Ehemaliges Kraftwerk als Industriestandort erhalten

Görlitz-Zgorzelec. Am 3. Dezember 2006 beging der Zweckverband „Industrie- und Gewerbegebiet Hagenwerder“ sein zehnjähriges Jubiläum. Dieser Anlass wurde in einer Feierstunde, in Gegenwart des Görlitzer Oberbürgermeisters und Verbandsvorsitzenden, Joachim Paulick, von Vertretern des Regierungspräsidiums Dresden, der Vattenfall Europe AG, ortsansässiger Firmen und anderer Institutionen gewürdigt.

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Zehn Jahre Zweckverband „Industrie- und Gewerbegebiet Hagenwerder“

Der Gründung des Zweckverbandes gingen langwierige und komplizierte Bemühungen des Freistaates Sachsen und der VEAG (heute Vattenfall Europe AG) voraus, die das Ziel hatten, den Industriestandort zu erhalten. Im November 1996 beschlossen die Stadt Görlitz und der Energiekonzern, einen Zweckverband zu gründen.

Der Freistaat Sachsen und der Energiekonzern stellten Mittel in Höhe von jeweils 11,6 Millionen Euro bereit, um die Anlagen der Kraftwerke I und II rückzubauen. Zusätzlich steuerte die VEAG weitere Eigenmittel in Höhe von 13,6 Millionen Euro bei.

Aufgabe des Zweckverbandes war es, die sozialen und wirtschaftlichen Strukturen in der Region Görlitz zu verbessern, alte Anlagen rückzubauen, Altlasten zu beseitigen, das Grundstück zu sanieren und zu erschließen. Von Dezember 1996 bis Mitte 1999 wurden in vier Bauabschnitten 42,5 Tausend Tonnen Stahlschrott gewonnen und 262,7 Tausend Kubikmeter Beton abgebrochen. 19.000 Kubikmeter Bauschutt und Erdmassen lagern auf Deponien. Am Rückbau waren 30 Firmen aus der Region beteiligt und es entstanden ca. 250 Arbeitsplätze.

In beispielhafter und vertrauensvoller Zusammenarbeit - so die Stadtverwaltung Görlitz in einer Pressemitteilung - zwischen dem Regierungspräsidium Dresden, der Stadt Görlitz und der Vattenfall Europe AG sowie den Mitarbeitern des Tochterunternehmens Biq Standortentwicklung und Immobilienservice GmbH konnte binnen kurzer Zeit Baurecht für das Zweckverbandsgrundstück geschaffen werden.

Pünktlich zum zehnjährigen Jubiläum konnte der 1. Bauabschnitt der Erschließung fertiggestellt werden. Mit Investitionen in Höhe von 1,2 Millionen Euro wurden auf einem 7 Hektar großen Areal Straßen gebaut, Ver- und Entsorgungsleitungen herangeführt und damit optimale infrastrukturelle Bedingungen für weitere Ansiedlungen geschaffen.

Förderfähige Unternehmen können nun Grundstücke für Gewerbeflächen zum Preis von 1,90 Euro pro Quadratmeter erwerben. Nach der Ansiedlung der Landestalsperrrenverwaltung im Jahr 2000 konnte nun ein weiterer Kaufvertrag mit der Stahlbaufirma May abgeschlossen werden.

2007 will der Zweckverband mit allen Partnern die Erschließungsarbeiten an der Hauptachse bis zur Bundesstraße 99 beginnen. Hintergrund ist u. a. das große Engagement der Fa. Siemens am Standort Görlitz, gemeinsam mit der KSC Kraftwerks-Service Cottbus Anlagenbau GmbH, die Ansiedlung in Hagenwerder auszubauen. Aber auch Firmen, wie die Ernst Dobler Maschinenbau Görlitz GmbH und die KMI Kraftwerke- und Maschinenanlagen Instandhaltung GmbH, verstärken ihre Bemühungen am Standort Hagenwerder.

Für diese Firmen, aber auch für die Region insgesamt, will der Zweckverband, vertreten durch die Stadt Görlitz und Vattenfall Europe AG, weiterhin ein zuverlässiger Partner sein.

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  • Quelle: /StVGR061205
  • Erstellt am 05.12.2006 - 15:19Uhr | Zuletzt geändert am 05.12.2006 - 15:27Uhr
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