Zwölf grenzübergreifende Projekte bestätigt
Schmochtitz / Smochćicy. Am 15. Februar 2011 fand in Schmochtitz die erste Sitzung des deutsch-polnischen Begleitausschusses im Rahmen des Operationellen Programms der grenzübergreifenden Zusammenarbeit Sachsen – Polen 2007-2013 im Jahr 2011 statt. Das binational besetzte Entscheidungsgremium bestätigte zwölf Kooperationsprojekte, die mit 7,6 Mio. Euro aus dem Europäischen Fonds für Regionalentwicklung (EFRE) gefördert werden. Damit konnten seit Beginn der Förderung im Jahr 2009 fast 50 Mio. Euro von den insgesamt 98,8 Mio. Euro der zur Verfügung stehenden EU-Fördermittel gebunden werden.
Beispiele
Von den zwölf Projekten werden fünf unter sächsischer und sieben unter polnischer Federführung realisiert. Drei Projekte werden in die Prioritätsachse 1 - Grenzübergreifende Entwicklung und neun in die Prioritätsachse 2 - Grenzübergreifende gesellschaftliche Integration eingeordnet. Förderbedingung für sämtliche Vorhaben ist, dass die Zusammenarbeit der sächsischen und polnischen Projektpartner mindestens zwei der folgenden Kriterien erfüllt: gemeinsame Planung, gemeinsame Umsetzung, gemeinsames Personal und gemeinsame Finanzierung.
Beispiele der bestätigten Projekte
In der Aktivität „Unterstützung sozialer Einrichtungen und sozialer Projekte" stimmte der Begleitausschuss einem Vorhaben der Paritätischen Freiwilligendienste Sachsen gGmbH und des Zentrums "Tratwa" zu. Im Rahmen des Projektes werden die Kooperationspartner einen deutsch-polnischen Jugendfreiwilligendienst ins Leben rufen. Jeweils ein Deutscher und ein Pole bilden ein so genanntes Tandem, in dem sie sich gegenseitig bei der Arbeit und beim Erlernen der Sprache des Nachbarn unterstützen. Für die Tandems werden drei einjährige Freiwilligendienste in grenznahen Einrichtungen Sachsens, Niederschlesiens und in Lubuskie eingerichtet. Sie erhalten eine pädagogische Betreuung und nehmen an Bildungsseminaren teil, die sich dem Spracherwerb, der Verbesserung von sozialen Kompetenzen sowie interkulturellen und zivilgesellschaftlichen Themen widmen.
Weiterhin bestätigte das Gremium ein Vorhaben in der Aktivität "Erarbeitung von Entwicklungskonzepten für einen nachhaltigen Tourismus in der gemeinsamen Grenzregion", in dem der Ist-Zustand der Angebote des öffentlichen Nahverkehrs und des Fremdenverkehrs im Grenzgebiet analysiert werden soll. Die beiden Kooperationspartner ZVON - Zweckverband Oberlausitz-Niederschlesien und die Woiwodschaft Niederschlesien erarbeiten hierzu ein Konzept zur Entwicklung des Personennahverkehrs im deutschen und polnischen Teil der Euroregion Neisse. Das Ergebnis zielt darauf ab, die Besucherzahlen in der gemeinsamen Grenzregion zu erhöhen und die wirtschaftliche Entwicklung weiter anzukurbeln. Des Weiteren werden auch positive Effekte bezüglich der Verminderung von Abgasemissionen erwartet.
Darüber hinaus unterstützt der Begleitausschuss die "Grenzübergreifenden schulischen Projekte". In dieser Aktivität stimmte der Begleitausschuss der Förderung von vier Projekten zu.
In einem der Vorhaben wollen die Schulen der Gemeinden Wymiarki und Kreba-Neudorf ihre partnerschaftliche Zusammenarbeit ausbauen. Zu diesem Zweck wird ein grenzübergreifendes Sportzentrum entstehen, das beide Kommunen für eine Vielzahl von grenzübergreifenden Begegnungen, sportliche Aktivitäten, Wettkämpfe und kulturelle Veranstaltungen nutzen. Das Projekt richtet sich nicht nur an die Schüler und die Lehrer, sondern auch an die Sportgruppen und Bewohner des Grenzgebietes.
Das Entscheidungsgremium bestätigte in dieser Aktivität auch ein Vorhaben der Hochschule Zittau/Görlitz, des Kolegiums Karkonoskie und der Universität Leipzig. Unter dem Titel „Gesunde Schule und Qualifizierung“ stehen deutsche und polnische Schüler/-innen der Mittel- und Förderschulen in Sachsen sowie der Berufs- und Spezialschulen in Polen im Mittelpunkt des Vorhabens. Innerhalb der dreijährigen Projektlaufzeit werden an den beteiligten Schulen bis zu 40 Projekte zur Verbreitung des gesunden Lebensstils u.a. durch Bewegung und richtige Ernährung durchgeführt. Die Teilnehmer sollen dabei arbeitsmarktrelevante zusätzliche Berufsqualifikationen sowie lebensnahe Fähigkeiten erwerben und motiviert werden, ihren Bildungsweg fortzusetzen und eine Arbeit aufzunehmen. Die bei der Projektarbeit erworbenen Kompetenzen sollen außer ihrer Anwendung im Arbeitsleben auch die Unabhängigkeit und das Selbstwertgefühl der Jugendlichen stärken.
Hinweis:
Antrags- und Bewilligungsstelle ist die Sächsische Aufbaubank - Förderbank - (SAB). Ausführliche Informationen zum Antragsverfahren und zu Kontaktdetails erhalten alle Interessierten auf der Website des Operationellen Programms unter www.sn-pl.eu; Anfragen zu Fördermöglichkeiten der grenzübergreifenden Zusammenarbeit sowie zu Beratungsterminen können an kontakt@sn-pl.eu gerichtet werden.
Weitere Auskünfte erteilt die SAB unter:
Gemeinsames Technisches Sekretariat: +49-(0)351/4910-3950
eMail: kontakt@sn-pl.eu
oder
Pressestelle
Beate Bartsch: Tel. +49-(0)351/4910-3821
eMail: beate.bartsch@sab.sachsen.de
-
Zehn Auszubildende und fünf Studierende starten im Landratsamt Görlitz
Görlitz, 9. September 2024. Im Landratsamt Görlitz haben am 2. September zehn neue Auszubi...
-
Neuer Kreistag des Landkreises Görlitz nimmt Arbeit auf
Görlitz, 5. September 2024. Gestern fand die konstituierende Sitzung des Kreistages des Landkre...
-
Bestätigung der Kreistagswahl Görlitz durch Landesdirektion Sachsen
Görlitz, 31. Juli 2024. Mit dem am 29. Juli 2024 eingegangenen Wahlprüfungsbescheid hat di...
-
Bundesförderprogramm unterstützt kreative Raumentwicklung in Oberlausitz-Niederschlesien
Görlitz, 5. Juli 2024. Der Regionale Planungsverband Oberlausitz-Niederschlesien (RPV) hat eine...
-
100. Fördermittelbescheid für Kohleregionen an Klinikum Görlitz übergeben
Görlitz, 10. Juni 2024. Ministerpräsident Michael Kretschmer hat am 6. Juni den 100. Besch...
- Quelle: red
- Erstellt am 18.02.2011 - 02:02Uhr | Zuletzt geändert am 18.02.2011 - 02:13Uhr
- Seite drucken