Fördermittel für Görlitzer Stadthalle bestätigt: 10,7 Millionen Euro fließen

Fördermittel für Görlitzer Stadthalle bestätigt: 10,7 Millionen Euro fließen

Görlitz, 14. Oktober 2023. Der Haushaltsausschuss des Bundestages gab heute grünes Licht für die Aufstockung der Fördermittel für die Görlitzer Stadthalle. Durch das Erweiterungsmodul "Nachhaltigkeit" im Rahmen des Programmes "Zuschüsse für investive Kulturmaßnahmen im Inland - KulturInvest 2023" erhält die Stadthalle zusätzliche 10,7 Millionen Euro.

Parkseite der Stadthalle Görlitz im Jahr 2017: Neue Fördersumme ebnet den Weg zur Sanierung.

Foto: beiermedia

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Finanzierungsdetails aufgeschlüsselt

Die neue Fördersumme von rund 10,7 Millionen Euro setzt sich aus unterschiedlichen Quellen zusammen: Jeweils 45 Prozent des Fördervolumens – das sind rund 4,8 Millionen Euro – werden von Bund und Freistaat Sachsen getragen. Die Stadt Görlitz selbst steuert zehn Prozent der Gesamtsumme, also etwa eine Million Euro, aus Eigenmitteln bei. In den kommenden Jahren 2024 und 2025 sollen jeweils 500.000 Euro abgerufen werden, wobei die Summe für 2026 auf rund 3,8 Millionen Euro ansteigt.


Oberbürgermeister Ursu: "Ein wichtiger Schritt in Richtung Sanierung"


Octavian Ursu, Oberbürgermeister der Stadt Görlitz, äußerte seine Zufriedenheit über die Entscheidung des Haushaltsausschusses: "Wir freuen uns sehr, dass wir mit der Bestätigung des ergänzenden Antrages einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung Sanierung der Stadthalle als Veranstaltungs- und Kongresszentrum gehen können." Er betonte, dass in weiteren Abstimmungen mit dem Bund und dem Freistaat Sachsen nun ein Gesamtantrag über eine Fördersumme von 50,7 Millionen Euro gestellt werden soll. "Für die Unterstützung von vielen Seiten für diesen Förderantrag sind wir sehr dankbar," fügte er hinzu.


Historischer Kontext: Ein Juwel des Jugendstils


Die Görlitzer Stadthalle ist mehr als ein gewöhnliches Veranstaltungszentrum; sie ist ein Stück lebendige Geschichte. Das Gebäude aus dem Jahr 1910 steht auf der Liste der Kulturdenkmale des Freistaates Sachsen. Bis zu ihrer Schließung im Jahr 2004 war die Jugendstil-Konzerthalle über die Landesgrenzen hinaus für ihre einzigartige Akustik bekannt. Durch die geplanten Sanierungen und die damit verbundene Finanzierung, inklusive der nun bestätigten zusätzlichen Fördersumme, erhält dieses kulturelle Erbe die Chance auf eine zweite Blüte.


Der Beschluss des Haushaltsausschusses zeigt, wie ernst die Pflege und Erhaltung kultureller Einrichtungen genommen wird. Mit dem finanziellen Rückenwind aus dem „KulturInvest 2023“-Programm dürfte die Stadthalle in Görlitz bald in neuem Glanz erstrahlen.

Kommentare Lesermeinungen (5)
Lesermeinungen geben nicht unbedingt die Auffassung der Redaktion, sondern die persönliche Auffassung der Verfasser wieder. Die Redaktion behält sich das Recht zu sinnwahrender Kürzung vor.

Stadthalle Görlitz

Von Erwin Buß am 17.07.2024 - 14:24Uhr
Es ist doch inzwischen schon fast völlig unerheblich aus welchen Förder-/ Mitteln-/ Töpfen sich die aus-
stehende u. immer noch so traumhafte herbeigesehnte Sanierung der Stadthalle Görlitz finanziert.
Tatsache ist inzwischen, die Rechnung wird für die Görlitzer Bürger; Steuerzahler; Rentner- u. Gewer-
betreibenden, s.a. allen steuerzahlenden Bürger niemals aufgehen. Also ohne künftig auch weitere
Zuschüsse aus regionalen Steuergeldern wird sich dieser Stadthallen-Traum so niemals rechnen u.
ein teures görlitzer Zuschussprojekt bleiben.

