Ohne Probleme Treppenlifte in Altbauten montieren
Görlitz, 30. November 2020. Ein Treppenlift bedeutet für viele Menschen ein mehr an Lebensqualität. Wenn sich etwa das Alter bemerkbar macht und das Treppensteigen zur Anstrengung wird, bietet sich der Einbau einer solchen Mobilitätshilfe an. Auch wenn Menschen auf einen Rollstuhl angewiesen sind und nicht mehr ohne Hilfe in die oberen Stockwerke des eigenen Hauses kommen können, ist ein Treppenlift eine große Hilfe. Doch oft schrecken die Bewohner vor der kostenintensiven Investition zurück. Allerdings helfen hier zahlreiche Finanzierungsmöglichkeiten, etwa durch die KfW-Bank oder die staatliche Pflegeversicherung. Zudem fragen sich Haus- und Wohnungsbesitzer sowie Mieter auch in der Region Görlitz mit ihrem hohen Altbaubestand, ob ein Einbau hier überhaupt möglich ist. Zwar fallen die Arbeiten komplizierter aus und müssen besser geplant werden, aber sie sind auf keinen Fall generell unmöglich.
Treppenlift passt sich den baulichen Gegebenheiten an
Treppenlifthersteller wie Handicare können ihre ausgereiften Systeme an die unterschiedlichen Gegebenheiten vor Ort anpassen. Zu beachten ist natürlich, dass sich dafür auch die Kosten für den Mehraufwand ein wenig steigern. Aufgrund der verschiedenen Fördermaßnahmen bleibt man auf diesen Kosten jedoch nicht sitzen.
Wichtig ist eine genaue Planung. Steile oder besonders kurvige Treppen sind in Altbauten oft gang und gäbe. Früher war das ein Ausschlusskriterium für den Einbau, aber bei modernen Anlagen kommt das heutzutage kaum noch vor. So müssen in aller Regel keine baulichen Veränderungen vorgenommen werden, sondern der Treppenlift passt sich dem Haus oder der Wohnung an. Dabei bewältigen moderne Mobilitätshilfen alle Hürden ohne größere Probleme.
Bevor man sich für ein bestimmtes Modell entscheidet, sollte zunächst ein Fachmann der beauftragten Firma die Gegebenheiten vor Ort prüfen, damit bei der späteren Montage keine Probleme entstehen. Er wird vor allem auf die Platzverhältnisse, den Treppenverlauf und Befestigungsmöglichkeiten achten.
Auch in den Kurven möglich
Außerdem wählt der Fachmann den passenden Antrieb für den Treppenlift aus. Üblich sind der Zahnstangen- und der Traktionsantrieb. Bei steilen Treppen wird gewöhnlich der Zahnstangenantrieb gewählt. Hier fährt der Lift wie bei einer Zahnradbahn nach oben und unten. Da die Zähne von Zahnrad und Zahnstange formschlüssig ineinandergreifen, können große Steigungswinkel problemlos genommen werden. Allerdings sind die besonders robusten Zahnstangenlifte technisch bedingt etwas lauter als der Traktionsantrieb, der fast geräuschlos ist und seine Stärken zudem bei kurvigen Treppenverläufen ausspielt. Hier wird der Treppenlift über paarweise angeordnete Rollen angetrieben, die von einer oder mehreren Schienen geführt werden.Kurvige Treppen machen in der Regel eine Sonderanfertigung nötig. Während bei geraden Treppen der Sitz während der Fahrt stets in gleicher Lage bleibt, muss er sich der Fahrbewegung anpassen, wenn es um eine Kurve geht oder sich die Steigung ändert. Das wird durch eine sanfte Drehung des Sitzes erreicht. Auch Zwischenstopps auf dem Weg von einem Stockwerk zum nächsten lassen sich mit Sonderanfertigungen bewerkstelligen.
Ein neuer Treppenlift kann auf diese Weise an die Ansprüche der Nutzer sowie der baulichen Gegebenheiten sehr individuell angepasst werden, ohne dass – wichtig vor allem für Mieter – baulich eingegriffen werden muss.
Mobilität ist Lebensqualität
Sollte es im Einzelfall nicht möglich sein, einen Treppenlift in einem Altbau zu montieren, stehen als Alternative mobile Lösungen – sogenannte Treppensteiger – zur Verfügung. Diese können als Ergänzung zum Rollstuhl gekauft werden und sind der Anschaffung deutlich günstiger als fest installierte Mobilitätshilfen. Sie müssen allerdings am Rollstuhl jeweils an- und wieder abmontiert werden, so dass im Gegensatz zu einem Treppenlift immer eine helfende Hand zur Verfügung stehen muss.Für die Lebensqualität von Rollstuhlfahrern ist es sehr wichtig, bei der Mobilität nicht auf die ständige Hilfe anderer angewiesen zu sein. Ganz in diesem Sinne hatten Görlitzer Stadtratskandidaten vor einigen Jahren einen Rollstuhlfahrer-Test unternommen, um Barrieren für Rollstuhlfahrer zu erkennen.
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- Quelle: red | Foto: sabinevanerp / Sabine van Erp, Pixabay License
- Erstellt am 30.11.2020 - 04:45Uhr | Zuletzt geändert am 30.11.2020 - 16:33Uhr
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