Verkehrsunfallstatistik

Oberlausitz-Niederschlesien. Nach dem Freistaat hat nun auch die Poizeidirektion Oberlausitz-Niederschlesien Ihre Verkehrsunfallstatistik veröffentlich. Leider ist nicht jeder Beteiligte nur mit dem Schrecken davongekommen, so wie heute eine PKW-Fahrerin auf der Görlitzer Promenadenstraße, die wohl - ohne einen Fahrschein zu lösen - der Straßenbahn Konkurrenz machen wollte (Bild).

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Bilanz im Bereich der Polizeidirektion Oberlausitz-Niederschlesien 2006

Im Jahr 2006 wurden im Zuständigkeitsbereich der PD Oberlausitz-Niederschlesien insgesamt 18.584 Straßenverkehrsunfälle registriert. Das waren 29 Unfälle weniger als im Jahr 2005 Die Zahl der Unfälle mit Personenschaden ist um 117 Unfälle (5 %) auf 2.258 zurückgegangen. Mit 2.836 sank die Zahl der Verletzten gegenüber 2005 um 81 oder 2,7 %. Dabei gingen sowohl die VKU mit Schwerverletzten um 3 %, als auch die mit Leichtverletzten um 2,6 % zurück .
Mit 53 Getöteten stieg deren Anzahl gegenüber 2005 um 4, liegt aber 40 % niedriger als noch 2001 (88).

Die Polizeidirektion Oberlausitz Niederschlesien ist für die Gebiete der Landkreise Bautzen, Kamenz, Löbau-Zittau, den Niederschlesischen Oberlausitzkreis sowie die kreisfreien Städte Görlitz und Hoyerswerda zuständig. Mit einer Gesamtfläche von 4.497 Quadratkilometer ist die Polizeidirektion flächenmäßig die größte im Freistaat Sachsen. Durch die Polizeidirektion Oberlausitz-Niederschlesien werden insgesamt 2.979 Kilometer klassifiziertes Straßennetz, davon 120 Kilometer Autobahn, betreut.

Statistisch zeigt das Verkehrsunfallgeschehen 2006 folgendes Bild:

- alle 26 Minuten ein Unfall, das sind 55 am Tag
- pro Minute entstand ein Sachschaden von 90 Euro (43 Millionen Euro insgesamt in 2006)
- alle 4 Stunden wurde eine Person leicht verletzt
- alle 11 Stunden erlitt ein Unfallbeteiligter schwere Verletzungen
- jede Woche starb ein Mensch an den Folgen eines Verkehrsunfalls
- jedes 25. Fahrzeug war an einem Unfall beteiligt

Unfallursachen

Hauptunfallursachen waren, wie auch in den Vorjahren, Abstand, Geschwindigkeit, Vorfahrt und Alkohol.

Unfallörtlichkeiten und -zeiten

65 % der Unfälle mit Verletzten oder schweren Sachschäden ereigneten sich im Bereich der Polizeidirektion innerorts. Betrachtet man die VKU mit Getöteten, so wurden außerorts bei 27 VKU 31 Menschen getötet. Innerorts wurden bei 22 Unfällen 22 Personen getötet. Jahreszeit- und damit witterungsbedingt gibt es keine signifikanten Unterschiede in der Unfallhäufigkeit.
Die meisten Unfälle ereigneten sich am Freitag, die meisten Verkehrstoten (12) waren an Donnerstagen zu beklagen. Am Wochenende wurden zwar deutlich weniger Unfälle als in der Woche registriert, dabei gab es aber deutlich mehr Getötete, was auf schwerere Unfälle zurückzuführen ist. Sonntags verstarb bei jedem 178 Unfall ein Mensch. (z. V. montags bei jedem 2.887)
Die Wahrscheinlichkeit an einem Sonntag, bei einem VKU getötet zu werden, ist damit doppelt so hoch, wie am Freitag, dem Tag mit der höchsten Unfallhäufigkeit.
Am Tage ereigneten sich 86 % aller Unfälle mit Verletzten oder schwerem Sachschaden. Hauptunfallzeiten waren dabei der Vormittag und der Nachmittag.

Unfallverursacher

Fast 60 % aller Unfallverursacher waren zwischen 25 und 65 Jahren. Dabei handelte es sich bei etwa zwei Dritteln um männliche Verursacher und lediglich ein Drittel der Unfälle wurde durch Frauen oder Mädchen verursacht.
Senioren über 65 verursachten bei einem Bevölkerungsanteil von über 20 % lediglich 9 % aller Unfälle und stellen damit noch keinen Schwerpunkt dar.

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  • Quelle: /red Foto: /BM
  • Erstellt am 30.03.2007 - 13:56Uhr | Zuletzt geändert am 30.03.2007 - 14:07Uhr
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