Es geht um Kohle

Landkreis Görlitz, 28. Januar 2014. Auch wenn der Qualm aus den Kraftwerksschloten nicht mehr so schwarz ist wie die Politik, die ihn fördert: Die Braunkohleverstromung in der Oberlausitz und der Niederlausitz stinkt zum Himmel. Angestammte sorbische Siedlungsgebiete und einzigartige Natur werden einer aussterbenden Technologie geopfert.

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Spiegel TV macht aufmerksam auf drohende Verluste

Dieser Beitrag entsteht unter dem Eindruck der gestern um 20.15 Uhr ausgestrahlten ARD Dokumentation "Wildes Deutschland", die sich diesmal der Lausitz widmete - der einzigartigen Natur der Niederlausitz und der Oberlausitz, mit Verweis auf die einzigartige Naturzerstörung hier.

Technologisch ist das Aufschließen neuer Tagebaue wie Nochten 2 unnütz: Die Zeit, bis regenerative Energien die Braunkohleverstromung ersetzen können, kann mit einem leichten Mehrverbrauch an Erdgas überbrückt werden, sagen Experten. Auch das oft genug leichtfertig nachgeplapperte Argument, die Kohleverstromung müsse die abgeschalteten Atomkraftwerke ersetzen, zieht vor diesem Hintergrund nicht.

Nötig ist vielmehr ein intelligentes Energiemanagement, das Stromverbraucher nach Stromangebot steuert. Solange dem Endverbraucher kein Preisvorteil geboten wird, wenn er Geschirrspüler, Waschmaschine, Wäschetrockner oder - unter diesen Umständen wieder denkbar - die Elektroheizung fernsteuern lässt, kann schlecht mit Grundlastnotwendigkeiten argumentiert werden. Gefragt sind intelligente lokale Stromnetze und keine Off-Shore-Anlagen, die Energiekonzernen ihre Pfründe sichern.

Ein sehenswerter Spiegel TV Bericht dokumentiert das Elend der Lausitz:
Nochten 2 Wenn es nur um Kohle geht

Eine Online Petition informiert und ermöglicht Braunkohlegegnern, ihrer Meinung Gewicht zu verleihen:
"Stoppt Entgeignung durch Kohlelobby - bewahrt die sorbische Lausitz!"

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  • Quelle: Fritz Rudolph Stänker | Fotos: ©2008 www.goerlitzer-anzeiger.de
  • Erstellt am 28.01.2014 - 00:12Uhr | Zuletzt geändert am 28.01.2014 - 01:23Uhr
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