Görlitzer gedenken gemeinsam der Pogromnacht vom 9. November 1938

Görlitz. Die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes, Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA), der Meetingpoint Music Messiaen e.V., der Haus und Hof e.V., der Görlitzer Ortsverband der Linken und Einzelpersonen haben sich zusammengetan, um der Pogromnacht vom 9. November 1938 - früher verharmlosend "Kristallnacht" genannt - zu gedenken. Das Datum gilt als Beginn der Shoah (הַשּׁוֹאָה - "die Katastrophe"), der intensivierten Judenverfolgung und der industrialisierten Vernichtung von rund sechs Millionen Menschen.

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Ziel: Lebendige Gedenkkultur

Rassistische, antisemitische und von Fremdenfeindlichkeit geprägte Gewalttaten sind kein Phänomen vergangener Zeiten. Rassismus und der in der Mitte der Gesellschaft angekommene Fremdenhass sind auch heute noch Nährboden für Gewalt physischer und psychischer Natur. So gesehen sind die NSU-Mörder nur die Spitze eines Gewaltpotenzials, vor dem man die Augen nicht verschließen darf.

Die Organisatoren wollen gemeinsam ein Angebot zum Gedenken und Erinnern sowie der Mahnung unterbreiten. Ihr Anliegen ist es, dass die Opfer nicht vergessen werden und die Vorgeschichte der Shoah und die Lehren daraus nicht zu Phrasen in Reden und zu Randnotizen in Geschichtsbüchern verkommen. Ziel ist eine lebendige Gedenkkultur, in der Begegnung und Erinnerung gelebt und täglich Antisemitismus, Rassismus und Ausgrenzung entgegengetreten wird.

Prädikat: Unbedingt hingehen!
Freitag, 9. November 2012
16:00 Uhr, Jüdischer Friedhof: Stilles Gedenken
17:00 Uhr, Marienpatz: Gedenkweg entlang der Stolpersteine
18:00 Uhr, Stolperstein Salomonstraße: Mahnwache

Der Görlitzer Anzeiger berichtete:

24. Januar 2011: Ende einer Ausstellung
13. November 2010: Subtile Einblicke in jüdisches Leben
7. November 2010: Wie die große aus der kleinen Welt erwächst

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  • Quelle: red | Fotos: BeierMedia.de
  • Erstellt am 08.11.2012 - 09:33Uhr | Zuletzt geändert am 08.11.2012 - 10:34Uhr
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