Siebenmal Schweinegrippe im Landkreis

Landkreis Görlitz. Obgleich die endgültige Entscheidung des Bundeskabinetts betreffs Maßnahmen gegen die Schweinegrippe noch aussteht, bereitet sich der Landkreis darauf vor, kommende Vorgaben zügig umzusetzen. „Zur Zeit werden nochmals intensiv Daten zwischen dem Gesundheitsamt und allen medizinisch relevanten Einrichtungen des Landkreises abgefragt sowie die organisatorische Vorbereitung einzelner Impfstellen, Lagerkapazitäten, Transportwege etc. getroffen. Diese vorbereitenden Arbeiten erfolgen innerhalb des Landratsamtes ämterübergreifend“, informierte Amtsarzt Dr. Christoph Ziesch. Zur Absprache zwischen den Krankenhäusern des Landkreises findet am 1. September 2009 ein Treffen mit den Geschäftsleitungen statt.

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Fritz R. Stänker zu den Impfkosten

Nach der bislang fehlenden Entscheidung zur Schweingrippe auf Bundesebene können auch noch keine detaillierten Aussagen für den Landkreis Görlitz getroffen werden. Die Verordnungen über die Durchführung der freiwilligen Impfung, insbesondere die genaue Festlegung, welche Bevölkerungsgruppen in erster Linie zu impfen sind, wird erst am 19. August erwartet.

„Nach den vorliegenden aktuellen Meldungen ist es jedoch inzwischen zu einer Einigung der Kostenübernahme bei geplanten Impfungen gegen die Schweinegrippe zwischen dem Gesundheitsministerium und den Kassen gekommen“, ergänzte Ziesch.

Derzeit sind im Landkreis Görlitz sieben Fälle an Schweinegrippe gemeldet.


Kommentar

Die Schweinegrippenbedrohung zwingt, das Pandemie-Szenario einmal durchzuspielen. Das funktioniert mit deutscher Akkuratesse gut, nur bei den Kosten klemmt es und die Stimmen regen sich.

Krankenkassen, die man für Zuständig für Gesundheit halten sollte, maulen über die Impfkosten und möchten diese auf die Versicherten umlegen - in Summe eine Milliarde Euro, so geistert eine Zahl durch die Medien.

Eine schrecklich hohe Summe, die zu Mitleid mit den überschussproduzierenden Kassen anregen könnte, gäbe es da nicht eine zweite Zahl: Die Kosten pro Impfung liegen bei ca. 15 Euro.

Jetz benutzt die reifere Generation das Köpfchen, die jüngere den Taschenrechner und gucke da: Knapp 66,7 Millionen Impfungen sind also drin, bei rund 80 Millionen Bundesbürgern völlig ausreichend, denn so impffreudig ist man in den gebrauchten Bundesländern ja eh nicht.

Nun dreht sich der Spieß um: Pro Versicherten - auch Familienversicherte müssen geimpft werden - dürften die Mehrbelastungen aus der Schweinegrippenimpfung des deutschen Volkes bei geschätzten einmaligen 25 Euro liegen.

Wer das zum Anlass nimmt, nach dauerhaften Beitragserhöhungen zu rufen, sollte seine Kalkulation offenlegen,

meint Ihr Fritz R. Stänker

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  • Quelle: /red | Fritz Rudolph Stänker
  • Erstellt am 15.08.2009 - 03:00Uhr | Zuletzt geändert am 15.08.2009 - 03:16Uhr
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