Der Rathausturm Görlitz braucht Ihre Spende!
Görlitz. Der Görlitzer Rathausturm ist der älteste Teil im Bauensemble des Görlitzer Rathauses. Die Turmuhren und die Rathaustreppe mit der wachen Auges blickenden Görlitzer Justitia sind nicht nur bei Touristen beliebte Fotomotive - wären da nicht die aktuellen Baumaßnahmen. Und die fördern mehr Probleme zu Tage, als das Stadtsäckel verkraften kann: Saniert wurde der Rathausturm Görlitz zuletzt in den Jahren 1993 bis 1995. Damals wurde er auf Grundlage des seinerzeitigen Sanierungskonzepts neu abgeputzt. Außerdem behandelte man die Sandsteinflächen mit wasserabweisenden Chemikalient - offensichtlich ungeeignete Methoden und Verfahren, wie man heute weiß. Was allerdings genau verwendet wurde, darüber existieren keine zuverlässigen Angaben mehr. Ergo gibt es Mehraufwand: Die letzte Sanierung muss analysiert werden. Die Ergebnisse sollen in die Konzeption für die jetzt nötige Instandsetzung einbezogen werden. Die vorsorgliche Entnahme von Putzproben ist inzwischen erfolgt.
Schäden weit größer als erwartet
Erst gegen Ende des Jahres 2010 waren erste Schäden an der Putzfassade des Görlitzer Rathausturmes erkannt worden. Die Schadstelle wurde gesichert, schon damit niemandem ein Putzbrocken auf den Kopf fällt. Auch wurde nach weiteren Schäden Ausschau gehalten. Jedoch erst mit der Aufstellung des Gerüstes konnte man genauer nachschauen, wie es um den Putz am Rathausturm bestellt ist.
Es kam schlimmer als erwartet. Zu erkennen waren weit stärkere Schäden an der Putzfassade und an den Sandsteinflächen als bis dahin angenommen. Planern, Bauherr, Denkmalbehörde und Handwerker steckten die Köpfe zusammen - es entstand ein Sanierungskonzept, das weitere Schäden verhindern und einen langfristigen Sanierungserfolg bringen soll.
Anstehende Arbeiten am Rathausturm Görlitz
Die gesamten Putzfassade am Görlitzer Rathausturm muss - selbstverständlich in einem altertümlichen Erscheinungsbild - erneuert werden. Mehr noch: Ziffernblätter und Uhrzeiger der historischen Rathausuhren müssen einer Restaurierung unterziehen, wobei auch die Farben aufgefrischt werden. Die altertümlichen Fenster- und Türgewände aus Sandstein sowie die ziemlich arg verwitterten Holzfenster und Holztüren und die historischen gusseisernen Geländer am Rundgang und den Balkonen müssen ebenfalls aufgearbeitet werden. Das trifft auch zu auf die Sandsteinflächen am Oktogon und die Sandsteinquader am Turmschaft.
Viel Arbeit und wenig Geld
Insgedamt soll das um die 245.000 Euro kosten. Dafür reicht das Restbudget für Bauunterhaltung, das der Stadt Görlitz noch zur Verfügung steht, nicht aus. Damit die Arbeiten am Rathausturm vorerst weitergehen können, hat die Stadt Görlitz erst einmal Mittel, die eigentlich anderen Aufgaben zugedacht waren, umgesetzt.
Bitte spenden!
Löcher aufreißen, um eins zu flicken - eine Dauerlösung ist das freilich nicht. Deshalb bittet die Stadt Görlitz um Spenden für die Sanierung des Rathausturms auf das Konto der Stadt Görlitz:
Kontonummer: 5410
BLZ: 850 501 00
Sparkasse Oberlausitz-Niederschlesien
Verwendungszweck: Spende Rathausturm 6155.3680.37
IBAN: DE88 85050100 0000 005410
BIC: WELADED1GRL
Für die Sanierung des Rathausturms kann bis zum Jahresende 2012 gespendet werden.
Wer eine Spendenquittung benötigt, sollte seine Anschrift mit der Angabe „Spendenquittung erwünscht“ in den Verwendungszweck eintragen oder seine Adresse an die Stadtverwaltung Görlitz, SG Haushalt, Postfach 300131, 02806 Görlitz, Fax 03581 - 67-1457 schicken.
Spende Rathausturm
Von Frank am 20.07.2012 - 12:16Uhr
Hallo liebe Leser!
Nun ruft die Verwaltung zur Spende auf, es muss saniert werden und wie immer reichen die Mittel nicht aus.
Grund der Sanierung ist anscheinend das "seinerzeitige Sanierungskonzept" aus dem Jahr 1993.
Wer hat das wohl geplant, ausgeschrieben, die Ausführung kontrolliert und nach VOB mit Stempel und Unterschrift mängelfrei abgenommen?
Bestimmt nicht der Görlitzer Bürger, welcher jetzt für die Fehler der Verwaltung bei der letzten Sanierung spenden soll und das Ganze schon mal über seine Steuern bezahlt hat. Sicher war es der Bauamtsleiter unserer Stadt bzw. dessen Beauftragter! Möglicherweise sogar dieselben Personen oder deren Nachfolger in der Verwaltung, welche nun wieder dafür zuständig sind.
Daher sollte gleich noch ein weiteres Spendenkonto für die nächste Sanierung eingerichtet werden.
Der Anteil von der Altstadtmillion, welcher in Langes Prunkbau geflossen ist, hätte schon mal gereicht und wäre dann auch tatsächlich in der Altstadt gelandet.
Schönes Wochenende wünscht Frank!
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- Erstellt am 09.07.2012 - 16:34Uhr | Zuletzt geändert am 09.07.2012 - 17:00Uhr
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