Schätze des Kulturhistorischen Museums Görlitz im Mittelpunkt

Görlitz, 13. Dezember 2016. Zum Jahresende 2016 bietet das Kulturhistorische Museum Görlitz drei Führungen an, bei denen die "Schätze des Museums" im Fokus stehen.
Abbildung links: So unmodern sind die Experimentiergeräte im Physikalischen Kabinett des Kulturhistorischen Museums Görlitz gar nicht, machen sie doch die Entstehung und Wirkungen der Elektrizität anschaulich.

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Drei Führungen zum Jahresende

Thema: Ausstellungen in Görlitz und Umgebung

Bild zu Ausstellungen in Görlitz und Umgebung

Görlitz verfügt nicht nur über fast 4.000 Baudenkmale, sondern ist eine Stadt der Museen und Ausstellungen. Hier befinden sich beispielsweise das Kulturhistorische Museum, das Schlesische Museum zu Görlitz, das Museum der Fotografie und das Senckenberg Museum für Naturkunde, im polnischen Teil der Europastadt das Lausitz-Museum. Darüber hinaus gibt es häufig Sonderausstellungen an anderen Orten, auch im Umland der Stadt sowie in der Dreiländerregion von Sachsen, Tschechien und Polen.

  • Mittwoch, 28. Dezember 2016, 15 Uhr,Kaisertrutz, Platz des 17. Juni 1 02826 Görlitz:Führung durch die Galerie der ModerneKlaus-Dieter Hübel will besonders auf den "Expressionismus zwischen Breslau und Dresden" eingehen. Erschüttert von den Kriegserfahrungen griff die Görlitzer Kunstszene nach dem Ende des Ersten Weltkriegs diese Strömung begeistert auf und diskutierte darüber in den Tageszeitungen. Erneut kamen wichtige Impulse dafür aus Dresden von der Künstlervereinigung "Die Brücke" sowie aus Breslau, wo der Maler Otto Mueller wirkte. Der Kunstverein für die Lausitz und der 1920 gegründete Jacob-Böhme-Bund veranstalteten regelmäßig Ausstellungen expressionistischer Werke in Görlitz. Joseph Anton Schneiderfranken war als charismatischer Maler und Schriftsteller unter dem Pseudonym Bô Yin Râ ein wichtiger Ideengeber. Er schrieb 1921, dass "Görlitz in der Reihe der deutschen Städte, in denen neuere künstlerische Bestrebungen am Werke sind, durchaus nicht die letzte Stelle einzunehmen gesonnen ist." Die Schriften des Theosophen Jacob Böhme und die Welt der christlichen Mystik fanden bei den Görlitzer Expressionisten besonderen Widerhall.
  • Donnerstag, 29. Dezember 2016, 15 Uhr,Barockhaus Neißstraße 30, 02826 Görlitz:Führung durch die Oberlausitzische Bibliothek der WissenschaftenBibliothekarin Karin Stichel präsentiert die Bibliothek mit ihrem historischen Büchersaal. Das Schmuckstück gehört zu den schönsten Bibliotheksräumen Deutschlands. Die kulissenartig aufgebauten "Triumphbögen des Wissens" sind mit jenen in den Franckeschen Stiftungen zu Halle und britischen Collegebibliotheken vergleichbar. In den Holzregalen finden heute rund 20.000 der insgesamt über 140.000 Bücher der größten aktiven Bibliothek der Stadt Görlitz und wichtigsten Regionalbibliothek zwischen Dresden und Breslau Aufstellung.
  • Freitag, 30. Dezember 2016, 15 Uhr,Barockhaus Neißstraße 30, 02826 Görlitz:Führung durch das Physikalische Kabinett Constanze Herrmann erweckt das Physikalische Kabinett des Adolf Traugott von Gersdorf noch einmal zum Leben. Die Gerätschaften hat der Gründer der Oberlausitzischen Gesellschaft der Wissenschaften vor mehr als 200 Jahren gesammelt und für Experimente zur Erforschung der Elektrizität genutzt. Die große Scheibenelektrisiermaschine hat von Gersdorf 1792 beim damals führenden Konstrukteur Cornelis van Wieckera in Amsterdam bestellt, sie ist eines der weltweit letzten Exemplare. Constanze Herrmann als Wissenschaftlerin wird Experimente live vorführen.

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  • Quelle: red | Fotos: © Kulturhistorisches Museum Görlitz, Foto Physikalisches Kabinett: René Pech, Foto Bibliothek: Helmut Meyer zur Capellen
  • Erstellt am 13.12.2016 - 08:04Uhr | Zuletzt geändert am 13.12.2016 - 08:50Uhr
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