Veranstaltungen in Görlitzer Museen
Görlitz, 26. Oktober 2016. Das Kulturhistorische Museum, das Schlesische Museum zu Görlitz und das Senckenberg Museum für Naturkunde Görlitz haben für November Terrmine angekündigt. Der Görlitzer Anzeiger hat diese gern zusammengestellt.
Abbildung: Blick in die Galerie der Moderne,
Foto: Dimitar Stoykow/Kulturhistorisches Museum Görlitz.
Kulturhistorisches, Schlesisches und Senckenberg Museum laden ein
Thema: Ausstellungen in Görlitz und Umgebung
Görlitz verfügt nicht nur über fast 4.000 Baudenkmale, sondern ist eine Stadt der Museen und Ausstellungen. Hier befinden sich beispielsweise das Kulturhistorische Museum, das Schlesische Museum zu Görlitz, das Museum der Fotografie und das Senckenberg Museum für Naturkunde, im polnischen Teil der Europastadt das Lausitz-Museum. Darüber hinaus gibt es häufig Sonderausstellungen an anderen Orten, auch im Umland der Stadt sowie in der Dreiländerregion von Sachsen, Tschechien und Polen.
- Finissage in der Kunsthalle Görlitz [24.09.2022]
- Naturkundemuseum Görlitz für Blinde [09.08.2022]
- Bye, bye, Weltenwanderer [16.06.2022]
- Mittwoch, 2. November 2016, 12.12 Uhr,
Wendel-Roskopf-Straße 12, 02828 Görlitz:
Kunstpause 12 nach 12
War es dienende Kunst?, fragt – sich wohl etwas naiv stellend – Kurator Kai Wenzel angesichts des im "Neubaugebiet" Königshufen ("Görlitz Nord") ausgestellten Malereizyklus "Nutzpflanzen und Tiere" von Karl-Heinz Völker (1920 bis 2005).
Eintritt frei. - Sonntag, 30. Oktober 2016, 15 Uhr,
Galerie der Moderne im Kaisertrutz,
Platz des 17. Juni 1, 02826 Görlitz:
Expressionismus zwischen Breslau und Dresden
Aus der Reihe "Shätze des Museums". Führung mit Klaus-Dieter Hübel.
Der Expressionismus hielt nach dem Ende des Ersten Weltkriegs binnen kurzer Zeit Einzug auch in Görlitz. Von den Kriegserfahrungen erschüttert, griff die Kunstszene der Stadt die neue Strömung sowie Impulse aus Dresden und Breslau begeistert auf. Der Kunstverein für die Lausitz und der 1920 gegründete Jacob-Böhme-Bund veranstalteten in Görlitz regelmäßig Ausstellungen expressionistischer Werke.
Als charismatischer Maler und Schriftsteller war Joseph Anton Schneiderfranken unter dem Pseudonym Bô Yin Râ ein wichtiger Ideengeber. Er schrieb 1921, dass "Görlitz in der Reihe der deutschen Städte, in denen neuere künstlerische Bestrebungen am Werke sind, durchaus nicht die letzte Stelle einzunehmen gesonnen ist." Besonderen Widerhall fanden bei den Görlitzer Expressionisten die Schriften des Theosophen Jacob Böhme und die Welt der christlichen Mystik. - Montag, 31. Oktober 2016,
Reichenbacher Turm, Platz des 17. Juni / Ecke Obermarkt, Kaisertrutz auf dem Platz des 17. Juni 1, Barockhaus Neißstraße 30 und Schlesisches Museum zu Görlitz, Brüderstraße 8:
Saisonabschluss und Führungen- Der Reichenbacher Turm hat zum Saisonabschluss noch einmal von 10 bis 17 Uhr geöffnet.
- Auch der Kaisertrutz empfängt Besucher zur gleichen Zeit.
- Im Barockhaus Neißstraße 30 gibt es um 15 Uhr eine Hausführung Von A wie Ameiß bis Z wie "Zur gekrönten Schlange". Hier entführt Constanze Herrmann in die Zeit des Barock. Der Rundgang durch das imposante Stadtpalais gleich am Untermarkt führt ein in die Geschichte des Hauses und seiner Nutzer, begegnen bürgerlicher Kultur des Barock und trifft auf Wissenschaft und Kunst um 1800.
- Auch das Schlesische Museum zu Görlitz ist an diesem Tag von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Um 10 Uhr findet eine Führung durch die Dauerausstellung statt, um 15 Uhr durch die Sonderausstellung "Barockes Glas aus Schlesien".
- Mittwoch, 2. November 2015, 15 Uhr,
Schlesisches Museum zu Görlitz, Brüderstraße 8, 02826 Görlitz:
Energie für Görlitz. Die Bedeutung der Grube "Stadt Görlitz"
Reihe: Kaffee & Kultur – natürlich schlesisch. Nach ihrem Abendvortrag am 20. Oktober 2016 schildern Wolfgang Stiller und Joachim Neumann vom Verein Oberlausitzer Bergleute e.V. nun auch zum Kaffeenachmittag die Geschichte der Grube "Stadt Görlitz" bei Kohlfurt (heute Węgliniec). Der dortige Braunkohleabbau spielte für die Erzeugung von Elektroenergie in der Görlitzer Region eine wesentliche Rolle.