Und warum ist das so?

Ganz einfach - denn „jeder erwachsener Görlitzer“ müsste mind. 4-5 x im Jahr eine Veranstaltung in
der Stadthalle...egal welche… besuchen u. bereit sein mind. 25 € dafür auszugeben. Rentner u. Ar-
beitslose mit viel Zeit für Kulturelles u./o. mit Bürgergeld gepempert mind. 1-2 x im Monat 18-21 € für
einen Stadthallen-Besuch auszugeben bereit sein. Das ist so Fakt u. Tatsache!

Dies so minimalistisch betrachtet bedeutet.

Es kommt aber noch besser, weil – Gewerbetreibende die sich an der Stadthallensanierung, teilweise
sogar selbst noch beteiligt haben, sollten für die ersten 3-5 Sitzreihen als Privilegierte künftiger Veran-
staltungsbesuchende mind. 1 x mtl. 250-350 € bereit sein auszugeben/beteiligen, egal ob anwesend
o. nicht, sonst sich die Sanierung der Stadthalle so niemals für Görlitz rechnet u. für alle Görlitzer -steuerlich betrachtet, zu einem „Zuschuss-Geschäft“ wird, dass man sich erst mal leisten wollen und
dem Görlitzer erklären muss. Das alleine schon wir schwierig werden - meine ich.

Das ist aber hierzu nur die einfache Wahrheit!

Ich bin mir sogar sicher, keine „görlitzer Privatperson“ wäre so dumm finanziell u. lebensmüde sich
das so anzutun, um es dann auch noch zu versuchen einer Bank betriebswirtschaftlich plausibel zu
erklären. Jeder Gewerbetreibende mit etwas Hirn- u. Verstand für BWL wird mir sicher beipflichten,
diese Träume sind so absolut nicht zukunftsträchtig finanzierbar,...ohne ein großes Loch in der
Görlitzer Finanzkasse zu hinterlassen, mit Folgen für seine Bürger.

Statdt u. Banken verfügen über alle Analysen der Einkommens- u. Vermögensstruktur seiner Bürger.
Hier sollte man ansetzen was realistisch möglich/machbar ist/wäre,...um nicht Träume zu finanzieren
die später alle bezahlen. Es muss doch noch einen „Gebildeten Görlitzer i Stadtrat geben, der diese
Tatsachen objektiv finanz-ökonomisch-realistisch bewerten kann. Das kann doch so schwer nicht sein,
wollte man es denn wirklich u. hat in der Berufs-Schule nicht alle Stunden in BWL gefehlt!

Und hier wären zunächst auch nachrangig ansatzweise ähnliche Betrachtungsweisen angebracht
die auch nur das Kaufhaus-Görlitz betreffen.

Man kann die Görlitzer-Bürger nicht ewig mit Träumen hinhalten, die sich nie rechnen werden u.
wofür auch nicht eine einzige Bank Europas auch nur einen Cent Kredit gewähren, würde, diese sich
auch nur in hoffnungsvoller traumhafter Erwartung ansatzweise dazu überreden lassen die nächsten
30 Jahre rechnerisch wieder mal schwarze Zahlen zu schreiben.

