Landkreis Görlitz macht sich für Verkehrswege stark

Landkreis Görlitz. Die Frist für Stellungnahmen zum Entwurf des sächsischen Landesverkehrsplanes 2025 (LVP) endet am 6. Juli 2012. In diesem Plan will die Sächsische Staatsregierung ihre verkehrspolitischen Grundsätze und Ziele festschreiben. Der Landkreis Görlitz hat die Möglichkeit, sich an der Gestaltung des LVP zu beteiligen, intensiv genutzt. Dazu hat er auch Kommunen und weitere Partner befragt, um deren Hinweise und Anregungen zu erfassen.

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Erhebliche Nachbesserungen im Landesverkehrsplan nötig

Ganz besonders zu den Staatsstraßen brachte der Landkreis Görlitz seine Forderungen und Hinweise ins Spiel. Bei der bedarfsgerechten Entwicklung des klassifizierten Straßennetzes in Sachsen - so der Landkreises Görlitz - müssen neben wirtschaftlichen Aspekten auch netzkonzeptionelle Überlegungen eingeschlossen werden, wobei die gleichwertiger Anbindungen in allen Regionen Sachsens beachtet werden müsse.

So werde zwar der Fertigstellung der B 178n als Verbindungsachse von der A 4 bis nach Böhmen getragen, der Landkreis Görlitz sieht allerdings auch für weitere Straßenbauvorhaben größere Potentiale, als dies der Entwurf der Staatsregierung widerspiegelt.

Priorität für Südwestumgehung von Görlitz

Der Landkreis Görlitz wies darauf hin, dass die S 111 (Südwestumgehung Görlitz) höchste Priorität haben müsse, vor allem in Bezug auf die Verbindung der Bundesstraßen B 6 und B 99 sowie als Autobahnzubringer für den den im Görlitzer Südraum gelegenen Wirtschafts- und Erholungsstandortstandort Gewerbegebiet Hagenwerder / Berzdorfer See. Die dortigen Unternehmen stellen inzwischen großvolumige Maschinenteile her, für deren Transport leistungsfähige Straßenanbindungen dringendst notwendig sind. Die schlechte Verkehrsanbindung wird zudem als Ursache dafür gesehen, dass Unternehmen den Standort fernbleiben.

Öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV)

Dem Landkreis Görlitz ist die weitere Entwicklung des ÖPNV wichtig. Die in den LVP-Anlagen 13.1 und 13.2 dargestellte Entwicklung der Erreichbarkeit des Eisenbahnfernverkehrs mit dem ÖPNV von 1995 zu 2010 wird als "nicht zufriedenstellend" bewertet. Hier müssen, so der Landkreis Görlitz, dringend Defizite abgebaut wetrden

Stellungnahme als Handlungsvorschlag

Kreisentwicklungschef Holger Freymann resümiert nach Abschluss des Beteiligungsverfahrens am Landesverkehrsplan vorsichtig: "Unsere Stellungnahme zum Entwurf des LVP sehen wir als konstruktiven Handlungsvorschlag, der helfen soll, auf die tatsächlichen Problemlagen in unserer Region hinzuweisen.“

Selber lesen!
Dreiteilige Stellungnahme des Landkreises Görlitz
zum Entwurf des Landesverkehrsplans

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  • Quelle: red | Fotos: BeierMedia.de
  • Erstellt am 06.07.2012 - 14:32Uhr | Zuletzt geändert am 06.07.2012 - 15:14Uhr
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