Schweizer beeindruckt vom Landkreis Görlitz

Landkreis Görlitz | Davos (Tafaas). Vom 4. bis zum 6. Oktober 2012 war die Regierung von Davos, einem Kreis im Bezirk Prättigau/Davos des Kantons Graubünden, zu Gast im Landkreis Görlitz. Besonders haben sich die Eidgenossen, die von Landamman Hans Peter Michel angeführt wurden, für die lokale Energiepolitik interessiert. Die Kontakte sollen weiter gepflegt werden.

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Stänker: Wenn im Landratsamt die Glocke erklingt...

Landrat Bernd Lange pflegt seit mehr als zehn Jahren partnerschaftliche Kontakte in das Wintersportgebiet und den Luftkurort Davos, obgleich es bislang keinen festen Partnerschaftsvertrag gibt. Schon im Jahr 2003 besuchten Künstler aus dem damaligen Niederschlesischen Oberlausitzkreis Davos zu einem Pleinair. 2007 kam der Davoser Regierungschef zu Besuch unter anderem ins Kraftwerk Boxberg/Hamor.

Auch der zurückliegende Besuch war vorrangig dem Thema Energie gewidmet. So standen Besuche im Tagebau Nochten, im Wasserkraftwerk Kloster St. Marienthal und in der hochmodernen Biogasanlage der Stadt Zittau auf dem Programm. Im Landkreis Görlitz werden nach Angaben des Landratsamts mittlerweile 83 Prozent des elektrischen Stroms aus alternativen Energiequellen gewonnen - und das trotz des Boxberger Braunkohlen-Großkraftwerks.

Gezeigt wurde den Schweizern auch das UNESCO-Weltkulturerbe Fürst-Pückler-Park Muskau, wo die heute grenzüberschreitende Gestaltung der Gartenlandschaft beeindruckte. Auch die Kulturinsel Einsiedel fand in ihrer Außergewöhnlichkeit viel Begeisterung.

Die Davoser Gäste bezeichneten die Tage im Landkreis Görlitz "überaus lehr- und erlebnisreich“ und zeigten sich beeindruckt von den hiesigen Entwicklungen. Als ein Ergebnis des aktuellen Besuchs will der Landkreis Görlitz im August 2013 mit einer Präsentation an der internationalen Ausstellung STADT-RAUM-KUNST im Kongresszentrum Davos teilnehmen.

Zum Abschied überreichte Landamman Michel dem Görlitzer Landrat Lange eine original Schweizer Kuhglocke als Andenken an den Besuch.

Schlanke Regierung:
Was in Deutschland vielleicht als "Kleiner Landkreis" bezeichnet würde, ist bei den Schweizern die politische Gemeinde "Kreis Davos" in der "Landschaft Davos", die aus etlichen Siedlungen besteht und sich in die sechs Teile Davos Dorf, Davos Platz, Frauenkirch, Glaris und Monstein und Wiesen gliedert. Regiert wird der Kreis vom "Kleinen Landrat", der aller vier Jahre gewählt wird. Unter dem Vorsitz des Landammanns wirken im Kleinen Landrat noch ein Statthalter und drei weitere Mitglieder mit.


Kommentar:

Da haben die Schweizer den Mitarbeitern der Görlitzer Landkreisverwaltung einen tollen Service mitgebracht: Immer, wenn es auf dem Flur bimmelt, schnell Arbeitshaltung annehmen ... der Landrat naht!

Ach was, immer diese Vorurteile, das stimmt so nicht. Im Landratsamt sitzen auch kluge Köpfe, die Lösungen entwickeln und angehen, mit denen sich der durch Abwanderung junger Leistungsträger, Bevölkerungsrückgang und zunehmende Überalterung geprägte Landkreis diesen Rahmenbedingungen anpassen kann.

Dass dabei Erfolge erzielt werden, zeigt auch der Besuch der Schweizer,

denkt Ihr Fritz R. Stänker.

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  • Quelle: red | Fotos: BeierMedia.de
  • Erstellt am 09.10.2012 - 07:10Uhr | Zuletzt geändert am 09.10.2012 - 08:16Uhr
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