Drogenproblem im Landkreis Görlitz

Landkreis Görlitz, 3. Oktober 2013. Heute ist Tag der Deutschen Einheit. Kollateralschaden im heutigen Landkreis Görlitz: Ein massives Drogenproblem. Nach viel zu langem Wegschauen hat der Landkeis endlich eine Anti-Drogen-Kampagne gestartet, mit der mehrere Monate lang mit Aktionen und Veranstaltungen für dieses ernste Problematik sensibilisiert werden soll.

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Erstmal Weiterbildung angesagt

Wie weltfremd muss man eigentlich sein, um das Drogenproblem im Landkreis Görlitz mit seinen offenen Grenzen nach Polen und Tschechien nicht wahrzunehmen?

Das Riesenproblem der synthetischen Drogen ("Meth") wird hier immer noch unter Stichworten wie "Medikamentenabhängigkeit", "Unfall unter Drogeneinwirkung", "Schlägerei unter Alkohol", "Polizeiaufgriffe von Betäubungsmitteln" vertuscht. Angeblich gibt es keine verlässlichen Zahlen. Aber wenigstens eine polnische private Initiative gleich hinter der Grenze, siehe https://www.facebook.com/STOPmethamphetamine.

Spätstarter

Nun startet der Landkreis Görlitz Anfang Oktober 2013 eine Anti-Drogen-Kampagne. Aber statt sofort zu agieren gibt es erst einmal als "Auftakt für die Kampagne" einen Weiterbildungstreff für Mitarbeiter in der Kinder-, Jugend- und Sozialarbeit mit dem Thema „Sucht und Drogen - ein Thema in der Oberlausitz?“

Der findet am 10. Oktober 2013 von 9 bis 12 Uhr im CJD-Jugendzentrum in 02708 Löbau, Mozartstraße 1, statt. Dort will Kriminalhauptmeister Ingo Seddig, Sachbearbeiter Prävention bei der Polizeidirektion Görlitz, zur Situation im Landkreis sowie zur Wirkung und Erkennung von Drogen sprechen.
Eine Anmeldung zum Weiterbildungstreff ist unbedingt bis zum 7. Oktober erforderlich beim CJD Jugendhilfebüro Löbau, Tel. 03585 - 40-3375, E-Mail jhb@cjd-loebau.de. Die Teilnahme kostet fünf Euro.

Die Situation

Dem Landratsamt Görlitz ist durchaus bekannt, dass sich das synthetisch erzeugte Dreckszeug namens Crystal Meth gerade in der Grenzregion rasant ausbreitet. Diese Droge kann schwere psychische Störungen wie Psychosen hervorrufen, oft setzt ein Persönlichkeitsverfall ein.

Mit einem Elternbrief sollen nun über alle Schulen die Eltern zu diesem Thema beraten werden. Die Plakate (Abbildung) stehen allen Interessierten zur Verfügung; Bestellungen bitte über das Gesundheitsamt in Görlitz, Reichertstraße 112, Psychiatriekoordinatorin Frau Steffi Weise, Tel. 03581 - 6 63-2710 oder Frau Steffen, Tel. 6 63-27 13.

Mehr:

http://misch.mit.landkreis.gr

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  • Quelle: red | Grafik: Landratsamt Görlitz
  • Erstellt am 03.10.2013 - 00:05Uhr | Zuletzt geändert am 09.11.2022 - 11:01Uhr
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