Linkspartei zur Stadtratswahl Görlitz

Görlitz, 9. März 2014. Trotz Wahl auf der Gesamtmitgliederversammlung am gestrigen Internationalen Frauentag finden sich auf der Kandidatenliste der Linkspartei zur Görlitzer Stadtratswahl neben zwölf Herren nur drei Damen. Außerdem wurde das Kommunalwahlprogramm "Ehrlich und ernsthaft für die Menschen der Stadt Görlitz“ beschlossen.

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Das sind die Kandidaten

Mit ihrem Wahlprogramm wollen die Görlitzer Parteimitglieder der Linken den Wählern "ein politisches Angebot zur Gestaltung einer lebenswerten, offenen, generationsgerechten, familienfreundlichen und sicheren Europastadt" anbieten.

Akzente sollen, so die Linkspartei in Görlitz, in der neuen Wahlperiode


    • für stärkere Bürgermitspracherechte,
    • beim Erhalt und der Weiterentwicklung der Kinderbetreuungsstruktur,
    • bei der Förderung der jugend- und soziokulturellen Angebote,
    • in der generationengerechten und grenzüberschreitenden Stadtentwicklung,
    • bei der gleichberechtigten Entwicklung der Görlitzer Kulturstätten,
    • bei der Stärkung der Stadt als Wirtschaftsstandort,
    • mit der konsequenten Einbindung der Hochschule in alle Bereiche der Stadtentwicklung,
    • bei der Unterstützung des attraktiven und wohnortnahen Einzelhandels,
    • in der Weiterentwicklung der städtischen Tourismusangebote zu einem tragfähigen Gesamtkonzept,
    • für die langfristige Sicherstellung und Modernisierung des städtischen Nahverkehrs sowie
    • beim Erhalt einer leistungsstarken Gesundheitsversorgung

    gesetzt werden.

    Das sind die am 8. März 2014 gewählten Stadtratskandidaten:
  1. Mirko Schultze
  2. Margit Bätz
  3. Thorsten Ahrens
  4. Annette Posselt
  5. Tino Wehner
  6. Andreas Storch
  7. Bernard Quill
  8. Gabi Eichner
  9. Paul Stenzel
  10. Jörg Borrmann
  11. Jens Belaidi
  12. Michael Schmidt
  13. Vinzent Schubert
  14. Lars Winkler
  15. Volker Dähn
    Kommentar:

    "Ehrlich und ernsthaft für die Menschen der Stadt Görlitz“- da ist er wieder, der kommunikative faux pas: Wem Ehrlichkleit und Ernsthaftigkeit eine Selbstverständlichkeit ist, bei dem ist das selbstverständlicher Teil des Images, er braucht es nicht zu betonen.

    Im Gegenteil, wer solch vorteilhafte Eigenheiten, die ihm zugeschrieben werden, selbst noch hervorhebt, weckt Misstrauen. Oder schürt Erwartungen: Je höher die sind, um so desaströser das Ende der Täuschung (Enttäuschung genannt).

    Nun soll den Görlitzer Linken hier nicht Unehrlichkeit, Unehrenhaftigkeit oder gar Unernsthaftigkeit unterstellt werden. Ob es überhaupt eine "ehrliche Politik" gibt, mag anderenorts dikutiert werden - je nach politischem Stadtpunkt filtert jeder Politiker seine Wahrnehmung und ordnet das Ergebnis seinem Weltbild zu.

    Auch in der Politik hat "ehrlich" weniger mit Wahrheit und Transparenz, als vielmehr damit, was der Einzelne als seine "Ehre" definiert, zu tun. Halten wir es mit Helmut Schmidt: "Ein Politiker muss nicht alles sagen was er weiß, aber was er sagt, muss seine Wahrheit sein." - wohlgemerkt: Seine Wahrheit.

    Dass die Linkspartei im arbeitsmarktgebeutelten Görlitz ein Wählerpotential hat, ist eine Wahrheit. Da sind wir mal ganz ehrlich auf die Arbeit der Linkspartei im neuen Stadtrat Görlitz gespannt, gelle?

    Ihr Fritz R. Stänker

Kommentare Lesermeinungen (1)
Lesermeinungen geben nicht unbedingt die Auffassung der Redaktion, sondern die persönliche Auffassung der Verfasser wieder. Die Redaktion behält sich das Recht zu sinnwahrender Kürzung vor.

Die Linke

Von Antoine Berben am 09.03.2014 - 23:27Uhr
Seit wann unterstellt man der Linken, dass sie sich auch mal wirklich offen sowohl mit Geschichte als auch mit Themen wie Ehrlichkeit und Ernsthaftigkeit auseinandersetzen?

Das waere doch wirklich nichts weniger als ein Putsch, nicht nur gegen Die Linke hier, sondern auch wohl ueberall in Deutschland?

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  • Quelle: red | Kommentar: Fritz Rudolph Stänker
  • Erstellt am 09.03.2014 - 08:05Uhr | Zuletzt geändert am 09.03.2014 - 11:11Uhr
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