Wirtschaftsstandort Görlitz: mehr als nur Großbetriebe

Bild zu Wirtschaftsstandort Görlitz: mehr als nur GroßbetriebeGörlitz, 6. August 2020. Die Dreiländerregion von Sachsen, Polen und Tschechien entwickelt sich immer stärker zu einem Wirtschaftsraum mit außergewöhnlichen Chancen. Görlitz formiert sich gerade zum Wissenschafts- und Innovationsstandort, Siemens und die Fraunhofer-Gesellschaft sind mit dem "Fraunhofer Hydrogen Laboratory Görlitz" (HLG) auf dem Weg, die Neißestadt zu einem Kompetenzzentrum für Wasserstofftechnologien zu entwickeln.

Abb.: Wenn das berühmte Kaufhaus Görlitz wiedereröffnet wird, darf man auf die Marketing-Strategie gespannt sein: Wie viel Raum wird die Online Komponente einnehmen?
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Online Marketing für KMU

Aber es sind nicht nur international agierende Konzerne beziehungsweise deren örtliche Ableger, die diese Region so wirtschaftlich beleben, denn sie lebt auch von den zahlreichen kleinen und mittleren Unternehmen (KMU). Insgesamt umfasst das produzierende Gewerbe nach Angaben der städtischen Website die Branchen Maschinen- und Anlagenbau, Schienen- und Fahrzeugbau, Luftfahrttechnik, Medizintechnik sowie die Textil- und Bekleidungsindustrie.

Vor allem auch kleinere Betriebe mit weniger als 20 Angestellten tragen auch dazu bei, den Görlitzer Wirtschaftsstandort zu stärken. Oftmals sind sie hoch vernetzt und sichern sich gegenseitig eine ausreichende Auslastung. Dennoch gibt es immer wieder ein Manko: Um einen überregionalen Absatz anzukurbeln, haben sie nicht nicht im Geringsten das Werbebudget, wie es Großbetriebe oder gar Konzerne haben. Sicher gibt es gefragte Handwerker, die sich vor Anfragen kaum retten können, dennoch sind viele Betriebe darauf angewiesen, selbst den ersten Schtritt in Richtung Kunde zu machen. Eine heutzutage wichtige Schiene dafür ist das Internet, hier können auch kleinere Betriebe und Läden in Görlitz wie auch anderswo bei sehr überschaubarem Budget Kunden finden – mit Google.

Mit Google Menschen in ganz Deutschland erreichen

So wie etwa soziale Netzwerke hilft Google als Betreiber der wichtigsten Suchmaschine auch kleineren Läden wie etwa Lebensmittel- oder Modehändlern. Hintergrund: Zahlreiche User nutzen die beliebte Google-Suchmaschine und geben das gewünschte Produkt und die bevorzugte Marke ein, etwa "Olymp Hemden kaufen". Dank Google erreichen diese Läden damit nicht nur die klassische Laufkundschaft und Werbeadressaten im näheren Einzugsgebiet, sondern Menschen in ganz Deutschland. Einzige Bedingung: Sie müssen auf der ersten Seite der Suchergebnisse von Google landen. Wer erst auf der zweiten Seite erscheint, mag objektiv gesehen immer noch gut abschneiden: Platz 11 von mehreren Millionen Seiten kann sich theoretisch sehen lassen. Aber eben nur theoretisch. Die Praxis sieht anders aus und die Erfahrung hat jeder schon selbst gemacht: Auf die erste Seite mit Suchergebnissen schauen wir noch, auf die zweite schon nicht mehr. Wer hier landet, ist also gewissermaßen unsichtbar.
Wer in den Suchmaschinenergebnissen schlecht abschneidet, dem hilft SEO, was für Search Engine Optimization, zu deutsch Suchmaschinenoptimierung, steht. Doch viele KMUs haben weder die Kapazitäten noch das Wissen, wie genau sie bei Google auf höhere Positionen kommen. Genau hier hilft eine SEO Agentur.

Das Prinzip dahinter ist einfach: Die SEO Agentur überprüft, welche Suchbegriffe von den Usern bei Google eingetippt werden. Dazu verwendet sie spezielle Systeme, sogenannte Tools (englisch für "Werkzeuge"). Sobald die Suchbegriffe feststehen, die optimiert werden sollen, fängt es an. Die SEO Agentur schreibt Texte und setzt Links auf anderen Seiten. So wird Google signalisiert, dass die zu optimierende Seite etwas Interessantes über den Suchbegriff zu bieten hat.

Bundeswirtschaftsministerium unterstützt Anbieter massiv

Schon im Oktober 2019 hat das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie den offiziellen Startschuss für das Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Handel gegeben. In vier Erlebniszentren – das nächstgelegene für Görlitz befindet sich in Berlin – können Händler digitale Lösungen selbst ausprobieren.

Doch auch an den ländlichen Raum ist gedacht, denn das Aushängeschild des Kompetenzzentrums Handel, das sogenannte Digital-Mobil Handel, ist mit digitalen Anwendungen für ein innovatives Einkaufserlebnis ausgestattet und lädt auch in ländlichen Regionen zum Ausprobieren ein. Auch einem weiteren Problem des Online Handels, den Retouren, widmet sich das Wirtschaftsministerium, etwa in einem Workshop vom September 2019. Im Mittelpunkt standen erprobte Ansätze und zukünftige Strategien zur Vermeidung von Retouren und Überhängen, außerem die Frage, was mit retoutierten Waren geschieht.

In Görlitz wurde im Jahr 2016 die Frage diskutiert, in der schönen Neißestadt den ersten Business Improvement District Sachsens zu entwickeln. In einem solchen District würden die Einzelhändler der Innenstadt verstärkt auf Digitalisierung setzen und sich ähnlich einem der üblichen Einkaufszentren am Stadtrand organisieren.

Fakt ist aber auch: Alle Mühen, dem Mittelstand und dem Einzelhandel digital auf die Sprünge zu helfen sind umsonst, wenn Kunden die Anbieter im Web nicht finden, ganz gemäß der Internet-Weisheit: Was im Web nicht gefunden wird, existiert nicht. Anders gesagt: Die Digitalisierung des Marktes kann nur für jene Anbieter funktionieren, deren Angebote tatsächlich im Netz gefunden werden, vor allem von Google. Auch wenn die Initiativen und Förderprogramme das nicht erwähnen: Der geschäftliche Erfolg hängt oft genug von den Suchergebnissen, die Google liefert, ab. Das ist allen beteiligten Praktikern klar – und geht oft nur mit Hilfe einer SEO Agentur.

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  • Quelle: red | Foto: © BeierMedia.de
  • Erstellt am 06.08.2020 - 15:21Uhr | Zuletzt geändert am 06.08.2020 - 23:35Uhr
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