Wachsen mit Sachsen
Dresden, 17. Oktober 2006. Die landeseigene Wirtschaftsförderung Sachsen GmbH (WFS) beging am Donnerstag, dem 26. Oktober 2006, in Dresden ihr 15-jähriges Jubiläum. "Die Wirtschaftsförderungsgesellschaft hat mit vielen Ansiedlungserfolgen, sei es mit großen Investitionen wie DHL, BMW oder Porsche, aber auch bei vielen kleineren Vorhaben, einen entscheidenden Beitrag für das Widererstarken der sächsischen Wirtschaft geleistet", so Christoph Habermann, Staatssekretär im sächsischen Wirtschaftsministerium. Im Namen von Wirtschaftsminister Thomas Jurk dankte er den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für deren Engagement, das sie für den Wirtschaftsstandort Sachsen geleistet haben.
15 Jahre Wirtschaftsförderung Sachsen GmbH
Zur Feier des Tages wurde ein neues Internetportal für Investoren in Deutsch und Englisch unter den .de und .com-Adressen "www.invest-in-saxony" (der Görlitzer Anzeiger berichtete: http://www.goerlitzer-anzeiger.de/news_878_T,macht-auf-die-tuer-fuer-den-investor.html) vorgestellt. Mit anwesend waren auch Partner der WFS aus Budapest, Prag, Bratislawa, Wroclaw, St. Petersburg, Kiew, Peking, Hanoi, Tokio und Tel Aviv.
Die WFS war im Juni 1991 vor einem Dresdner Notar als unternehmensnahe Tochter des Freistaates Sachsen aus der Taufe gehoben worden. Die Eintragung im Handelsregister erfolgte im Herbst 1991. Hervorgegangen war die Agentur aus dem "Verbindungsbüro für wirtschaftlich-technische Zusammenarbeit Baden-Württemberg in Sachsen". Von anfangs zwei wuchs die Gesellschaft bis Mitte/Ende der 90er Jahre auf knapp 100 Beschäftigte an, mit Büros in Chemnitz und Leipzig. Mittlerweile hat sich der Mitarbeiterstamm auf rund 50 eingependelt. Ihr alleiniger Sitz ist im Dresdner Business-Park an der Bertolt-Brecht-Allee. Geschäftsführer seit 2003 ist Markus Lötzsch. Abweichend von üblichen GmbHs hat die WFS einen Aufsichtsrat aus Ministern und Staatssekretären, dem als "geborener" Vorsitzender Wirtschaftsminister Thomas Jurk vorsteht. Ihre drei satzungsgemäßen Aufgaben sind die Ansiedlung von Investoren, die Absatzförderung und Kooperationsanbahnung für Unternehmen in Sachsen und das Marketing für den Wirtschaftsstandort.
Von 1990 bis Ende 2005 wurden laut Zählung der Sächsischen Aufbaubank - Förderbank rund 22.500 Vorhaben der gewerblichen Wirtschaft gefördert. Damit wurden 235.000 Arbeitsplätze geschaffen. Bei einem Großteil dieser Investitionsvorhaben war die WFS durch Maßnahmen der Standortwerbung und Unternehmensakquisition mittelbar und unmittelbar beteiligt. Direkt und unmittelbar unter Federführung der WFS wurden in 15 Jahren mehr als 900 Ansiedlungsvorhaben bearbeitet. Diese führten in 127 konkreten Fällen (Stand Oktober 2006) zu erfolgreichen Ansiedlungen in Sachsen, womit rund 20.000 neue Arbeitsplätze verbunden sind. Die WFS-Bilanz für das laufende Jahr 2006 liegt bislang bei acht erfolgreichen Projekten, die verbunden sind mit 600 Arbeitsplätzen und 95 Millionen Euro Investitionen. Die Erfolgsquote, das Verhältnis von Investorenanfragen zu erfolgreichen Ansiedlungen, liegt im Schnitt bei zehn Prozent. Der Verdacht, die WFS sei nur für große Unternehmen da, ist unbegründet. In aller Regel sind ihre Kunden kleine und mittelständische Unternehmen: 37 Prozent von ihnen haben bis zu 19 Beschäftigten; 28 Prozent bis zu 49, 22 Prozent bis zu 150, nur 13 Prozent haben mehr als 150 Beschäftigte.
Seit 1992 organisiert die WFS im Auftrag des Wirtschaftsministeriums im Rahmen des sächsischen Landesmesseprogramms Firmengemeinschafts- und Landesinformationsstände. Es wurden 160 internationale und 30 nationale Messen besucht. Dabei wurden mehr als 3.700 Unternehmen aus Sachsen - viele auch mehrfach - betreut. Seit 1996 organisiert die WFS auch Unternehmerreisen in alle Welt, zum Teil mit, zum Teil ohne Politik-Begleitung. An 240 Unternehmerreisen haben 2.500 Unternehmensvertreter teilgenommen.
Modernes Marketing für den Wirtschaftsstandort hat die WFS seit Ende 1992 gemeinsam mit ihrer damaligen Agentur Scholz & Friends mit einer Kampagne von nur 5 mal 5 Zentimeter großen Textteilanzeigen in deutschsprachigen Zeitungen vorangebracht – eine wegen der witzigen Texte und der stets aktuellen Bezüge vielfach ausgezeichnete und bis heute oft kopierte Werbeform. Bis zu ihrem Auslaufen Ende 2002 erschienen knapp mehr als 500 Anzeigen. Auf Betreiben der WFS ging Sachsen im Dezember 1992 als erstes deutsches Bundesland im damaligen BTX-Standard online. Bereits 1996 entdeckte die WFS das modernere Internet als Marketinginstrument. Aus "Sachsen online" wurde 2000 schließlich der offizielle Internetauftritt des Freistaates Sachsen www.sachsen.de. Bis heute wird der Auftritt von der WFS technisch und redaktionell (mit-)betreut.
2003 erfuhr die WFS mit einem Wechsel in der Geschäftsführung eine Neuorientierung. Schwerpunkte sind seitdem stärkere Branchenfokussierung und eine aktivere Rolle bei Initiierung und Begleitung von Netzwerken und Clustern. Mit Bündelung des Marketing-Knowhows in einer eigenen Abteilung wurde die Kommunikation um den Standort verstärkt.
Regelmäßig stellt sich die WFS Untersuchungen ihrer Dienstleistungsqualität. Die in England sitzende Beratungsgesellschaft für Wirtschaftsförderung "GDP Global" hatte die WFS erstmalig 2004/05 unter die Lupe genommen. Für ihre internationale Studie "IPA Performance Benchmarking 2004" wurden 178 Ansiedlungsagenturen auf allen fünf Kontinenten untersucht. Die WFS kam damals unter die ersten 30 Prozent und punktete bei der persönlichen Betreuung und mit ihrem Marketing. Nach der Einführung eines neuen Services für Investoren, ein web-basiertes personalisiertes Investorenpaket namens "E-Offer", erreichte die WFS in der jüngsten Bewertung 2005/06 Bestnoten für "E-Communication" und die Auszeichnung "Best Practice" im Service.
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- Quelle: /WFS061026
- Erstellt am 27.10.2006 - 00:19Uhr | Zuletzt geändert am 15.06.2022 - 15:55Uhr
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