Arbeiten an der Waffe

Görlitz-Zgorzelec | Bautzen / Budyšín, 6. Januar 2009. Immer wieder versucht die Bundeswehr, Arbeitslose für den Dienst in ihren Reihen zu akquirieren. So sind für Januar und Februar 2009 Veranstaltungen in den Arbeitsagenturen in Görlitz und Bautzen vorgesehen.

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Vielfältige Möglichkeiten beim Arbeitgeber Bundeswehr

Nun ja, wir 68er, Sie wissen schon. Oder auch nicht. Macht nichts.

Leiten wir ein mit einem Zitat von Albert Einstein:

“Wenn einer mit Vergnügen zu einer Musik in Reih und Glied marschieren kann, dann verachte ich ihn schon; er hat sein großes Gehirn nur aus Irrtum bekommen, da für ihn das Rückenmark schon völlig genügen würde. Diesen Schandfleck der Zivilisation sollte man so schnell wie möglich zum Verschwinden bringen, Heldentum auf Kommando, sinnlose Gewalt und die leidige Vaterländerei, wie glühend hasse ich sie, wie gemein und verächtlich erscheint mir der Krieg; ich möchte mich lieber in Stücke schlagen lassen, als mich an einem so elenden Tun beteiligen! Töten im Krieg ist nach meiner Auffassung um nichts besser, als gewöhnlicher Mord.”

Da hatte und hat er Recht, der Albert.

Die Kriegsgeneration, besonders jene, die im Nachkriegsosten überleben durften, hat das größtenteils kapiert. Die haben nämlich gemerkt, dass sie für eine schlechte Sache gerannt sind, dass der Krieg den Russen ebenso viel sinnloses Leid gebracht hat wie den Rumänen, Griechen, Amerikanern und allen anderen. Im Westen lief die Entnazifizerung anders als in derSBZ, gründlicher und großzügiger, aber eine genauere Darstellung würde unseren Rahmen an dieser Stelle sprengen .

Nun gebührt der in diesem Jahr sechzig Jahre alt werdenden Alt-Bundesrepublik der zweifelhafte Verdienst, Nachkriegsdeutschland wieder bewaffnet zu haben.

Und das mit der Vereinigung der beiden deutschen Staaten entstandene Neu-Deutschland hat es geschafft, die Bundeswehr international einsatzfähig zu machen, was völlig neue Möglichkeiten eröffnet. Klar: Eine Armee, die nicht schießt, kann man bald nur noch zum Schnee- (oder Braunkohle-)schippen einsetzen. Schön, dass das bei der NVA so war, sonst wäre die so genannte „friedliche Revolution“ nicht friedlich geblieben.

„Kaum ein anderer Arbeitgeber bietet Ihnen derart vielfältige Möglichkeiten“

heißt es in der Bundeswehr-Werbung (Quelle: http://mil.bundeswehr-karriere.de/portal/a/milkarriere/kcxml/04_Sj9SPykssy0xPLMnMz0vM0Y_QjzKLN7KM93UOAMlB2E4--pFw0aCUVH1fj_zcVH1v_QD9gtyIckdHRUUAT7pGAg!!/delta/base64xml/L3dJdyEvd0ZNQUFzQUMvNElVRS82XzI5X01DTw!!)

Wer über eine Karriere bei der Bundeswehr (Gegen wen wehren wir uns eigentlich? Gegen wen haben sich die Reichswehr, die Wehrmacht gewehrt? ) nachdenkt oder diese ohne Nachdenken angehen will, sollte folgenden einfachen Test machen: Bitte einen guten Freund, Dir ins Schienbein oder herzhaft auf die Zehen zu treten. In Anbetracht der Gefühle, die sich dann bei Dir einstellen, stelle Dir vor, wie es wäre mit einem Bauchschuss, abgerissenen .... (von der Redaktion entfernt, gemeint sind Körperteile) oder ohne Unterkiefer weiterzuleben, wenn überhaupt.

Bedenke auch, dass wir in einer kapitalorientierten Gesellschaft leben. Mit der Munition, die Du verschießt, verdient jemand viel Geld. Übrigens ist das ein Unterschied zum Sozialismus: Da ist Rüstung immer eine ungeliebte Belastung der Wirtschaft gewesen, weil die eh schon Mangel litt.

Alles andere ist schon gesagt und kann nachgelesen werden:
http://de.indymedia.org/2007/06/185795.shtml
http://de.indymedia.org./2008/02/207180.shtml
http://www.bundeswehr-wegtreten.org/

Wer Deutschland am Hindukusch verteidigen will, dem kann man nur sagen. „Geh hin, Du! Kusch!“

Bleibe im Lande und nähre Dich redlich,
das hat schon was,

denkt hingegen Ihr Fritz R.Stänker

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  • Quelle: /FRS
  • Erstellt am 06.01.2009 - 00:58Uhr | Zuletzt geändert am 12.07.2019 - 10:16Uhr
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