EHEC-Infektionen im Landkreis Görlitz nicht ungewöhnlich

Landkreis Görlitz. Infektionen mit dem Darmbakterium Enterohämorhagisches Escherichia Coli (EHEC) sind im Landkreis Görlitz nicht unbekannt. Im Jahr 2010 wurden im Landkreis Görlitz 14 Erkrankungen und im Jahr 2011 bisher acht Erkrankungen gemeldet. Hintergrund: Die Erkrankung wegen einer EHEC-Infektion muss im Rahmen des Infektionsschutzgesetzes an das Gesundheitsamt gemeldet werden. Allerdings verliefen die Erkrankungen nicht so schwerwiegend wie aktuelle Infektionen, sie „... waren in typischer Weise mit einer Durchfallsymptomatik verbunden und betrafen Kinder. Die befürchteten Komplikationen der Erkrankung im Rahmen eines hämolytisch-uremischen Syndroms (HUS) wurden bei diesen Patienten nicht beobachtet“, erklärte Amtsarzt Dr. Christoph Ziesch.

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Hygiene ist entscheidend

Neu bei dem zuerst in Norddeutschland beobachteten EHEC-Ausbruch ist, dass vor allem Erwachsene betroffen sind und dass es vermehrt zu komplizierten Verläufen kommt. Antibiotika kommen für die allgemeine Behandlung der Erkrankung in der Regel nicht eingesetzt. Das Augenmerk liegt auf dem notwendigen Flüssigkeitsersatz, da dem Körper durch Erbrechen und Durchfall extrem viel Wasser entzogen wird.

Liegt ein komplizierter Krankheitsverlauf vor, verbunden mit einem möglichen Nierenversagen, stehen intensivmedizinische beziehungsweise Dialyseverfahren im Mittelpunkt der Behandlung.

Eine EHEC-Infektion wird fäkal-oral übertragen. Um das Ansteckungsrisiko zu minimieren, ist eine gute Händehygiene erforderlich, insbesondere nach der Toilettenbenutzung, beim Zubereiten von Speisen und nach Tierkontakten. „Personen mit Durchfall sollten keine Speisen zubereiten. Allgemeine Hygieneregeln bei der Zubereitung von Speisen sind unbedingt zu beachten“, rät Dr. Ziesch.

Das Gesundheitsamt EHEC im Landkreis Görlitz bislang des Landkreises Görlitz informierte auch die niedergelassenen Haus- und Kinderärzte über spezielle Diagnostikkriterien und über die der epidemiologischen Lage angepassten neue Meldewege. „Patienten insbesondere mit blutigen Durchfallerkrankungen wird geraten, ihren Hausarzt aufzusuchen und eine entsprechende Diagnostik durchführen zu lassen“, empfiehlt der Amtsarzt.

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  • Quelle: red
  • Erstellt am 27.05.2011 - 21:06Uhr | Zuletzt geändert am 27.05.2011 - 21:06Uhr
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