt, Stadtbauinspektor und Oberstudiendirektor waren.
Erst am Tag der Führung war das versteckt liegende Grab des Freimaurers Friedrich Wilhelm Peterssohn gefunden worden, der von 1908 bis 1919 Intendant am Görlitzer Theater war.
Leichter zu finden sind dagegen sind die Gräber des Hallenbaderbauers Dr. Walther Freise, von Oberbürgermeister Alfred Fehler, des Bestattungsunternehmers Max Opitz, des Rechtsanwalts Eduard Sprink, von Mohrenapotheker Georg Filitz, des Waggonbaubegründers Christoph Lüders, des Kameraherstellers Paul Quill, des Juweliers Willi Finster, von Rechtsanwalt Hans Schwidtal und der Zeitungsverleger Hans Hoffmann und Felix Reiber.
Zu den Ausführungen von Rolf-Thomas Lehmann zu den Görlitzer Persönlichkeiten stellte Friedhofsleiterin Evelin Mühle das neue Spendenobjekt des Städtischen Friedhofes vor: Es handelt sich um eine Geldsammlung für die ungewöhnliche Bildersammlung eines Privatsammlers, die überaus interessante und teils wertvolle Zeitzeugnisse zu Leben und Sterben aus bürgerlichen Haushalten enthält. Die Bilder sollen später in der Alten Feierhalle ständig ausgestellt werden. Unter anderem umfasst die Sammlung Églomisé-Bilder und Haarbilder (beides ist heute weitgehend unbekannt und nicht mehr herstellbar) sowie Erinnerungsbilder an im I. Weltkrieg gefallene Soldaten.
Die Besucher der Führung spendeten spontan 122 Euro, wofür der Friedhof als Eigenbetrieb der Stadt herzlich dankt.
Wer neugierig geworden ist: Die fünfte Auflage der "3 Rosen für einen Freund“ - Führung soll im kommenden Jahr auf dem Neuen Friedhof stattfinden.
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- Quelle: red | Foto: Evelin Mühle
- Erstellt am 18.06.2014 - 15:20Uhr | Zuletzt geändert am 18.06.2014 - 15:41Uhr
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