Verkehrsschilder - Vandalismus und Zerstörung

Görlitz, 8. Januar 2015. Das Problem betrifft im Grunde alle Regionen Deutschlands: Immer wieder berichtet die Regionalpresse, dass Verkehrsschilder beliebte Objekte für Vandalismus und mutwillige Beschädigungen wurden. Entweder sie wurden zerstört und unkenntlich gemacht oder aber sie wurden gestohlen, um sie als Kult-Deko in den eigenen vier Wänden aufzustellen. Dabei gibt es durchaus Möglichkeiten, ein Verkehrsschild legal zu erwerben, um damit seinen Wohnraum individuell zu dekorieren.

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Das Beschädigen von Verkehrsschildern

Wer eine längere Autofahrt macht, sieht sie häufiger: beschädigte Verkehrsschilder, die kaum noch zu erkennen sind oder gänzlich schief in ihrer Verankerung stehen. In den meisten Fällen handelt es sich dabei um die Auswirkungen eines Verkehrsunfalls, die noch nicht behoben wurden. Doch nicht immer ist das nichtgewollte Anfahren eines Verkehrsschildes die Ursache für die Schädigung des Selbigen, sondern häufig sind es auch mutwillige Vandalismus-Delikte. Nicht selten kommt es vor, dass Schilder so demoliert werden, dass sie umknicken und für Autofahrer nicht mehr in den Sichtbereich gelangen. Zudem kommt es auch immer wieder zur Beschmierung von Schildern wie Geschwindigkeitsbegrenzungen, so dass auch hier das Tempolimit nur schwer oder gar nicht erkenntlich ist. Dabei sollen die Verkehrsschilder keine Maßregelung darstellen, sondern den Verkehrsfluss positiv beeinflussen, Hilfestellung bieten und Richtwerte im Straßenverkehr aufzeigen.

Die tägliche Hilfe im Straßenverkehr – Das Verkehrsschild

Der Straßenverkehr würde ohne Verkehrsschilder nicht funktionieren. Weltweit geben die einheitlichen und gut lesbaren Verkehrszeichen Autofahrern Hilfestellung und Unterstützung im öffentlichen Verkehr, um sich angemessen und möglichst sicher fortzubewegen. Sie gehören quasi zur Grundausstattung einer öffentlichen Straße und dienen der Verkehrsregelung. Jeder Verkehrsteilnehmer ist verpflichtet, die Verkehrsschilder zu beachten und zu befolgen.

Allein in Deutschland gibt es über 20 Millionen Verkehrsschilder. Die Konturen und die Motive sind in einem Verkehrszeichenkatalog gelistet. Sie unterteilen sich in drei Kategorien: Vorschriftszeichen, Gefahrzeichen sowie Richtzeichen. Die Größe der Schilder wird entsprechend des Kontextes angepasst, das heißt, die Verkehrsschilder auf Autobahnen, auf denen hohe Geschwindigkeiten herrschen, fallen größer aus als jene im innerstädtischen Bereich. Aus Gründen der Übersicht dürfen in Deutschland an einem Pfosten maximal drei Zeichen befestigt werden, andernfalls wären die Autofahrer irritiert und von den vielen Verkehrshinweisen überfordert.

In Görlitz hatte man sich bereits im Jahr 2009 Gedanken gemacht, um in der Altstadt mit weniger Verkehrsschildern auszukommen. Hintergrund: Schon seit August 2008 können die sächsischen Kommunen selbständig darüber entscheiden, welche Verkehrsschilder an den Gemeindestraßen stehen sollen.

Ganz allgemein zeichnen sich Verkehrsschilder durch folgende Merkmale aus:

    • einheitliche Schriftart
    • einfache und verständliche Form der Zeichen
    • gute Erkennbarkeit
    • internationale Vereinheitlichung (angestrebt)
    Viele Verkehrsexperten halten einen Großteil der Verkehrsschilder für überflüssig und setzen sich - siehe das erwähnte Beispiel der Stadt Görlitz - dafür ein, dass bestimmte Schilder abmontiert werden, denn Untersuchungen zeigen, dass der Verkehr auch mit weniger Straßenschildern problemlos läuft.

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  • Quelle: red | Foto: hamist / Hermann Steurer, pixabay, Lizenz CC0 Public Domain; Foto Sperrschild: © Görlitzer Anzeiger
  • Erstellt am 07.01.2015 - 23:01Uhr | Zuletzt geändert am 03.05.2022 - 10:57Uhr
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