Versteckter Allergieauslöser Milben
Görlitz, 21. November 2023. Allergien sind deutschlandweit auf dem Vormarsch. Schließlich werden Allergien nicht nur aufgrund von Veranlagung bzw. Vererbung entwickelt, sondern auch aufgrund von Umweltfaktoren – und diese verschlechtern sich fortwährend. Etwa die zunehmende Feinstaubbelastung, gegen die kaum etwas unternommen werden kann. Weitere Faktoren wie ein verändertes Ernährungsverhalten oder psychischen Stress hat man selbst in der Hand.
Hausstaubmilben: Unsichtbare Allergieauslöser in unseren Wohnräumen.
Foto: WikiImages auf Pixabay
Allergien auf dem Vormarsch
Pollenallergiker beispielsweise haben aufgrund der milderen Winter kaum noch ein paar Wochen im Jahr, wo wirklich Ruhe vor den Allergenen herrscht. Irgendetwas fliegt immer. Auch invasive, ursprünglich fremde Arten wie etwa das beifußblättrige Traubenkraut, kurz Ambrosia genannt, machen dem Organismus vermehrt zu schaffen, denn Ambrosia-Pollen gelten als extrem aggressiv. Dies gilt insbesondere an den Rändern vielbefahrener Straßen, denn das von den Autos ausgestoßene Stickstoffdioxid aus Abgasen verursacht der Pflanze, die sich auch im Landkreis Görlitz ausbreitet, Stress. Mittlerweile entwickeln nicht nur die sensiblen Immunsysteme von Kindern, sondern immer mehr Erwachsene Allergien. Selbst im hohen Alter kann es einen noch treffen, auch, wenn man in seinem bisherigen Leben keine Probleme mit Allergien hatte.
Was hilft gegen Hausstaubmilben?
Wo es sich Pollen & Co. jedoch – zumindest teilweise – aus dem Weg gehen lässt, haben Hausstauballergiker, deren Leiden naturgemäß ein ganzjähriges ist, oft das Nachsehen. Schließlich „wohnt“ ihr Hauptallergen genau dort, wo sie eigentlich einen geschützten Rückzugsort haben sollten: in den eigenen vier Wänden. Egal, wie oft man putzt – Hausstaub lässt sich nicht komplett vermeiden. Und in diesem leben Hausstaubmilben. Selbst, wer weitestgehend auf staubanziehende Wohntextilien wie Teppiche, Stoffsofas und Gardinen verzichtet, hat zumindest ein Bett mit einer Matratze, einem Kopfkissen und einer Bettdecke – den beliebtesten Aufenthaltsorten von Hausstaubmilben. Schließlich halten sich die winzigen Spinnentierchen mit Vorliebe in der Nähe von Mensch und Tier und deren Liegeplätzen auf, denn sie ernähren sich von Haar- und Hautschuppen. Im feuchtwarmen Klima eines normalen Bettes, wo Hausstaubmilben ideale Futterbedingungen vorfinden, leben durchschnittlich 1,5 Millionen von ihnen. Allergieauslösend der im Grunde harmlosen Kleinsttierchen ist ihr Kot.
Zur Bekämpfung der vermehrungsfreudigen Parasiten gibt es verschiedene Möglichkeiten. Zunächst gilt es, morgens das Bett gründlich zu lüften, damit die Feuchtigkeit der Nacht schnell verfliegt. Spätestens alle zwei Wochen gehören Bettwäsche und Matratzenbezug in die Waschmaschine – und zwar bei mindestens 60 Grad, um die Milben abzutöten. Ein natürliches Spray gegen Milben kann die Betthygiene sanft unterstützen – etwa durch den effektiven, aber für Menschen völlig ungiftigen Wirkstoffmix aus den Blättern von Palmarosa Geraniumgras und Zitroneneukalyptus, kurz: Geraniol. Damit wird die Matratze beim Wechseln der Bettwäsche eingesprüht, nachdem man sie gründlich abgesagt hat. Apropos absaugen: Ein Staubsauger mit HEPA-Filter der Klassen 13 oder 14 verhindert, dass sich der eingesaugte Staub wieder verteilt. Auch ein Luftreiniger mit entsprechenden Filtern kann hilfreich sein – ist zumeist aber eine kostspielige Angelegenheit.
Milbenbefall beim Hund
Übrigens kämpfen nicht nur Menschen mit Milben. Diese befallen gern auch unsere vierbeinigen Begleiter, was für Juckreiz und maximales Unwohlsein sorgt. Insbesondere die Demodexmilbe, die auf der Haut jedes gesunden Hundes vorkommt, kann sich in manchen Fällen rasant vermehren und so zu Hautproblemen führen. Auch Grasmilben oder Sarcoptes Milben sind für Hunde eine Gefahr. Bekämpft werden Milben beim Hund nach sachkundiger Abklärung durch den Tierarzt mit antiparasitären Medikamenten oder medizinischen Shampoos und Sprays. Aber auch Hausmittel wie etwa Apfelessig kann erfolgreich zur Hautberuhigung eingesetzt werden.
Nicht immer lassen sich Allergieauslöser komplett meiden. Insbesondere Milbenbefall ist im Hausstaub und bei Haustieren eher die Regel als die Ausnahme. Mit sachgerecht eingesetzten antiparasitären Mitteln wie Sprays lassen sie sich jedoch gut „in Schach“ halten, sodass Mensch und Tier ein weitestgehend beschwerdefreies, gesundes Leben ermöglicht wird.
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- Erstellt am 21.11.2023 - 09:09Uhr | Zuletzt geändert am 21.11.2023 - 20:56Uhr
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