Und genau diese Träume sind es die bei den Görlitzern immer weniger Zuversicht u. immer mehr
Träume zerstören, jemals noch deren Fertigstellung zu Lebzeiten zu erleben. Immer mehr Görlitzer
sehen eher wie sich hochgelobte städtische nach vielen Jahren in Träume in Luft auflösen, bzw.
viele noch junge Görlitzer nicht mehr so alt werden können um deren Realisierung zu erleben,......
wenn überhaupt. Stichwort Ausbau Elektrifizierung Bahn Görlitz-Dresden, was die Polen in weniger
als 2 Jahren zw. Zgorzelez-Wrozlaw erledigt haben. Bei uns vergingen über 20 Jahre ,….bis zu
Absage an dieses Projekt der Elektrifizierung. Und alles hat etwas mit realer BWL u. Finanzökon-
omie zu tun.
Geld drucken ohne Wertschöpfung ist wie ein nicht realisierbarer Traum träumen. Und genau
darum ist u. wird es immer ein Traum bleiben, für den alle…, auch Unbeteiligte bezahlen müssen.

Die Stadthalle Görlitz wird zum neu gewählten Mio.-Grab der Stadt Görlitz für die Görlitzer mit all
seinen Folgen, dass bald sehr viele Görlitzer in ihrer pers. Entscheidung verfluchen werden, Geld
für Besseres/Wichtigeres/Nützlicheres ausgegeben wird kaum noch öglich sein.

Das Lagerfeuer unserer Vorfahren zu erhalten wäre finanziell in dieser Betrachtungsweise aus
energie-politischer Hinsicht eher sinnvoller gewesen, als die Stadthalle-Görlitz; das Kaufhaus-
Görlitz s.a. das Stadttheater-Görlitz u. den Bahnhof, den......usw. ...usw. zu erhalten.

So jedenfalls wird Deutschland und seine Kommunen seine so bisher hochgelobte Finanz-
strategie und demokratisch hochgelobte Ideologie weder gesellschaftlich noch finanziell
überleben.

Bürger mit finanz-ökonomischer Ausbildung s.a. BWL haben sich längst von den städtischen
Träumen verabschiedet,...meine ich...wie wahrnehmbar!

Und das ist so leider auch die Wahrheit!

Stadthalle Görlitz

Von Erwin Buß am 29.05.2024 - 19:49Uhr
Überlegungen zur Stadthalle Görlitz ...

...um es einmal klar zu benennen. Görlitz wird niemals selbst in der Lage sein, finanz-wirtschaftlich betrachtet, dieses Projekt Stadthalle selbst zu stemmen, geschweige zu betreiben um sich nicht zu übernehmen. In der Vergangenheit gab es aber schon einmal hierzu wirklich echt gute Vorschläge für einen möglichen Betreiber, wie es ARTE hätte besser nicht sein können. Diese wirklich guten Überlegungen gab es schon mal vor fast 20 Jahren. Und was wurde daraus? Ergebnis:.....kann jeder Besucher sehen der vor der Stadthalle Görlitz steht! Den Görlitzer’n kann man diese Träume inzwischen so kaum noch glaubwürdig vermitteln. ATRE würde evtl. auf eine Anfrage dbzgl. Sanierung und Betreiber der Stadhalle Görlitz darauf antworten:..."wenn wir die Stadthalle schon voran bringen und gewinnbringend betreiben, muss wenigsten’s für den nächsten Monat noch ein Anschluss-Auftrag in Görlitz möglich sein! Sonst lohnt sich der Einsatz in Görlitz nicht. Ein Bautrupp aus China würde ganz sicher sofort ablehnen, weil - die bräuchten wenigsten’s noch bis zum Freitag der Woche Arbeit für ihre Bauleute, würden die am Mittwoch mit der Sanierung der Stadthalle beginnen.

Stadthalle

Von Gerd Posselt am 22.01.2024 - 09:28Uhr
Da muss ich Herrn Buß vollkommen Recht geben was es hier in Görlitz im Kleinen
gibt sind ja die Vorbilder Bundesweit im Grossen. Man sehe nur Stuttgart 21 oder
der Flughafen BRB da war es doch im ganz grossen Stil grosse Feiern aber nichts
wurde Fertig bis auf den Flughafen mit immer noch vielen Mängeln. Nebenbei
haben sich die ( grossen Manager und Verantwortlichen aus der Politik ) mit
Steuergeldern die Taschen gefüllt.
Vielleicht söllte man sich mal ein Beispiel der Polen an der Ruhmhalle nehmen.
Sehr gut und klare Worte herr Buß.
Danke.

