Depression als Erkrankung

Dresden. "Wir müssen die Menschen dringend besser über die Krankheit Depression informieren", betonte Staatssekretär Dr. Albert Hauser auf der Informationsveranstaltung "Menschen mit Depressionen erkennen und behandeln" am vergangenen Sonnabend im Deutschen Hygienemuseum. Nur so wirke man einem stigmatisierenden Bild dieser Krankheit in der öffentlichen Wahrnehmung entgegen und vor allem Betroffene erführen dadurch wirksamere Hilfe. Es sei das Ziel, Vorurteile abzubauen und eine breite Öffentlichkeit über moderne Erkenntnisse von depressiven Störungen und über diagnostische und therapeutische Möglichkeiten zu informieren.

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Mehr Information nötig

Nach Information des Forums "Gesundheitsziele" Deutschland leiden etwa 4 Millionen Menschen in Deutschland an einer behandlungsbedürftigen Depression mit steigender Tendenz. Auch im Freistaat Sachsen sei ein Anstieg der Behandlungsfälle von 2000 bis 2004 um fast eintausend Fälle zu verzeichnen.
Nach Angaben der Kassenärztlichen Vereinigung Sachsen stieg die Zahl der im niedergelassenen Bereich behandelten Fälle von etwa 290.000 Fällen im Jahr 2000 auf ca. 325.000 Fälle im Jahr 2005. Das sei eine Steigerung um 12 Prozent.

Schätzungen der WHO zeigen, dass Depressionen 2020 weltweit die zweithäufigste Volkskrankheit nach Herzerkrankungen sein werden. Obwohl frühzeitiges Erkennen von depressiven Störungen und die Einleitung therapeutischer Maßnahmen entscheidende Faktoren seien, um Krankheitsphasen zu verkürzen und die Gesundheit möglichst schnell wiederherstellen zu können, würde diese Erkrankung häufig erst spät erkannt und richtig behandelt. "Neben den unmittelbaren Krankheitssymptomen fühlen sich Betroffene durch das Etikett "Psychiatrie-Patient" zusätzlich stigmatisiert und ausgegrenzt. Hier müssen wir aktiv werden", so Hauser.

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  • Quelle: /SMS061202
  • Erstellt am 04.12.2006 - 09:46Uhr | Zuletzt geändert am 04.12.2006 - 09:46Uhr
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