Aktuelle Zinssituation: Was kommt auf die Verbraucher zu?
Görlitz, 30. Oktober 2023. Die Zinssituation in Deutschland befindet sich in einem Wandel, nach jahrelanger Nullzinspolitik hat die Europäische Zentralbank (EZB) den Leitzins wieder angehoben. Dennoch kommt der Abschied vom Nullzins nur schleppend voran, nicht überall erhalten Verbraucher angemessene Zinsen für Tages- und Festgeldeinlagen. Dennoch könnte sich Sparen bald wieder lohnen, Kreditsuchende hingegen können nicht von der aktuellen Entwicklung profitieren. Völlig unabhängig von der derzeitigen Zinssituation, bereitet die Inflation vielen Verbrauchern Sorgen, auch für den Handel verschärft sich die Situation aktuell.
Zwischen Sparflaute und Kreditkosten: Die aktuelle Zinssituation in Deutschland.
Verbraucher setzen teure Anschaffungen weiterhin aus
Die Gemengelage ist unübersichtlich. Während die Leitzinserhöhung der EZB eigentlich Grund für Freude unter Sparern und Anlegern sorgen müsste, machen hohe Energie- und Lebensmittelkosten einer allgemein positiven Entwicklung einen Strich durch die Rechnung, aufgrund der anhaltend hohen Inflation müssen Verbraucher deutlich mehr für ihre alltäglichen Ausgaben bezahlen.
Das merkt selbstverständlich auch der Handel, der unter der sinkenden Kaufkraft leidet und spürbare Umsatzrückgänge verzeichnet. Zwar hat sich die Kauflaune innerhalb der vergangenen Monate leicht verbessert, allgemein neigen Verbraucher aber noch immer dazu, derzeit keine teuren Anschaffungen zu tätigen. Geld horten, bzw. es auf dem Konto zu verwahren, ist allerdings nicht die beste Option. Insbesondere dann nicht, wenn man sein Vermögen vor fortschreitendem Wertverlust absichern möchte.
Kreditaufnahme wird vorerst teurer
Während sich die Situation für Sparer zumindest allmählich zu lockern scheint, müssen Kreditsuchende wieder tiefer in die Tasche greifen. Wer derzeit auf einen Kredit angewiesen ist, um dringende Anschaffungen zu tätigen oder ausstehende Zahlungen begleichen zu können, der muss derzeit so viel für ein Darlehn zahlen, wie schon lange nicht mehr. Während vor zwei Jahren noch etwa 3,5 Prozent Zinsen für einen durchschnittlichen Kreditbetrag von 5000 Euro bei einer Laufzeit von 36 Monaten berechnet wurden, sind es aktuell rund 7 Prozent.
Es ist daher ratsam, sich vor der Kreditaufnahme ein möglichst genaues Bild von den Angeboten unterschiedlicher Banken und Finanzdienstleister zu machen und die jeweiligen Konditionen sorgfältig untereinander zu vergleichen. Ein solcher Vergleich ist problemlos Online durchführbar, etwa hier auf dem Kreditvergleich von Kreditvergleich24.
Banken und Sparkassen mit großen Zinsunterschieden für Festgeld
Zwar ist die Situation für Sparer mittlerweile besser als noch vor zwei Jahren, längst nicht alle Banken und Sparkassen geben die gestiegenen Zinsen aber an ihre Kunden weiter. Wer vorhat, Geld anzulegen, sollte sich daher genau über die unterschiedlichen Angebote informieren. Die Unterschiede sind beachtlich. Während manche Banken bei einem Betrag von 10.000 Euro, die für ein Jahr fest angelegt werden, rund 4,3 Prozent Zinsen gewähren, sind es bei anderen nur 2 Prozent.
Bei jeglichen Anlagevorhaben sollten Verbraucher die Inflationsrate, die derzeit bei rund 4 Prozent liegt, keinesfalls unberücksichtigt lassen. Zwar handelt es sich dabei um den tiefsten Wert im Vergleich zu Februar 2022, Experten sind sich allerdings uneinig, ob dieser Trend weiter anhält, oder die Inflationsrate in den kommenden Monaten wieder ansteigt.
Fazit
Es sind und bleiben unsichere Zeiten für Verbraucher, das Konsumklima ist nach wie vor auf einem historischen Tief. Während das Weihnachtsgeschäft zumindest gefühlt schon vor der Tür steht, rechnen Händler in Deutschland mit einem Umsatzminus für die zweite Jahreshälfte. Ob sich die Situation in den kommenden Monaten weiter verschlechtern oder verbessern wird, bleibt vorerst abzuwarten.
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- Erstellt am 30.10.2023 - 09:29Uhr | Zuletzt geändert am 30.10.2023 - 14:23Uhr
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