Stadthalle Görlitz

Von Erwin Buß am 17.01.2024 - 07:23Uhr
Seit wann sind denn auf Baustellen Führungen möglich?Pardon - die Stadthalle ist ja seit Ende 2004 geschlossen muss man wissen. Also könnte das Motto doch
lauten:...."Wir laden ein zum 20-jährigen Stadthallen-Baustellen-Besichtigung´s-
Jubiläum!" Dann sollte man vielleicht auch darauf verweisen, dass die Stadthalle
bereits seit 2014 nun schon jedes Jahr neu eröffnet werden sollte, dies bisher nun
aber krampfhaft seit 2021 leider auch erfolglos geblieben ist. Nu ja solche Stadthallen-Träume müssen auch bezahlt werden u. so lange da nichts mit
Veranstaltungen ist klingelt es auch nicht in der Stadtkasse. Einzig und allein der
Steuerzahler scheint immer noch Gast der Stadthalle zu sein, ohne es zu wollen
und Gegenleistung natürlich. Immerhin schafften es die "alten Görlitzer" damals
noch mit Pferdewagen; Maurerkelle und viel Leistungswillen von 1906 bis 1910 so
ein Bauwerk aus dem Boden zu stampfen. Selbst die Pharaonen des altes Ägypten’s haben Pyramiden gewaltigen Ausmaßes in viel kürzerer Zeit bei sengender Hitze erbaut. Und bedenke man wie viele Stadthallen-Manager;
Geschäftsführer u.a. Verantwortliche die Stadthalle in den vergangenen 20 Jahren
schon mit Lohn-u. Gehalt versorgt hat. Mal so betrachtet ist die Stadthalle für bisher nicht Wenige zu einer echten Renten- u. Altersvorsorge geworden. Wie alt
müssen die Görlitzer wohl noch werden und wie lange wird es noch gelingen die Görlitzer/Besucher/Gäste noch mit viel PR; bunten Prospekten u. wenigen Interessierten für diese Baustellen-Besichtigungen hin zu halten?

Stadthalle „KulturInvest 2023“

Von Erwin Buß am 24.10.2023 - 07:46Uhr
als ich das las* musste ich wirklich lachen. Wer mal die Initiativen-Biografie
zur Stadthallen-Sanierung der letzten fast 20 Jahre verfolgt hat wird schwer
daran glauben können dessen Fertigstellung jemals noch zu erleben.

*Auszug*
Der Beschluss des Haushaltsausschusses zeigt, wie ernst die Pflege und
Erhaltung kultureller Einrichtungen genommen wird. Mit dem finanziellen
Rückenwind aus dem „KulturInvest 2023“-Programm dürfte die Stadthalle
in Görlitz bald in neuem Glanz erstrahlen.

Wieviel Jahrzehnte kann man eigentlich die Görlitzer hinhalten, um nicht
den Glauben an der Realisierung nicht zu verlieren?
Jedenfalls das Kaufhaus bzgl. Baufreiheit der immer noch im Wege stehen-
den Villen, die ehem. Ruine VEB Kondensatorenwerk, der Görlitzer Bahnhof
... und ...und...und lassen hier bisher wenig Zuversicht aufkommen.
Und solange die Hauptakteure nicht an ihren Leistungswillen gemessen
werden, hier wirklich mit Ergebnissen zu überzeugen, solange wird man auch
weiterhin diese Hinhalte-Initiativen beschwören.

Immerhin bekommen dafür nicht wenige gut bezahlt - aus dem Steuertopf.
Vielleicht sollte man dort zuerst ansetzen um in Görlitz dbzgl. voran zu kom-
men.
Sonst werden nicht einmal unsere Ur-Enkel deren Fertigstellung, denn eher
den endgültigen Abriss z.B. der Stadthalle erleben.

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  • Quelle: red / Stadtverwaltung Görlitz
  • Erstellt am 02.10.2023 - 16:21Uhr | Zuletzt geändert am 14.10.2023 - 02:01Uhr
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