Sanierungs-Konflikt beigelegt
Lauta / Łuty, 18. Juni 2007. Der Konflikt um die Sanierung einer der größten ökologischen Altlasten in Sachsen – des ehemaligen Lautawerks im Landkreis Kamenz – ist beigelegt. Bund und Freistaat unterzeichneten jetzt eine Vereinbarung über die Grundwassersanierung am Standort des ehemaligen Aluminiumwerkes. Danach obliegt die weitere Sanierung allein dem Freistaat.
Bund und Freistaat unterzeichnen Vereinbarung zur Grundwassersanierung in Lauta
Sachsen erhält dafür vom Bund zwei Millionen Euro. Mit dieser Lösung wird ein Streit um Inhalt und Dauer der Sanierung vor dem Verwaltungsgericht beendet. "Endlich konnten die Steine aus dem Weg geräumt werden", zeigte sich Umweltminister Stanislaw Tillich erleichtert über die Einigung. "Jetzt muss die Sanierung des Grundwassers zügig und wirkungsvoll abgeschlossen werden. Wir dürfen keine Zeit mehr verlieren", gab der Minister das Tempo vor. Grundlage für die weitere Sanierung bildet eine jetzt vorliegende Prognose über Austrag und Wirkung von Schadstoffen. Es wird derzeit geprüft, besonders stark verschmutztes Grundwasser direkt zu entnehmen und zu reinigen.
Aufgrund der immensen Umweltschäden die das ehemalige Lautawerk hinterließ, wurde dieses im Jahr 1993 zu einem von vier ökologischen Großprojekten im Freistaat Sachsen erklärt. Dieser Status bedeutet, dass der Bund etwa drei Viertel und der Freistaat ein Viertel der Sanierungskosten trägt. Über das Wie und Wann der Sanierung gab es seit Ende 2006 unterschiedliche Auffassungen bei Bund und Land. Mit der "Teilpauschalierung" wurde jetzt ein Weg gefunden, der den Bund nicht aus seiner finanziellen Verantwortung entlässt, gleichzeitig aber dem Freistaat bei fachlichen Fragen freie Hand lässt.
Damit das Grundwasser in Lauta saniert werden kann, war es notwendig, zunächst die hinterlassenen Teerteiche zu beseitigen. Dabei handelte es sich um nicht abgedichtete Erdbecken - insgesamt so groß wie sieben Fußballfelder - in die bis 1968 hochbelastetes Wasser eingespült worden war. Bei der Sanierung dieser Teiche in den Jahren von 2003 bis 2005 wurden 230.000 Tonnen Teer sowie Bauschutt und verseuchter Boden entsorgt. Insgesamt haben Bund und Land bereits knapp 40 Millionen Euro für die Altlastenbeseitigung in Lauta ausgegeben.
Der ausgedehnte Grundwasserschaden ist vor allem durch die Generator-Gas-Produktion zwischen 1917 und 1968 entstanden. Das Aluminiumwerk wurde 1990 stillgelegt und abgerissen. Übrig blieben verseuchter Boden und vergiftete Gewässer. Die Bewohner der Region litten jahrzehntelang unter Geruchsbelästigung. Schadstoffe breiteten sich im Grund- und Oberflächengewässer aus.


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- Quelle: /red
- Erstellt am 18.06.2007 - 08:27Uhr | Zuletzt geändert am 23.03.2022 - 10:31Uhr
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