Traditionelles Obst und Gemüse im Senckenberg-Museum
Görlitz, 11. November 2024. Das Senckenberg Museum für Naturkunde Görlitz eröffnet am 23. November 2024 die Sonderausstellung „Geschmack der Regionen – Obst und Gemüse neu entdeckt!“ und lädt zu einer Erkundungsreise in die Welt längst vergessener heimischer Obst- und Gemüsesorten ein. Die Ausstellung rückt den kulturellen und ökologischen Wert traditioneller Sorten in den Fokus und beleuchtet, wie der Anbau und Konsum regionaler Lebensmittel zur Stärkung der Artenvielfalt und zum Klimaschutz beitragen können.
Der Kohlrabi „Böhmischer Strunk“ (Brassica oleracea var. gongylodes) ist eine alte Sorte mit großen walzenförmigen Knollen.
Foto: © Gitschmann
Eine reiche Sortenvielfalt im Wandel der Zeit
Im Zentrum der Ausstellung steht die beeindruckende Vielfalt historisch angebauter Obst- und Gemüsesorten, die in früheren Zeiten in Deutschland weit verbreitet waren. Der Kultivierungsrückgang im Lauf der Geschichte hat jedoch dazu geführt, dass viele dieser Sorten heute nur noch in spezialisierten Nischen überleben. Mit interaktiven Präsentationen und historischen Beispielen veranschaulicht die Ausstellung, wie sich das regionale Obst- und Gemüseangebot im Lauf der Jahrhunderte verändert hat und welche Folgen der Verlust traditioneller Sorten für die regionale Esskultur und genetische Vielfalt mit sich bringt.
Die Besucherinnen und Besucher erfahren, dass viele dieser traditionsreichen Sorten essenziell für die lokale Küche und kulturelle Identität waren. Diese zu bewahren und zu fördern, ist für die Ausstellungsmacher ein zentraler Aspekt. So wird deutlich, wie die Nachfrage nach einer globalen Lebensmittelversorgung zum Rückgang regionaler Sorten und Anbaumethoden führte und die Verfügbarkeit lokaler Produkte einschränkte.
Regionaler Anbau für Klimaschutz und Nachhaltigkeit
Neben der kulturellen Bedeutung regionaler Obst- und Gemüsesorten thematisiert die Ausstellung die klimafreundlichen Aspekte eines regionalen Anbaus. Ein spezielles interaktives Modul zeigt die Unterschiede im CO₂-Fußabdruck regionaler und global bezogener Lebensmittel auf. Diese anschauliche Darstellung macht deutlich, dass der Anbau heimischer Sorten nicht nur alte Kulturpflanzen erhält, sondern auch durch verkürzte Transportwege das Klima schont. Die Ausstellung vermittelt damit das Potenzial eines nachhaltigen Konsums und die ökologischen Vorteile, die der regionale Anbau mit sich bringt.
Eine Ausstellung mit lokalem Beitrag und praktischen Tipps
„Geschmack der Regionen“ lädt zudem zur aktiven Beteiligung ein: In einem speziell reservierten Teil der Wanderausstellung können regionale Erzeugerinnen und Erzeuger besondere lokale Obst- und Gemüseraritäten vorstellen. Weitere interaktive Stationen geben hilfreiche Hinweise für den Eigenanbau und bieten kreative Rezeptideen sowie Informationen zu Saatgutquellen.
Die Ausstellung ist eine Kooperation mit dem Deutschen Gartenbaumuseum Erfurt und wurde durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) sowie die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) gefördert. Die feierliche Eröffnung findet am 22. November 2024 im Senckenberg Museum für Naturkunde in Görlitz statt; der Eintritt ist zur Eröffnungsveranstaltung kostenfrei.
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- Quelle: red / PM Senckenberg Museum für Naturkunde Görlitz
- Erstellt am 12.11.2024 - 10:19Uhr | Zuletzt geändert am 12.11.2024 - 10:19Uhr
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