Eine Konferenz kann die Zukunft besser machen

Görlitz-Zgorzelec. Die Teilnahme an der Zukunftskonferenz in der Görlitzer Hochschule am 21. September 2009 kann für Jugendliche direkt zu einer Lehrstelle führen. Bestes Beispiel ist Tobias Mühle. Der 16jährige hat im August seine Ausbildung bei der Bürgel & Schulze Haustechnik GmbH in Markersdorf begonnen. Der erste Kontakt entstand bei der Zukunftskonferenz 2008. Firmenchef Siegmund Schulze stellte das Berufsbild des Anlagenmechanikers für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik vor. Tobias fiel durch sein besonderes Interesse auf. Deshalb lud ihn Schulze in den Oktoberferien zu einem ersten Praktikum ein. Im Februar folgte ein weiteres. Kurz darauf hatte der junge Mann von der Mittelschule Kodersdorf seinen Ausbildungsvertrag in der Tasche.

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Karrierechancen in der Oberlausitz

Die Zukunftskonferenz bietet Schülern und Unternehmern Vorteile. Jugendliche informieren sich aus erster Hand und bringen sich gleichzeitig ins Gespräch. Unternehmer finden interessierte Jugendliche und können sie über Praktika an sich binden. In Zeiten, wo die Schulabgänger zur Mangelware werden, ein klarer Vorteil.

Rund 30 Oberlausitzer Betriebe und Einrichtungen werden sich mit ihren Karrieremöglichkeiten vorstellen. Die Organisatoren des JOBSTARTER-Projektes TalenteSchmiede vom Lausitz Matrix e.V. erwarten zudem mehr als 700 Schüler der 9. bis 12. Klassen aus Görlitz und dem nördlichen Landkreis. Im 45-Minuten-Rhythmus lernen die Teilnehmer verschiedene Berufe und Studiengänge kennen. Im Rahmenprogramm können sich die Jugendlichen bei der AOK sportlich betätigen oder beim Wissensquiz der Wirtschaftsjunioren Preise gewinnen. Tipps zur perfekten Bewerbung erhalten die Schüler ebenfalls von den Wirtschaftsjunioren und der Arbeitsagentur in der Bewerberlounge.

Die Zukunftskonferenz wurde komplett auf die Bedürfnisse der Schüler abgestimmt. Dazu haben die Organisatoren von allen Teilnehmern die Berufswünsche und Interessen abgefragt. „Damit heben wir uns deutlich von Veranstaltungen ab, bei der die Schüler nur auf der Jagd nach Kugelschreibern sind“, betont Ralf Zschau vom Organisationsteam.

Im Vergleich zur Premiere im letzten Jahr sind mehr Schüler aber auch mehr Unternehmen vertreten. So beteiligen sich sowohl Bombardier als auch Siemens, letztere im Rahmen der Vorstellung des KIA-Studiums an der Hochschule. Die Hochschule Zittau/Görlitz selbst bringt sich ebenfalls mit zahlreichen Workshopangeboten ein und wirbt damit um Studenten. Außerdem stellt die Hochschule die Räumlichkeiten auf dem Campus-Gelände komplett kostenlos zur Verfügung. „Ohne dieses Engagement und die Unterstützung von Unternehmen und Wirtschaftsvereinen wäre eine solche Veranstaltung nicht zu stemmen“, so Zschau.

Eingebettet in die Zukunftskonferenz ist eine Fachtagung zum Thema „Praxisnahe Ausbildung in Zeiten des demografischen Wandels“. Rund 100 Experten aus Wirtschaft, Politik, Bildung und Verwaltung beraten, wie trotz zurückgehender Schülerzahlen die dringend benötigten Fachkräfte ausgebildet werden können.

Mehr:
http://www.talenteschmie.de

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  • Quelle: /red
  • Erstellt am 24.08.2009 - 12:20Uhr | Zuletzt geändert am 24.08.2009 - 12:32Uhr
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