Am Wochenende ist Impfzeit in Görlitz
Görlitz, 22. Juli 2021. Wenn der Mensch nicht zur Impfung kommt, kommt die Impfung zum Menschen – so ähnlich wusste das schon Sir Francis Bacon (1561-1626) um 1625 in seinem Essay "Of Boldness". In Görlitz wird das am Wochenende nach den guten Erfahrungen auf dem Schlesischen Tippelmarkt erneut in die Praxis umgesetzt.
Kommentar: Impfangebote nutzen!
Ein mobiles Impfteam soll am Sonnabend, dem 24., und am Sonntag, dem 25. Juli 2021, von 9 bis 13 Uhr auf dem Marienplatz den Impfstoff des Herstellers Biontech/Pfizer verimpfen. Das ist das Ergebnis einer Verständigung der Stadtverwaltung Görlitz mit dem Deutschen Roten Kreuz.
Auch im Tierpark Görlitz kann amn sich impfen lassen und zwar am Sonnabend, dem 24. Juli 2021. Angeboten werden von 10 bis 14 Uhr in der Tierparkvilla die Impfstoffe des Herstellers Biontech/Pfizer sowie der Einmalimpfstoff von Johnson & Johnson impfen. Eie Eintrittskarte für den Tierpark braucht man dafür selbstverständlich nicht.
Am 14. und 15. August 2021 soll dann in der Sporthalle an der Jägerkaserne geimpft werden.
Kommentar:
Schaut man sich in den sozialen Netzwerken die Kommentare zu den Impfangeboten und den für diesen Zweck eher ungewöhnlichen Orten an, so kann man jeden gut verstehen, der diese Plattformen meidet. Neben Zustimmung wird dort auch viel Dummheit laut – und immer dann, wenn Dummheit laut wird, ist es halt besonders unangenehm. Die sozialen Netzwerke sind leider ein guter Ort dafür.
Ohne jeden sachlichen Bezug wird gegen das Impfen argumentiert und es werden Tatsachen ins falsche Licht gerückt oder mit bloßen Behauptungen oder Lügen angereichert. Zu den Argumentationstricks gehört auch, sich auf vermeintliche oder tatsächliche Autoritäten zu berufen – nicht etwa, um Sichtweisen abzuwägen, sondern mit dem Ziel, Wissenschaft und Politik insgesamt in Misskredit zu bringen.
Beunruhigend viele Menschen haben sich auf einen völkisch-esoterischen Trip begeben, vergleichbar mit Ansichten von Heinrich Himmler und Rudolf Hess. Besonders Himmler – "Reichsführer SS", von den SS-Leuten abschätzig "der Reichsheini" genannt – war ein Anhänger der Naturheilkunde. Was harmlos klingt, war es nicht: Im von der SS betriebenen Kräutergarten des Konzentrationslagers Dachau etwa fanden viele Häftlinge durch die Arbeitsbedingungen den Tod, wie von Rudolf Stumberger am 3. April 2012 in der Jüdischen Allgemeinen berichtet wurde.
Wer im Diskussionswirrwarr Orientierung sucht: Wer sich impfen lässt, schützt sich selbst und andere, die noch gefährdeter sind. Impfen ist der einzige Weg, von anderen Coronaauflagen wegzukommen. Davon sollte man sich leiten lassen,
meint Ihr Thomas Beier
Impfkampagne
Von Josef Virek am 23.07.2021 - 09:29Uhr
Entweder man stimmt den Impfangeboten ohne Vorbehalt zu oder man ist eben dumm. Und dumm allein reicht ja nicht, man ist bei Ablehnung dieser Impfkampagne gleich mal eben Anhänger eines "Himmlerschen völkischen Esoteriktrips".
Mit solchen diffarmierenden Meinungsäusserungen vergrössert man die Impfskepsis doch eher als das man die zögernden Menschen von der Sinnhaftigkeit der Impfung überzeugt.
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Anmerkung der Redaktion:
Sich angesprochen zu fühlen, ist Sache jedes einzelnen Lesers – diffamiert jedenfalls wurde niemand. Allerdings müssen sich Impfskeptiker schon fragen lassen, warum sie sich und andere gefährden möchten.
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- Quelle: red / Kommentar: Thomas Beier |
- Erstellt am 22.07.2021 - 08:06Uhr | Zuletzt geändert am 09.10.2021 - 09:25Uhr
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