EU-Fördermittel für die Region

Görlitz, 26. Juli 2016. Das EU-Förderprogramm INTERREG Polen-Sachsen (Förderperiode 2014 bis 2020) finanziert sich aus Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) und erlaubt Zuschüsse für gemeinsame deutsch-polnische Projekte, darunter, wie heute von der Stadtverwaltung Görlitz mitgeteilt wurde, die Modernisierung der Dr. Kahlbaum-Allee und den Görlitzer Brückenpark. Insgesamt sollen allein dafür fast zehn Millionen Euro aus den EU-Töpfen in die Region fließen.
Abbildung: Turm der ehemaligen Getraudenkirche in Sagan (Żagań) im Lebuser Land.

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Millionen Euro sollen fließen

Die Ankündigung des warmen Geldregens ist für den deutschen und den polnischen Teil der Europa-Doppelstadt an der Neiße wie auch für Breslau (Wrocław) gleichermaßen gut. Insgesamt sind es elf deutsch-polnische Projekte, die jetzt die wichtigste Hürde für die Förderung durch die Europäische Union geschafft haben.

Die Modernisierung der Bunzlauer Straße (ulica Bolesławiecka) im polnischen Teil der Europastadt und der Dr. Kahlbaum-Allee im deutschen Teil (Projektpartner: Straßenbauamt Breslau) steht jetzt mit ungefähr 6,6 Millionen Euro auf der Prioritätenliste der EU.

Für die Gestaltung und des Ausbau des Brückenparks in Görlitz (Projektpartner: Zgorzelec) werden etwa 3,2 Millionen Euro Fördersumme vorgesehen. Diese sollem dem Stadthallenufer, dem Stadtpark (Rosenterrasse) und dem Park des Friedens zugute kommen.

Aus der Region sind weitere neun Projektanträge bewilligt worden, darunter

  • der Muskauer Park mit einem Zuschuss von ca. 1,2 Millionen Euro. Hier will die Stiftung "Fürst-Pückler-Park Bad Muskau" mit ihrem polnischen Partner ein Projekt zur Förderung des europäischen Kulturerbes umsetzen. Dazu gehört u.a. der Wiederaufbau und die Ausstattung des Hauptteils des Badehauses. Bezuschusst werden außerdem kulturelle Veranstaltungen, Konferenzen und Ausstellungen, mit denen für den Park zu sensibilisiert werden soll.

  • Auch bei der grenzenlosen Aus- und Weiterbildung werden Projekte bezuschusst. So will die Sächsische Bildungsagentur zusammen mit vier polnischen Landratsämtern in ihrem Projekt "Regionalmanagement" die Berufsperspektiven der jungen Leute in der Grenzregion verbessern. Es sollen insbesondere Bildungsmaßnahmen im Kulturmanagement und im regionalen Tourismus realisiert werden. Dabei werden Schüler aus Polen und Sachsen an ihren Schulen Schülerreiseagenturen gründen und an Workshops für junge Kultur- und Tourismusmanager teilnehmen. Dafür gibt die Europäische Union mehr als eine halbe Million Euro.

  • Der Abenteuertourismus im Zittauer Gebirge mit etwa einer halben Million Euro, die Weiterführung des Landkreisprojekts "Abenteuer Neiße" mit 2,7 Millionen Euro, die Freilichtbühnen-Renovierung in Zittau und Bundzlau (Bolesławiec) mit rund 762.000 Euro und die Planung einer Grenzbrücke zwischen Penzig (Piensk) - Deschka mit etwa 128.000 Euro unterstützt werden. Über die Grenzöffnung auf der am 1. Juni 2007 eröffneten Brücke zwischen Penzig und Deschka hatte der Görlitzer Anzeiger am 21. Dezember 2007 in Wort, Bild und Video berichtet.

Das Kooperationsprogramm INTERREG Polen-Sachsen 2014-2020 wird auf der deutschen Seite in den Landkreisen Görlitz und Bautzen des Freistaates Sachsen sowie auf der polnischen Seite in der Unterregion Hirschberg (Jelenia Góra) der Woiwodschaft Niederschlesien (Dolny Śląsk) und im Landkreis Sorau (Powiat Żarski) im Lebuser Land (Województwo Lubuskie) umgesetzt. Bis 2020 stehen 70 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) zur Verfügung. Das Programm soll beitragen, Entwicklungsbarrieren im polnisch-sächsischen Grenzraum abzubauen.

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  • Quelle: red | Fotos: © Görlitzer Anzeiger
  • Erstellt am 26.07.2016 - 17:42Uhr | Zuletzt geändert am 26.07.2016 - 18:56Uhr
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