Eine musikalische Aufheiterung des Älterwerdens
Görlitz, 22. August 2022. Von Thomas Beier. "Das Alter hat man sich auch anders vorgestellt", ist eine häufige Erkenntnis der etwas Betagteren. Oft gemeint sind damit die zunehmenden körperlichen Einschränkungen und Wehwehchen, wenn nicht gar ernsthafte Erkrankungen. In vielen Fällen geht es dann nicht mehr ums Heilen, sondern ums Verzögern und das Stillen von Schmerzen. Auf Humor sollte man aber nie verzichten.
Die Zipperleins mit Humor ertragen
Nun ja, manchmal nimmt das Leben den Charakter einer Naturkatastrophe an und man muss schauen, wie man das Beste daraus macht. Wem beim Blick auf den schleichenden körperlichen Verfall eine Portion Humor guttun würde, der wird in der Oberlausitz fündig. Es ist ein Segen für diesen Landstrich, dass es hier einige hellwache, kluge und heimatverbundene Leute gibt. Dazu zählen ohne Frage René Pech und KurtL, die es geschafft haben, als KurtL-Trio reenesPECH das erste, bereits Ende 1997 entstandene Popmusik-Album in Oberlausitzer Mundart herauszubringen.
Das bemerkenswerte an diesem Doppelalbum, das den Titel "Kroaft unser Woassersuppe + Noachschlag" trägt, sind die Varianten des Titels "Wenn de über di 50 bist". Wer ahnte es nicht: "Wenn de über di 30 bist" melden sich die ersten Anzeichen des Verfalls, "Wenn de über di 40 bist"”, dann ist es vorbei mit den sportlichen Höchstleistungen und nach den erwähnten 50 Lenzen nimmt die Naturkatastrophe ihren immer verhängnisvolleren Lauf; nicht auszudenken "Wenn de über di 60 bist"...
Der nie veraltende Sound der Zeit
Diese Stücke geben dem von viel Lebensweisheit geprägten Album das Gerüst oder besser gesagt das Skelett. So gesehen empfiehlt sich die Soundedition das als Geschenk zu jedem runden Geburtstag, bei dem mindestens eine Null im Spiel ist. Auch die weiteren Titel wie “Du wulltst glei beede” oder der an ein gewisses Herz aus Gold angelehnte “Zoahn aus Guld” laden zwar nicht zum Schunkeln ein, gehen aber tief unter die wettergegerbte Haut des Oberlausitzer Volkes.Beim ersten Mal, da geht’s noch schief – nein, für dieses Erstlingswerk Oberlausitzischer Popkultur gilt das keineswegs. Der bevorstehende Winter wird, so pfeifen es die Grünfinken und Rotkehlchen von den Dächern, ein kalter. Dann bringt die reenesPech-Combo eben mit dem zu "‘S is Winter" negierten Sommerhit "‘S is Summer" warme Gedanken in die Stuben. Und wer es gar nicht mehr aushält, der wird halt "A Lausitzmoann a Nu York" oder, um Gendergerechtigkeit walten zu lassen, "A Madl die vu salber kimmt".
Mal im Ernst jetzt
Mancher wartet jedoch gar nicht erst aufs Alter, sondern sorgt mit viel Aufwand dafür, dass schon viel eher etwas wehtut. Ein probates Mittel dafür ist der Sport, insbesondere der Leistungssport. Oder man wartet eben ohne Sport ab, bis sich die ersten Arthrosebeschwerden einstellen. Jetzt beginnt die große Zeit der Schmerzmittel, die bis zum Austausch der verschlissenen Gelenke anhält.Eine andere Methode ist der Einsatz köpereigener Stoffe, die außerhalb der Körpers konzentriert und wieder zugeführt werden. Die sogenannte ACP-Therapie kommt auch bei Sportverletzungen zum Einsatz, sie soll schmerz- und entzündungshemmend wirken. Die genaue Antwort auf die Frage "Was ist ACP-Therapie?" soll jedoch Fachleuten vorbehalten bleiben.
Meist sind es die Männer, die ihre einsetzenden gesundheitlichen Beschwerden auszusitzen versuchen – schließlich ist man ja ein Mann! Nur zahlt sich das nicht aus: Was der Arzt anfangs noch mit wenig Aufwand ausbremsen oder mildern kann, erfordert vielleicht den Einsatz handfesten Schlosserwerkzeugs, wenn man abwartet, bis sich der Schaden vergrößert hat. Und überhaupt: Dass sich eine gesunde Lebensweise auszahlt, das bekommt man ganz persönlich erst im Alter bewiesen, auf welche Weise auch immer.
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- Quelle: Thomas Beier | Bildquelle: PxHere / pxhere.com, CC0 1.0 Universell (CC0 1.0) Public Domain Dedication
- Erstellt am 22.08.2022 - 08:44Uhr | Zuletzt geändert am 22.08.2022 - 09:46Uhr
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