Leben in Ostsachsen

Ostsachsen. "Wie soll der fusionierte Landkreis heißen?" fragten wir seit dem 5. April 2007. Als nach 500 Antworten die Aussagen stabil und eindeutig waren, stoppten wir die nicht repräsentative Umfrage. Ab heute widmen wir uns den Gründen für ein "Leben in Ostsachsen".

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Auswertung der Umfrage zum Landkreisnamen

Mehr als die Hälfte der abgegebenen Stimmen (exakt 51,2%) entfiel auf den Landkreisnamen "Oberlausitzkreis". Ausschlaggebend mag die hohe Identifikation mir der Region sein, während sich für den offiziell favorisierten Namen "Landkreis Görlitz" wohl eher nur die Görlitzer selbst erwärmen können. Allerdings ist "Görlitz" als bekannter Begriff und Marketing-Zugpferd sicherlich nicht zu unterschätzen.

Allerdings - fast genau jede fünfte Stimme (20,2%) würde es bevorzugen, wenn Görlitz und Zittau als größte Städte des zukünftigen Landkreises in dessen Bezeichnung gleichberechtigt genannt würden, nur 13,8% der Stimmen fielen für "Görlitz" als alleinigem Namen ab. vermutlich fällt es besonders den Löbauer-Zittauern schwer, sich unter die Görlitzer Namens-Obhut zu begeben.

Alle anderen, mehr oder weniger ernst gemeinten Vorschläge landeten weit abgeschlagen: Der "Niederschlesische Oberlausitzkreis" mit immerhin 6% hat den Reiz, die alte Provinz Schlesien mit der Oberlausitz zu verkuppeln.

Welch Klang! - der "Morgenröthekreis" hätte sicher gut gepasst und wäre bundesweit die schönste Landkreisbezeichnung geworden. Doch solchen Mut darf man von Politikern weiß Gott und Marx nicht erwarten. Die Befragungsteilnehmer sahen es wohl auch so und retteten den Morgenröthekreis auf achtbare 2,6%.

Der eher nüchterne "Ostsachsenkreis" kam auf gerade mal 2,4%, vielleicht ein Hinweis auf das "Ostsachsen-Image"?

Beinahe ins Nirvana geschickt wurde der "Neißekreis" mit 1,6% der Stimmen. Da fehlen sicherlich die Bewohner des Mandau-Ufers, und Neiße - schon das "ß" lässt sich halt international schwerlich vermarkten.

Wer für das "Sächsische Schlesierland" (1%) gestimmt hat, wissen wohl nur Rübezahl und der Stülpner-Karl allein. Da stecken bestimmt ein paar Saupreußen dahinter!

Mit Blick auf das grüne Klientel und die Tourismus-Veranstalter (neudeutsch Touristiker) war der Heide-, Teich- und Gebirge-Kreis ins Spiel gebracht worden. Leider reichte es nur zu mageren 0,6% der Stimmen.

Weitere 0,6% konnten sich mit keinem der Vorschläge anfreunden und wir können nur mit süßem Schauer erahnen, was da alles noch gekommen wäre.

Nun ist es eine alte Weisheit, dass die Mehrheit nicht immer Recht hat. Aber ein Anstoß, über einen Oberlausitzkreis nachzudenken, sollte die kleine nichtrepräsentative Umfrage des Görlitzer und des Zittauer Anzeigers schon sein.


Zum Hintergrund "Wie soll der fusionierte Landkreis heißen?"

http://www.regional-magazin.de/news.php?article=1290

Zur neuen Umfage:

Ostsachsen - von Weißwasser über Niesky und Görlitz bis nach Zittau, Rothenburg, Löbau, Bernstadt und Herrnhut und all die wunderschönen Städtchen und Dörfer nicht zu vergessen - dieses Ostsachsen hat ein Problem: Abwanderung. Hauptanlass dürfte sein, dass woanders leichter Arbeit gefunden wird, vor allem auch besser bezahlte Arbeit.

Doch was hält Menschen hier? Was bestimmt die Lebenqualität tief im Osten? Welches sind die entscheidenden Argumente für jene, die weggehen könnten, es aber nicht tun?


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Ihr Thomas E. Beier
Verantwortlicher Redakteur

Ergebnis: Was hält Menschen in Ostsachsen?

Arbeit (25.3%)
 
Perspektiven (6.9%)
 
Alter (5.7%)
 
Familie / Verwandte (29.3%)
 
Freunde (10.3%)
 
Landschaft (6.9%)
 
Eigenheim (7.5%)
 
Grenznähe (1.1%)
 
Trägheit / Angst (4.6%)
 
anderes (2.3%)
 
Nichtrepräsentative Umfrage
Umfrage seit dem 14.10.2007
Teilnahme: 174 Stimmen
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  • Quelle: /TEB
  • Erstellt am 14.10.2007 - 20:38Uhr | Zuletzt geändert am 14.10.2007 - 21:31Uhr
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