Görlitz und Zgorzelec verurteilen aggressive Übergriffe

Görlitz-Zgorzelec. In einem Gespräch haben sich am 19. Januar 2011 der Zgorzelecer Bürgermeister Rafał Gronicz und der Görlitzer Oberbürgermeister Joachim Paulick in Zgorzelec mit Vertretern der polnischen und deutschen Polizei über die Ereignisse in der Neujahrsnacht an der Altstadtbrücke ausgetauscht. In jener Nacht war es zu aggressiven Übergriffen durch eine etwa dreißigköpfige Gruppe polnischer Bürger gekommen war. Die am Gespräch Beteiligten verurteilten dies.

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Gegen Fremdenhass und Vorurteile auf beiden Seiten der Neiße

In diesem Zusammenhang distanzierten sie sich gleichermaßen von den auf dem privaten Internetportal www.zgorzelec.info veröffentlichten Einträgen ebenso wie von Plakaten und in Görlitz verteilten Flyern, die von Fremdenhass und Vorurteilen gegen Ausländer geprägt sind sowie Klischees der Vergangenheit bedienen.

„Dies ist gefährlich und solchen Äußerungen muss man vehement begegnen. Das haben wir auch aus unserer Geschichte gelernt. Wir lassen es nicht zu, dass in Görlitz/Zgorzelec Nährboden für Radikalismus entsteht. Auch wenn wir nicht ermittelnde Behörden sind, haben wir größtes Interesse an der lückenlosen Aufklärung der tatsächlichen Vorkommnisse durch die gemeinsame deutsch-polnische Ermittlungsgruppe „Brücke“ und dass die Täter gefasst werden sowie eine gerechte Strafe erhalten“, äußerten sich Gronicz und Paulick übereinstimmend.

Offizielle Homepage von Zgorzelec:
http://www.zgorzelec.eu.

Diskussion:
Meinungen auf zgorzelec.info
(auf die unter zgorzelec.info erreichbaren Inhalte hat der Görlitzer Anzeiger keinen Einfluss und macht sich diese nicht zu eigen)


Kommentar:

Miteinander reden ist der richtige Weg, um das Zusammenleben der Menschen von beiderseits der Neiße weiter voran zu bringen. Der ärgerliche Zwischenfall in der Silvesternacht kann die gutnachbarschaftlichen Beziehungen in der Europastadt nicht nachhaltig beeinflussen. Schon deshalb darf er nicht überbewertet werden.

Auf der Diskussionsseite von zgorzelec.info gibt es - das muss gesagt werden - neben dämlichen Geplapper auch andere Stimmen, die, wie Janusz, von "idiotischen Kommentaren" sprechen und von "jugendlichen Banditen", die "über unschuldige Leute herfallen".

Wer glaubt, alte Klischees nähren zu müssen, hat die Zeichen der Zeit nicht verstanden. In der Mitte Europas liegt die einzige Chance auf Entwicklung im kulturellen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Brückenschlag zwischen Polen, Deutschen und Tschechen.

Immerhin war ein polnischer König schon mal Kurfürst von Sachsen,

erinnert Ihr Fritz R. Stänker

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  • Quelle: red | Foto: Stadtverwaltung Görlitz
  • Erstellt am 20.01.2011 - 02:48Uhr | Zuletzt geändert am 20.01.2011 - 03:33Uhr
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