Wie man sich bettet

Wie man sich bettetGörlitz, 10. September 2022. "So richtig nett ist´s nur im Bett", sang Peter Alexander schon im den 1970er Jahren. Je älter man wird, umso mehr lernt man neben allen Nettigkeiten ein gutes Bett zu schätzen. Außerdem bekommt man im Alter oft genug die Quittung für zeitlebens schlechte Betten – Grund genug, das Thema aufzugreifen.

Abb.: Das Bett, ein Ort der Entspannung
Foto: Peter Selbach, Pixabay License
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Polsterbett vs. Boxspringbett

Die Redaktion des Görlitzer Anzeigers – selbst in dem Alter, in dem ein gewisser Schlafkomfort durchaus willkommen ist – kann es nicht leugnen, aber das abendliche Zubettgehen ist doch irgendwie ein schönes Ritual – oder nicht?

Den Tag beenden, vielleicht noch einmal Revue passieren lassen und nach einem – ja doch, ungesunden – Absacker in einen erholsamen Schlaf sinken, wie schön! Doch spätestens am nächsten Morgen – so die Erfahrung – stellt der Rücken zuweilen die Frage, ob man sich im herkömmlichen Polsterbett mit Lattenrost, das oft sehr preiswert angeboten wird, besser aufgehoben war als in einem anderen Bett, etwa einem Boxspringbett.

Hört man sich im Bekanntenkreis um, dann nimmt diese Art, sich zu betten, immer weiter zu. Die wenigsten Verbraucher kennen jedoch die Unterschiede zwischen den Technologien, denen die Konstruktion eines Bettes folgt. Allerdings sind die genau diese Unterschiede ausschlaggebend für eine Kaufentscheidung – eigentlich. Eines muss klar sein: Wer sich ein neues Bett kauft, möchte auch in den nächsten zehn Jahren oder viel länger noch gut damit zurechtkommen.

Gut liegen: Was macht das Polsterbett aus?

Bevor Missverständnisse entstehen: Bei einem Polsterbett handelt es sich um ein ganz normales Bett mit einem Lattenrost, zu dem ein gepolstertes Kopfteil gehört. Das ist gut für alle, die sich vor dem Schlafengehen gerne noch ein Buch zu Gemüte führen, da sie in solch einem Bett besonders gut aufrecht sitzen können. In puncto Bettgestell steht beim Polsterbett die ganze Bandbreite der Bettgestelle zur Verfügung. Im Grunde ist es einfach: Ein stabiler Lattenrost, eine gut gewählte Matratze und schon steht dem täglichen, tiefen Schlaferlebnis nichts mehr im Wege – viele kommen damit sehr gut zurecht.

Allerdings sollte man bei einem herkömmlichen Bett unbedingt darauf achten, dass unter dem Bett noch ausreichend Platz für die Durchlüftung vorhanden ist – mindestens sechs Zentimeter Abstand zum Zimmerboden sollten es schon sein. Diese sind ausreichend, um einen Feuchtigkeitsstau mit womöglich als Folge bedingter Schimmelbildung und Milbenansiedlung zu vermeiden. Genau deshalb ist es keine sonderlich gute Idee, den Platz unter dem Bett als Stauraum zu nutzen: Wenn der Abstand zwischen Lattenrost und Boden eh schon gering ist, sollte man einfach nichts mehr dazwischenpacken.

Das Boxspringbett – der Himmel auf Erden?

Nun, der Himmel auf Erden, das wäre dann doch vielleicht etwas übertrieben. Dennoch erfreut sich das Boxspringbett steigenden Interesses – kein Wunder, denn es gibt keinen knarzenden Lattenrost, der bei minderwertiger Quaität eventuell auch noch durchbrechen könnte. Ein übliches Boxspringbett 160 x 200 Zentimeter besteht im Grunde aus zwei Matratzen, die übereinandergelegt wurden. Eine davon wird von einem Holzgestell, der Box, stabilisiert.

Die meisten Menschen, die das Boxspringbett zum ersten Mal ausprobieren, sind sich einig, dass das Liegegefühl ein vollkommen ungewohntes ist. Wahrscheinlich muss man sich einmal zum Probeliegen in ein Bettenhaus begeben, um diesen Unterschied am eigenen Leib zu spüren. Viele sind überzeugt, dass insbesondere Menschen, die sich mit Rückenproblemen herumschlagen müssen, von dieser neuen Weise zu liegen profitieren können.

Argumente: die Wirbelsäule und die Höhe der Einstiegskante

Selbstverständlich kann man auch für einer normales Bett Federkernmatratzen erstehen. Durch die doppelte Matratze des Boxspringbettes jedoch soll die entlastende Wirkung der Spiralfedern in diesen Matratzen optimiert werden. Vermutlich ist es diese Wirkung, die zu dem veränderten Liegegefühl führt. Egal, welche Liegeposition bevorzugt wird: Einerseits wird gerade die Wirbelsäule entlastet, andererseits stellenweise unterstützt. Im Endeffekt soll es so möglich werden, noch öfter entspannt und erholt aufzuwachen. Manche meinen, mit einem Boxspringbett würden verspannte Muskeln nicht mehr vorkommen. Für ein wenig mehr Oberflächenspannung auf der Matratze kann ein Topper sorgen; dieser ist ein Kann, kein Muss.

Ein großer Vorteil, der gerade von älteren Nutzern geschätzt wird, ist die Höhe des Einstiegs – selbstverständlich erhöht sich diese im Vergleich zu einem herkömmlichen Bett. Die Einstiegshöhe liegt bei Boxspringbetten im Grunde immer über 50 Zentimetern. Dies erleichtert nicht nur älteren oder kranken, sondern allen Menschen das Ein- und Aussteigen ins beziehungsweise aus dem Bett.

Der Schlaf in den Görlitzer Betten

Betten hin, Betten her – für echte Görlitzer gibt es ein ganz anderes Schlaf-Argument: In Görlitz schläft es sich am besten! Am Rauschen der Lausitzer Neiße kann es Allerings kaum liegen, aber nicht zuletzt der Görlitz-Tourismus bestatigt immer wieder: In Görlitz schläft es sich besonders gut.

Und der Preis?

Es wäre kein vernünftiger Vergleich der unterschiedlichen Bettenmodelle, wenn die preisliche Komponente nicht angeschaut würde. Es ist richtig: Die Boxspringbetten sind im Vergleich zum regulären Lattenrost-Bett meist teuerer. Allerdings sollte man nicht vergessen, dass sie grundsätzlich mit Federkernmatratzen bestückt sind. Diese sind auch für ein herkömmliches Bett meist mit einem recht ansehnlichen Preis gesegnet. Für viele weist das Boxspringbett Vorteile hinsichtlich des Schlafkomforts und der Schlafqualität auf, die – so deren Meinung – das normale Bett nicht aufzuweisen weiß. Letztlich mache sich der höhere Preis aufgrund der positiven Auswirkungen auf die Gesundheit durchaus bezahlt.

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  • Quelle: red | Foto: Prinz-Peter / Peter Selbach, Pixabay License
  • Erstellt am 10.09.2022 - 16:42Uhr | Zuletzt geändert am 10.09.2022 - 20:00Uhr
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