Görlitz und Leipzig wollen zusammen innovative Straßenbahnen beschaffen
Görlitz | Leipzig, 12. Juni 2019. Die Görlitzer und die Leipziger Verkehrsbetriebe haben am Freitag, dem 7. Juni 2019, eine Absichtserklärung zur Beschaffung neuer Straßenbahnen unterzeichnet. Gemeinsam wollen beide Verkehrsunternehmen damit in einen Beschaffungsprozess für moderne Straßenbahnen gehen. Dabei nutzen die Görlitzer Verkehrsbetriebe die Erfahrungen und das Wissen der Leipziger Kollegen, um eine gemeinsame Ausschreibung auf den Weg zu bringen und auf dem Markt zu platzieren.
Abbildung: Eine Absichtserklärung, die schon bald das Straßenbild und das Straßenbahnfahren in Görlitz verändern könnte, v.l.n.r.: Andreas Trillmich (Görlitzer Verkehrsbetriebe), Anett Glöckner (Städtische Verkehrsbetriebe Zwickau), Octavian Ursu (Landtagsabgeordneter und Görlitzer Oberbürgermeisterkandidat), Ulf Middelberg (Geschäftsführer der Leipziger Verkehrsbetriebe)
Verkehrsunternehmen unterzeichnen gemeinsame Absichtserklärung
Die beiden traditionsreichen Straßenbahnstädte wollen so in einem gemeinsamen Innovationsprojekt Möglichkeiten des automatisierten Fahrens einer Straßenbahn ausloten sowie die Digitalisierung als Chance nutzen.
"Das Land Sachsen setzt höchste Priorität darauf, die Braunkohlereviere in der Region Görlitz und Leipzig für die Zukunft zu entwickeln", so der so der Landtagsabgeordnete Octavian Ursu (CDU), der sich am kommenden Sonntag der Oberbürgermeisterwahl stellt. Aus seiner Sicht ist Görlitz ideal, um Pionier für neue Verkehrskonzepte zu sein: Mit dem Verkehrssystem großer Metropolen, aber dennoch überschaubar und flexibel. Wenn Ursu die Oberbürgermeisterwahl gewinnt und das Straßenbahnnetz samst Fuhrpark modernisiert und schrittweise ausgebaut wird, dürfte ihm das viele zusätzliche Sympathien einbringen, zumal er das politische Gewicht hat, in absehbarer Zeit als ersten Erweiterungsschritt die Straßenbahnanbindung des Städtischen Klinikums wieder herzustellen.
Ursu sieht Görlitz als exzellente Pionierfläche für neue ÖPNV-Konzepte im Zeitalter der Digitalisierung – nicht erst jetzt im Oberbürgermeister-Wahlkampf, hat er doch mit Ulf Middelberg, dem Sprecher der Geschäftsführung der Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB), schon seit längerer Zeit immer wieder darüber gesprochen. Er freue sich, dass es nun konkret wird: "Für meine Heimat unterstütze ich diese richtungsweisende Kooperation." Die Größe und Bedeutung der LVB sind nicht nur bei den Preisverhandlungen beim Fahrzeugeinkauf für die Görlitzer wichtig, sondern auch bei der Finanzierung. Middelhoff dazu: "Gemeinsam mit den Görlitzer Kollegen gehen wir hier für die Region voran, die vor erheblichen Strukturveränderungen steht. Dafür brauchen wir natürlich auch positive Begleitung und Fördermittel vom Land."
Auch Andreas Trillmich, Geschäftsführer der stadteigenen Görlitzer Verkehrsbetriebe, freut sich über die partnerschaftliche Unterstützung der Kollegen aus der Heldenstadt: "Die Stadt Görlitz hat richtungsweisende Entscheidungen für den Görlitzer ÖPNV getroffen und den Weg für Investitionen und Innovationen frei gemacht. Als kommunales Verkehrsunternehmen stehen wir jetzt vor der großen Aufgabe, moderne und barrierefreie Stadtbahnwagen für unsere Kunden zu beschaffen." Genau dabei sei die Unterstützung aus Leipzig wertvoll. Und noch ein Partner könnte ins Boot einsteigen, Trillmich: "Zudem prüfen wir in diesem Beschaffungsprozess mit den Städtischen Verkehrsbetrieben in Zwickau zusammenzuarbeiten."
In ihrer Absichtserklärung zu einer Entwicklungspartnerschaft für innovative Straßenbahnen formulieren die Verkehrsunternehmnen aus Görlitz und Leipzig die gemeinsamen Ziele und das gemeinsame Vorgehen. Die Zusammenarbeit soll Ressourcen, Erfahrungen und Marktchancen bündeln – und schnell soll es gehen: Die neuen Fahrzeuge sollen spätestens ab Mitte der 2020er Jahre in Görlitz und Leipzig unterwegs sein.



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- Quelle: red | Foto: Leipziger Gruppe
- Erstellt am 12.06.2019 - 15:57Uhr | Zuletzt geändert am 12.06.2019 - 16:26Uhr
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