Die Entwicklung der Grube wird erstmals im Buch "Grube Stadt Görlitz" (Krobnitzer Hefte, 2016) vorgestellt. Hier betrachten die Autoren auch die Entwicklung der Anlagen nach der Grenzziehung 1945.
Der Eintritt kostet inklusive Kaffee und Kuchen zehn Euro. Bitte Plätze unter Tel. 03581 - 8791-0 oder per E-Mail an kontakt@schlesisches-museum.de reservieren. - Freitag, 4. November 2016, 19 Uhr,
Senckenberg Museum für Naturkunde, am Marienplatz, 02826 Görlitz:
Frische Früchtchen für Genießer
Abendführung mit Verkostung im Senckenberg Museum
Abendführung mit Verkostung in Zusammenarbeit mit der Apfelschmiede Striese, inklusive Einblick in die aktuelle Sonderausstellung "Äpfel – in aller Munde!". Anschließend wird der eigene Geschmackssinn bei der Verkostung verschiedener Apfelsorten, sortenreiner Apfelsäfte und höherprozentiger Produkte auf die Probe gestellt. Grit Striese von der Apfelschmiede in Daubitz bei Rietschen wird dabei die Geheimnisse ihrer handgemachten Erzeugnisse erläutern.
Die Sonderausstellung widmet sich dem Thema „Apfel“ aus verschiedenen Perspektiven. So stehen zum einen regionale alte Obstsorten und lokale Initiativen zu ihrem Erhalt im Fokus der Schau. Aber auch der Apfelbaum im Jahresverlauf, seine Bewohner und Nutzer sowie der Apfel in der Kulturgeschichte werden betrachtet. Bis zum 20. November ist sie noch im Görlitzer Naturkundemuseum zu sehen.
Teilnehmerbeitrag acht Euro pro Person.
Anmeldung bitte bis zum 1. November 2016 unter Tel. 03581 - 47 60 52 20 oder E-Mail post-gr@senckenberg.de. - Sonnabend, 5. November 2016, von 10 bis 16 Uhr,
Schlesisches Museum zu Görlitz, Brüderstraße 8, 02826 Görlitz:
Ein kleines Haus im Sturm der Zeit
Vorträge und Film über Gerhart Pohl und seine "Fluchtburg".
Es laden ein der Verein Fluchtburg e.V. und die Kulturreferentin für Schlesien. Höhepunkt ist eine Lesung mit Monika Woytowicz über Gerhart Hauptmanns letzte Monate in Schlesien aus Pohls Buch "Bin ich noch in meinem Haus?".
Der im Mai 2015 in Krummhübel (Karpacz) von Europäern gegründete Verein "Fluchtburg e.V." will durch Publikationen und Veranstaltungen in Deutschland und Polen an die Menschen erinnern, die bei Gerhart Pohl im Riesengebirge ein zeitweiliges Zuhause fanden.
Nachdem der Schriftsteller Gerhart Pohl im Jahr 1933 das kleine Haus in Wolfshau (heute Wilcza Poręba) – heute ein Teil von Krummhübel (Karpacz) – kaufte, wurde es durch viele Jahre seine Werkstatt. Hier entstanden Erzählungen und auch die Romane "Die Brüder Wagemann" und "Der verrückte Ferdinand" sowie auch die "Blockflöte". Pohl war 1935 von der NS-Zensur mit einem Schreibverbot belegt worden, das später unter besonderen Bedingungen wieder aufgehoben wurde.
Zu den Gästen der "Fluchtburg" zählten unter anderem die beiden späteren Mitglieder des Kreisauer Kreises Theodor Haubach und Carlo Mierendorff, außerdem der Maler, Grafiker und Schriftsteller Johannes Wüsten, die Schriftsteller Jochen Klepper und Albert Daudistel, der Germanist Werner Milch, der Volkskundler Will-Erich Peukert und der Verleger Rudolf Pechel.
Bei der Görlitzer Veranstaltung steht die Beziehung und Nachbarschaft Gerhart Pohls zu Gerhart Hauptmann im Mittelpunkt. Die Schauspielerin Monika Woytowicz wird aus dem Erinnerungsbuch an die letzten Monate Hauptmanns in Schlesien "Bin ich noch in meinem Haus?" lesen. Am Nachmittag will Dr. Annemarie Franke, die Kulturreferentin für Schlesien, über die Rolle der beiden "Fluchtburg"-Gäste Carlo Mierendorff und Theodor Haubach im Kreisauer Kreis referieren. Zum Abschluss wird die DEFA-Verfilmung des Romans von Jochen Klepper "Der Kahn der fröhlichen Leute" aus dem Jahr 1950 aufgeführt.
Ausführliches Programm der Tagung: www.schlesisches-museum.de
Die Teilnahmegebühr beträgt fünf Euro; die Teilnahme an einzelnen Programmpunkten ist möglich.
Anmeldung erbeten unter E-Mail afranke@schlesisches-museum.de.
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- Erstellt am 26.10.2016 - 16:25Uhr | Zuletzt geändert am 26.10.2016 - 18:16Uhr
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