Neues Landratsamt Görlitz mit Tag der offenen Tür

Görlitz. Wenn das neue Landratsamt des Landkreises Görlitz in der Bahnhofstraße 24 von den Mitarbeitern bezogen wird, hat der sich entlang der Grenze zu Polen hinziehende Landkreis sicherlich eines seiner innen brennendsten Probleme gelöst: Die Zersplitterung der Verwaltungsstandorte zu reduzieren. Zuvor aber sollen die Bürgerinnen und Bürger mal gucken dürfen, was da für ihre Steuergroschen errichtet wurde.

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In die alte Kreisleitung zieht wieder Leben ein

Der Verwaltungsbau verbindet das Gebäude der ehemaligen SED-Kreisleitung (Ernst-Thälmann-Haus), das frühere Hotel "Völkerfreundschaft", von dem nur die Fassade blieb, und den zuletzt als Möbelhaus genutzen historischen Packhof.

An dieser historischen Stellen sollen rund 300 Verwaltungsangestellte arbeiten. Deren Umzug beginnt Ende Januar 2013 und soll im März abgeschlossen sein.

Von der Ansiedlung des Landratsamtes in Bahnhofsnähe verspricht man sich belebende Effekte für Dienstleister und Händler im Umfeld. So soll auch der obere Teil der Berliner Straße als Geschäftsstraße neue Impulse erhalten.

Hingehen!
Tag der offenen Tür im neuen Landratsamt in Görlitz
Sonnabend, 29. Dezember 2012, von 10 bis 14 Uhr,
Angeboten werden Führungen durch alle Gebäudeteile, die mit einem Film im Sitzungssaal über das dreijährige Baugeschehen enden.

Der Görlitzer Anzeiger berichtete:
19. April 2011: Immer an der Wand entlang
15. Juni 2010: Verzögerung beim neuen Landratsamt
30. April 2010: Baubeginn für neues Landratsamt

Kommentar:

Der Gedanke, mit dem Landratsamt auf einen Schlag die Kaufkraft des öffentlichen Dienstes in ein wenig prosperierendes Quartier der Stadt zu holen, ist nicht von der Hand zu weisen.

Die andere Seite: Was haben von den Bürgern bezahlte Dienstleister - und das sind nicht nur die Verwaltungen, sondern beispielsweise auch die Krankenkassen - in exponierten Lagen verloren? Die gehören, schon allein aus Kostengründen, in Zweckbauten am Stadtrand, mit Bushaltestelle und Parkplätzen.

Wenn der öffentliche Dienst zum strukturbestimmenden Element der Wirtschaft wird, dann läuft was schief,

meint Ihr Fritz R. Stänker

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  • Quelle: red
  • Erstellt am 12.12.2012 - 01:50Uhr | Zuletzt geändert am 12.12.2012 - 02:37Uhr
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