Mit dem E-Auto in die Zukunft
Görlitz, 25. Februar 2022. Auch angesichts der EU-weiten Diskussionen über ein Verbot von Verbrennungsmotoren entscheiden sich immer mehr Menschen für den Kauf eines Elektro-Autos. In der Tat bietet die Elektromobilität zahlreiche Vorteile, auch wenn Skeptiker der neuen Technologie misstrauen und an scheinbar Altbewährtem festhalten möchten. Doch aller Unkenrufe zum Trotz ist das E-Auto im Görlitzer Raum bereits angekommen und findet immer mehr Anhänger.
E-Autofahrer sind clever
E-Autos sind smart, clever und ihre einfach konzipierten Motoren funktionieren ohne viel Schnickschnack. Das Fahrzeug stößt keine Abgase – auch wenn diese je nach Energiemix des Ladestroms woanders entstehen – aus und stinkt nicht. Darüber hinaus überzeugen die Elektro-Autos mit einer langen Nutzungsdauer und einem geringen Wartungsaufwand. Somit sind auch die Werkstattkosten, von einzelnen teuren Ersatzteilen abgesehen, im Schnitt niedriger. Das ist dem simplen Aufbau des Motors geschuldet, denn ein unkomplizierter Aufbau ist weniger reparaturanfällig. Die Menge an möglichen Verschleißteilen ist ebenfalls geringer.
Natürlich hat so ein innovatives Fahrzeug, das noch am Anfang seiner Entwicklung steht, auch Nachteile. So dauert das Laden der im Auto verbauten Batterie oft Stunden. Besonders zieht sich dieser Vorgang in die Länge, wenn das Fahrzeug an einer gewöhnlichen Haushaltssteckdose angeschlossen ist. Steht eine Schnellladeeinrichtung zur Verfügung, dann ist das Prozedere zumeist in weniger als einer Stunde erledigt. Mit dem Tanken an der Diesel- oder Benzinzapfsäule lässt sich das zeitlich natürlich nicht vergleichen. In vielen Orten fehlt zudem die nötige Infrastruktur in Form von Ladesäulen. In Görlitz ist man bereits fleißig dabei, dieses Manko zu beheben. Einen großen Vorteil bieten die E-Autos dennoch: Sie sind nicht vom Abgasskandal betroffen.
Enttäuschte Dieselfahrer wenden sich ab
Ein weiterer Faktor, der den Elektroboom beflügelt, ist die Enttäuschung der letzten Jahre infolge des Abgasskandals. Dieser kam 2015 ans Licht der Öffentlichkeit. Zahlreiche renommierte Automarken manipulierten ihre Dieselfahrzeuge so, dass sie im Straßenverkehr mehr Abgase ausstießen als gesetzlich zugelassen. Hierfür verwendeten sie eine spezielle Software. Bitter an der Sache war, dass große deutsche Fahrzeugmarken in den Fall verwickelt waren. Dazu gehörten VW, BMW und auch Mercedes-Benz. Weitere Manipulationen erfolgten bei Audi und Opel. Zwar ist es möglich, infolge des Abgasskandals von Mercedes Schadensersatz zu fordern und auch die anderen Autokonzerne zu belangen, nur machen von dieser Chance nur relativ wenige der betroffenen Autobesitzer Gebrauch. Die Hersteller kommen nicht von sich aus auf die Geschädigten zu. Wer nicht selbst aktiv wird und sich an einen Anwalt wendet, der vielleicht sogar auf solche Fälle spezialisiert ist, hat oft das Nachsehen, vor allem deshalb, weil viele Fälle demnächst verjähren.Doch wie dem auch sei, der Abgasskandal verursachte nicht nur enormen Ärger bei den Autofahrern, er entfachte auch die Diskussion über die Luftverschmutzung und die Emissionen der Dieselmotore im Allgemeinen. Laut wissenschaftlicher Studien und den Erkenntnissen der Weltgesundheitsorganisation erhöhen Dieselabgase deutlich das Risiko, an Lungen- oder Blasenkrebs zu erkranken. Vor allem in den Ballungsräumen und Innenstädten sind die Abgase ein ernsthaftes Problem, weshalb insbesondere zahlreiche Großstädte über Fahrverbotszonen nachdenken oder diese bereits umgesetzt haben. Für Dieselfahrer dürfte es somit in Zukunft schwieriger sein, straffrei in die City zu gelangen. Das Aus für den Diesel nimmt somit immer konkretere Konturen an.
Fazit:
In Zukunft wird das E-Auto Diesel-, aber auch Benzinfahrzeuge immer mehr verdrängen. Wer mit der Zeit gehen und von den Vorteilen der Elektromobilität profitieren möchte, sollte diese Option bei seinem nächsten Autokauf berücksichtigen.
-
Landkreis Görlitz bereitet Winterdienst vor
Görlitz, 22. Oktober 2024. Wie gut ist der Landkreis Görlitz für den Winter vorbereit...
-
GVB mit vielfältigem Programm zur Europäischen Mobilitätswoche
Görlitz, 3. September 2024. Die Görlitzer Verkehrsbetriebe (GVB) nehmen vom 16. bis 22. Se...
-
Keine E-Tretroller mehr im Görlitzer ÖPNV erlaubt
Görlitz, 31. August 2024. E-Tretroller dürfen ab dem 1. September nicht mehr in Bussen und...
-
Görlitzer Altstadtfest: Blick in die neue Straßenbahn
Görlitz, 22. August 2024. Beim diesjährigen Altstadtfest vom 23. bis 25. August präse...
-
ZVON und ZVOE: Einheitsverband für Ostsachsen geplant
Görlitz, 10. August 2024. Die Fusion der beiden Verkehrsverbünde ZVON und ZVOE rückt ...
- Quelle: red | Foto: AKrebs60 / A. Krebs, Pixabay License
- Erstellt am 25.02.2022 - 09:06Uhr | Zuletzt geändert am 25.02.2022 - 10:25Uhr
- Seite drucken