Förderung für Kommunen geplant
Dresden. "Mehr Internet" im ländlichen Raum soll durch die Integrierten Ländlichen Entwicklungskonzepte - kurz ILEK genannt - erreicht werden. Lediglich die Hälfte aller im ländlichen Raum wohnenden Sachsen können derzeit einen schnellen Internetzugang nutzen. Dies ergab eine Umfrage der Sächsischen Anstalt für kommunale Datenverarbeitung im Auftrag des Sächsischen Städte- und Gemeindetages in den vergangenen drei Wochen. Danach sind 48 Prozent der Kommunen im ländlichen Raum nicht vollständig mit schnellen Internetzugängen erschlossen. Besonders betroffen sind Dörfer mit weniger als 2.000 Einwohnern. Über 100 kommunale Initiativen von Bürgern und Unternehmern bemühen sich derzeit um einen breitbandigen Internetanschluss.
Sachsens ländlicher Raum hat Nachholbedarf beim schnellen Internetzugang
"Wir brauchen eine flächendeckende Versorgung mit den neuen Medien", bekräftigte Umwelt- und Landwirtschaftsminister Stanislaw Tillich seine Forderung für "mehr Internet" im ländlichen Raum. Gerade für die weniger dichtbesiedelten Regionen sei der Anschluss an die Datenautobahn von immenser Bedeutung. Zum einen gehe es um die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen, zum anderen könne man damit auf die rückgängige Mobilität reagieren.
"Die Bürger und Unternehmen im ländlichen Raum brauchen Chancengleichheit", fordert Tillich. Der Zugang zu schnellen Breitbandverbindungen sei ein nicht zu unterschätzender Standortfaktor. Der Minister informierte darüber, dass sein Haus im Rahmen der "Integrierten Ländlichen Entwicklung" (ILE) Projekte von Kommunen für einen schnelleren Internetzugang künftig finanziell unterstützen könne. Sachsen habe dafür im Entwicklungsprogramm für den ländlichen Raum Vorsorge getroffen. "Mit Fördermitteln kann geholfen werden, die Lücken im breitbandigen Zugang der Dörfer zur Datenautobahn zu verringern", so Tillich weiter. Der ILE-Prozess sei dynamisch, Kommunen könnten ihre Konzepte bei Bedarf um diese Thematik anreichern.
Der Sächsische Städte- und Gemeindetag begrüßt die Fördermöglichkeit und verspricht sich davon eine Erhöhung des Anschlussgrades im ländlichen Raum. "Die Umfrage hat gezeigt", so Geschäftsführer Mischa Woitscheck, "dass in Sachsens Kommunen Bedarf an einer schnellen Internetkommunikation besteht. Das Gefälle zwischen dicht besiedelten Gebieten und dem ländlichen Raum muss überwunden werden. Minister Tillich und ich sind uns einig, dass das Förderverfahren so einfach wie möglich zu gestalten ist."
Die Internetanbieter dürften aber nicht aus ihrer Verantwortung für den ländlichen Raum entlassen werden. Man benötige ein Förderprogramm, das für Anbieter von Breitbandtechnologie einen Anreiz schaffe, zu investieren. "Nicht zuletzt erleichtert die Breitbandversorgung des ländlichen Raumes den Bürgern und Unternehmen den Zugang zu den öffentlichen Verwaltungen und deren elektronischen Dienstleistungen", betonte Woitscheck weiter.
Für die Befragung waren alle sächsischen Städte und Gemeinden angeschrieben worden. Der Rücklauf betrug 49 Prozent, das heißt: 246 Kommunen äußerten sich.


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- Quelle: /red
- Erstellt am 21.06.2007 - 21:11Uhr | Zuletzt geändert am 21.06.2007 - 21:11Uhr
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