Mildtätige Wahlkampfhilfe

Weißwasser / Běła Woda | Weißkeißel / Wuskidź. 136 Unterstützungsunterschriften sammelte Jens Greiner bis letzte Woche, um zur Oberbürgermeisterwahl am 5. September zugelassen zu werden. Jetzt hilft der FISH Lausitz e.V. beim Anbringen der Wahlplakate. Der Verein unterstützt Menschen bei der Überwindung ihrer Drogensucht und engagiert sich in und um Weißwasser. Am Sonnabendmorgen, kurz nach Sonnenaufgang und vor den ersten Regenschauern, brachten die Mitglieder des FISH Lausitz e.V. die Wahlplakate des freien Oberbürgermeisterkandidaten Jens Greiner in Weißwasser an. Die Worte „Weißwasseraner, unabhängig, bürgernah“ sind darauf zu lesen und sollen eben jenen Mann charakterisieren, der in den nächsten sieben Jahren Weißwasser führen will.

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FISH Lausitz e.V. unterstützt OB-Kandidaten Greiner bei Plakatierung

In den Häusern Jona und Kaleb in Weißkeißel bietet FISH Lausitz eine Wohn- und Lebensgemeinschaft an, die hilft, die schwierige Zeit zwischen Entgiftung und Therapiebeginn zu überstehen sowie in der Nachbetreuung unterstützt. „Es ist wichtig, diesen Menschen eine Perspektive zu geben. Da wollte ich unbedingt mithelfen. Als ich mich dann mit den Suchtkranken unterhielt, kam die Idee mit den Wahlplakaten auf. Alle waren sofort begeistert davon, denn ein abwechslungsreicher Alltag erleichtert diesen Menschen den Entzug“, erläutert Oberbürgermeisterkandidat Greiner den Entschluss.

Als offiziell wählbaren Oberbürgermeisterkandidaten darf sich Jens Greiner schon jetzt bezeichnen: „Mit 136 gesammelten Unterschriften bin ich jetzt auch rechtlich für die Wahl zugelassen und möchte mich bei all meinen Unterstützern bedanken. Dabei darf die sehr gute Betreuung der politikinteressierten Bürger durch die Angestellten im Rathaus natürlich nicht vergessen werden. Auch diesen gilt mein Dank“, so Kandidat Greiner.


Kommentar:

Ein abwechslungsreicher Alltag durch Wahlkampfhilfe - was macht der ehrenwerte FISH-Verein denn da?

Laut Satzung, einsehbar unter www.fish-lausitz.de, widmet sich der Verein mildtätigen Aktivitäten. So ist im Punkt 3. unter Satzungs-Paragraf 2 zu lesen, dass der Verein im Rahmen seiner Möglichkeiten bestrebt ist, "Hilfestellung und Unterstützung für Personen, die infolge ihres körperlichen, geistigen oder seelischen Zustandes auf die Hilfe anderer angewiesen sind oder für finanziell minderbemittelte Personen ... durch Geld- oder Dienstleistungen zu gewähren". Sollte der Überbürgermeisterkandidat gar zu dieser Klientel gehören? Das Anbringen von Wahlplakaten ist zweifelsohne eine Dienstleistung.

"Der Verein verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige und mildtätige Zwecke...", lesen wir im Paragrafen 3.

Fischt der FISH Lausitz e.V. mit seiner Wahlkampfunterstützung etwa im Trüben?

Ach was, ist doch alles für den guten Zweck,

hofft Ihr Fritz Stänker

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  • Quelle: red | Fritz R. Stänker
  • Erstellt am 15.08.2010 - 23:31Uhr | Zuletzt geändert am 16.08.2010 - 00:45Uhr
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