Eine Stadt voller Denkmalfreunde

Bautzen / Budyšín. Grau und kühl präsentierte sich der 14. September 2008, für Fans der Stadt aber kein Grund, sich an diesem Sonntag von einem Bummel durch alte Bautzener Gemäuer abhalten zu lassen. „Vergangenheit aufgedeckt - Archäologie und Bauforschung“ lautete das Motto am Tag des offenen Denkmals.

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Tausende Besucher nutzten die Angebote

Der Denkmal-Tag begann in Bautzen bereits am Freitagabend mit einem Vortrag des Kunstwissenschaftlers Dr. Hans Mirtschin: „Das Bautzener Rathaus / Budyska radnica - Baugeschichte und Baugestalt“, den etwa 50 Besucherinnen und Besucher aufmerksam verfolgten. Am Sonntag lockten dann elf Denkmale hinter sonst meist verschlossene Türen und Tore. Sie erlebten zwischen 10 und 17 Uhr insgesamt 12.370 Besuche.

Im Zentrum bot der beliebte Treff- und Verweilpunkt auf dem Hauptmarkt neben Musik und lukullischen Genüssen auch Präsentationen des Landesvereins Sächsischer Heimatschutz und der Steinbildhauer-Innung. Hier gab es auch ein spannendes Angebot des Museums Bautzen: Archäologische Ausgrabungen für Kinder. Schon am Morgen fanden sich hier etwa hundert Bautzenerinnen und Bautzener zum Eröffnungsblasen und zu einem Evangelischen Marktgottesdienst ein.

An der Denkmalpass-Aktion beteiligten sich 56 Denkmalfreunde, 5 von ihnen hatten die Stempel aller 11 Denkmale. Unter allen Teilnehmern verloste Bürgermeister Peter Hesse attraktive Preise, die z. T. von Händlern und Unternehmern aus der Stadt gestiftet wurden.

Ein weiterer Höhepunkt war die Präsentation von Häusern entlang der Via Regia im Bereich der Gerberstraße und Unterm Schloss. Tausende Besucher strömten in die alten Gemäuer und genossen die Angebote, die von Ausstellungen über Führungen bis zu selbstgebackenem Kuchen und frischem Kaffee reichten. Organisiert hatten die Veranstaltung der Tourismusverein, das Ortskuratorium Denkmalsschutz und die Anwohner. Krönender Abschluss war das Serenadenkonzert des Sorbischen Kammerorchesters im Hof der Hammermühle. Die Organisatorin Maria Löcken-Hierl zählte ungefähr 1.000 Gäste.

Wie interessant die einzelnen Denkmale für die Öffentlichkeit sind, kann möglicherweilse an den Besucherzahlen abelesen werden:

1 Rathaus (nur 2 Führungen, sonst geschlossen) - 80
2 Domstift - 1.420 (davon 130 in Führungen)
3 Ortenburg - 1.580
4 Rietschelgiebel im Burgtheater - 1.006
5 Siebergasse 4 - 1.049
6 Lauenturm - 1.900
7 Museum Bautzen - 490
8 Justizvollzugsanstalt - 1.256
9 Gedenkstätte Bautzen - 2.903
10 Wasserwerk Strehla - 420
11 Bischof-Benno-Haus Schmochtitz - 180
Ausstellung „Carl August Schramm - Architekt-Baubeamter-Bauschulpädagoge“ - 285

Denkmalbesuche im Jahr 2008 gesamt: 12.569
(aktualisierte Zahlen per 15. September 2008)

Im Vorjahr waren bei 17 zugänglichen Denkmalen noch 16.932 Besuche zu vermelden, Im Jahr 2006 kamen auf 16 Denkmale insgesamt nur 11.956 Besucher. Auch wenn man weiter zurückblicktt, ein eindeutiger trand lässt sich nicht ableiten. Nur das Jahr 2004 ragt mit 20 Denkmalen und 18.765 Besuchern heraus. Sicher spielt - neben Petrus - eine Rolle, dass auch andere Städte immer mehr auf den Denkmaltag setzen.

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  • Quelle: /red | Update der Meldung vom 14.09.2008 - 19:23 Uhr
  • Erstellt am 14.09.2008 - 19:10Uhr | Zuletzt geändert am 15.09.2008 - 09:50Uhr
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